Schon wieder ist ein Jahr um, was haben wir nicht alles in diesem Jahr alles erlebt? Auch in diesem Jahr war ich für WanderWeib viel unterwegs. In dieser Zeit lerne ich wieder viel Neues über Japan und seine Kultur. In diesem Artikel möchte ich euch die Highlights des Jahres 2017 vorstellen und noch einmal zurückblicken!

Schauen wir uns den Jahresrueckblick 2017 auf WanderWeib einmal an:


Januar

Bevor ich nach Tokio zog, bin ich insgesamt 3-4 mal nach Tokio über die Festtage gereist. Das hat damit zu tun, dass es in Tokio trocken und sonniges Wetter gibt und ich die vielen tollen Neujahresbräuche  miterleben durfte. Neben den Bräuchen beschäftigte ich mich auch, wie man richtig in einem Restaurant bestellst. Ich erinnere mich noch daran, als ich das erste mal in einem Restaurant saß und die Speisekarte nicht lesen konnte… Aus purer Not zeigte ich auf irgendein Gericht, was nicht ganz so teuer war…

Auch wurde ich von vielen Familien mit Kleinkindern angeschrieben, wie ist das mit dem Milchpulver in Japan? Wie sind Japaner auf Kinder ausgelegt? Also forschte ich nach, wie ist das mit Kindern in Japan? Ich stellte fest, dass es in größeren Kaufhäusern extra Wickeltische gibt, Windeln nach Gewicht gehen und Kleinkinder bis 6 Jahren kostenlos Zug fahren!

Februar

Für komplett verrückt hielten mich die Verkäufer in den 24-Läden aka Konbinis, als ich alle Reisbälle (Onigiri) mit deren Rückreise abfotografierte und diese im großen Reisball-Führer vorstellte. Ihr glaubt gar nicht, wie viel Arbeit das war. Aber jetzt kann ich die Inhaltsangaben von allen Onigiris flüssig lesen…

Ende Februar nahm uns Dominik mit auf die Haseninsel Okunoshima. Während seiner Reise kuschelt er mit vielen Hasen, entdeckt japanische Militär-Überbleibsel und besteigt kleine Berge mit atemberaubender Aussicht.

März

Total irre war mein Artikel über die Erfrischungen in den Getränkeautomaten. Ich ging ziellos durch Tokio und fotografierte hunderte Automaten. Danach sichtete ich die Fotos auf dem PC, schnitt jedes einzelne Getränk aus, übersetzte es und ordnete es einer Kategorie/Farbe zu. Das war eine Höllenarbeit!

Schon im Vorjahr 2016 entschied ich mich, einen Artikel über die Kirschblütenplätze in Tokio zu verfassen. Dazu reiste ich innerhalb von einem Tag zu mehreren Plätzen und fotografierte, was das Zeug hält. Gegen Abend konnte ich die Blüten nicht mehr sehen, ich hatte genug! Zum Glück konnte ich mich bis zum nächsten Jahre davon erholen. :)

April

Im April war ich zum ersten mal auf einer der Okinawa Inseln Taketomi. Mit dem Fahrrad erkundete ich die Insel und lauschte den Gesängen einer Einheimischen, während wir mit einem Wasserbüffel gezogen wurden. Zum Mittag gab es leckere Nudelsuppen. :)

Vielleicht erging es euch auch so, dass ihr euch den Begriff „Ryokan“ schlecht merken könnt. Was ist das überhaupt? Was erwartet uns?  So manches mal habe ich schon in einem Ryokan übernachtet, einem traditionellen japanischen Gästehaus.  In dem Artikel stelle ich euch auch vor, dass man nicht spontan buchen kann, da die aufwendigen Gerichte meist am Vortag zubereitet werden.

Mai

Ich erinnere mich noch genau, in den zwei Wochen vor Abflug im Jahre 2008, habe ich fleißig meine Tischmanieren geübt, indem ich vor dem Fernseher Erdnüsse mit Stäbchen aß… So manches mal kullerte eine herunter und ich brauchte eine Woche, um eine Dose Erdnüsse zu leeren!

Wenn ihr mich richtig ärgern möchtet, stellt mir die Frage, wie ihr am besten von einem Flughafen in Tokio zu eurem Hotel xy kommt. Irgendwann war ich so angenervt von dieser ewigen Frage, die gefühlt jede Woche einmal in meinem Postkasten landete, so dass ich innerhalb weniger Tage den Artikel, wie du am besten vom Narita/Haneda Flughafen nach Tokio kommst, schrieb!

Juni

Im Juni lud ich einige meiner Leser zu einer Eisdielen-Tour ein. Wir stiefelten von einer Köstlichkeit zur nächsten und klapperten so innerhalb von einer Woche mehrere Eisdielen ab. Danach konnten wir erstmal kein Eis mehr sehen…

Als ich wieder von Japan nach Deutschland reiste, hatte ich natürlich viel eingekauft und irgendwie mussten meine Schätze mit nach Deutschland kommen. Ich informierte mich bei der japanischen Post über die günstigste Möglichkeit, um Pakete von Japan nach Deutschland zu schicken. Als Päckchen ist das gar nicht so teuer!

Juli

Mir fielen fast die Augen aus, als ich sah, dass ein Apfel 1 Euro in Japan kostet! Auch ich habe es am Anfang unterschätzt, wie hoch die Lebenshaltungskosten in Tokio wirklich sind. Was Lebensmittel kosten und wie viel Geld man verdienen sollte, wenn man in Tokio leben möchtet…

Nach dem Schock brauchen wir sicher etwas zu trinken. Aus dem Grund nehme ich eucj mit nach Uji (Kyoto) und begebe mich auf die Spurensuche der Tee-Geschichte. Wir sehen die Anfänge vom Tee-Anbau, besuchen eine Teefrabrik und probieren leckeren Tee.

August

Leute, die mich kennen, wissen, dass ich gerne Süßes mag. Natürlich kam ich im August auf die Idee die berühmten Harajuku Crepes alle durchzutesten. Wieder lud ich einige Leser ein und wir testeten mehrere Stände durch und nahmen jedes mal die Empfehlung des Hauses. Das war sehr lecker!!!

Bei dem Artikel von Siliva über die japanische Hochzeit im westlichen Stil habe ich Pippi geheult! Was für eine rührende Geschichte, wie sie ihre alten Schüler wieder trifft und zum ersten mal in Japan unterwegs ist. Einfach lesenswert!

September

Der beliebteste Artikel in diesem Jahr ist zweifellos der Yamanote Linie Artikel, der uns einmal um ganz Tokio führt. Nicht nur bringt sie uns von bekannten Sehenswürdigkeiten zu Sehenswürdigkeiten, sondern zeigt uns auch abgelegene Orte in Tokio.

Bisher war ich immer der Meinung, dass es außer dem berühmten Kobe-Steak nichts besonders in Kobe gibt. Doch da sollte ich mich gewaltig täuschen. Im September reiste ich nach Kobe und stellte eine Liste mit 20 Dingen vor, die du in Kobe unbedingt getan haben solltest! Besonders schön fand ich den Berg Rokko, der uns eine tolle Aussicht auf die Bucht von Kobe ermöglicht.

Oktober

Schon länger fragte ich viele meiner Bekannten an, ob sie nicht Lust hätten, mit zum Affenpark nach Nagano/Japan  zu kommen. Leider wollte niemand mit, so dass ich kurzer Hand alleine mich in den Shinkansen setzte und für einen Tagesausflug nach Nagano fuhr. Dort schaute ich mir die berühmten Affen im dampfenden Onsen an und fror mir fast den Popo ab, da es in der Schlucht ziemlich kalt war….

Und wenn ich schon einmal mit dem tollen Schnellzug fahre, kann ich auch endlich einen Artikel über den Shinkansen schreiben. Lange habe ich mich davor gedrückt, weil ich wusste dieser sehr umfangreich wird, und tatsächlich brauchte ich mehrere Wochen, um den Artikel fertig zu stellen.

November

Kurz vor der Weihnachtszeit habe ich herausgefunden, dass es gar nicht so teuer sein muss, um seine Geschenke von Deutschland nach Japan zu verschicken. Das Zauberwort heißt „Maxibrief“, damit kann man günstig von Deutschland nach Japan schicken. Kilo-schwere Päckchen kosten nämlich nur 7-14 Euro, das ist ein Bruchteil von den normalen Paket-Preisen (~50 Euro!!)!

Über Facebook wurde ich auf Oliver aufmerksam, der immer von seinen Shikoku-Pilgerreisen berichtete. Ich fragte ihn spontan, ob er nicht Lust hätte einen Artikel darüber zu schreiben. Hatte er, und reichte mir den Artikel „Pilgern auf Shikoku – Ein kurzer Erfahrungsbericht“ ein. Oliver berichtet darin, warum er zum Pilgern kam und wie auch wir Pilgern können!

Dezember

Da ich selbst nicht rauche, fragte ich Sasa nach einem Artikel zum Thema Rauchen in Japan. Er ist einer der wenigen Raucher, die ich kenne. Durch seinen Artikel lernte ich, dass vor 20 Jahren noch 80 % der Männer und 60 % der Frauen in Japan geraucht haben. Der Staat hat in dieser Zeit viel dagegen unternommen und mittlerweile ist es in Teilen von Tokio nur noch  in Raucherbereichen erlaubt zu rauchen…


Es war also wieder jede Menge los auf WanderWeib. :) Wie fandest du das Jahr 2017? Welche Artikel fandest du besonders interessant? Welche Artikel würdest du gerne in der Zukunft lesen?

Auch im nächsten Jahr ist wieder viel geplant! Lass dich überraschen. In dem Sinne wünsche ich dir/euch frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!

Tessa – Das WanderWeib


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