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[Tipps] Fuji besteigen: Das musst du wissen

Du möchtest nach Japan und den Fuji besteigen? Dann solltest du ein paar Dinge beachten. Ob du als Anfänger den Fuji besteigen kannst, Risiken, Ausrüstung, Wetter? Wir haben alle Infos und Fakten, die du brauchst.


Können Anfänger den Fuji besteigen?

Ja. Allerdings solltest du dafür viel trainieren. Fange ein halbes Jahr davor an und steige täglich Treppen, Treppen und nochmals Treppen. Erhöhe das Pensum jede Woche. Leuten mit Knieproblemen raten wir jedoch von der Besteigung ab. Weitere Tipps für Laien folgen.

Beachte, dass du nicht alleine den Fuji besteigst und nicht an deiner Ausrüstung sparst. Wanderschuhe bitte vorher einlaufen und investiere in richtig gute Socken. Wie Tessa die Besteigung des Fuji erlebt hat, berichtet sie hier.

Wann ist eine Besteigung möglich?

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Saison ist zwischen Juli und August. Die Berghütten sind bis in den September offen und nehmen Reservierungen an. Besonders an den Wochenenden tummeln sich hier täglich bis zu 9.000 Wanderer. Sobald auf dem Fuji Schnee liegt, solltest du den Fuji nicht besteigen.

An den Wochenenden bilden sich auf dem beliebten Yoshida Wanderweg Schlangen. Ziehe es vor, den Fuji werktags und noch im Juli zu besteigen. Wähle dazu einen Wanderweg, der deiner körperlichen Verfassung entspricht, stelle deine Wander-Ausrüstung zusammen und warte auf schönes Wetter.

Den Fuji außerhalb der Saison besteigen?

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Sobald der Fuji mit Schnee bedeckt ist, sollten nur noch Profis ans Werk. Die üben dort für die Besteigung des Mount Everests oder ähnliche Berge. Ein Aufstieg bei Schnee ist verdammt gefährlich. Spätestens ab der 8. Station herrschen starke Winde und Temperaturen von Minus 30 bis 40 Grad.

Sogar Profi-Bergsteiger verunglücken dabei. Falls du Profi bist, dann solltest du diese Tipps beherzigen und das hier lesen.


Risiken bei der Fuji-Besteigung

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Der Fuji ist mit 3776 m der höchste Berg Japans und schon ab 2.500 Metern kann, aufgrund der dünnen Luft, die Höhenkrankheit auftreten. Kopfschmerzen, Übelkeit und Verwirrtheit sind die üblichen Anzeichen. Eine Fuji-Besteigung ist kein Zuckerschlecken, sondern echt hart. Viele Ratgeber schlagen vor, sich während des Aufstiegs Zeit zu lassen und viel Wasser zu trinken. Menschen, die oft an Kopfschmerzen leiden, sollten auf jeden Fall Mittel gegen Kopfschmerzen oder Migräne einpacken.

Außerdem kann es auf sehr steilen Wegen zu Steinschlägen kommen. An Wochenende häufiger, weil mehr Leute unterwegs sind. Zahlreiche Schildern warnen vor Steinschlägen oder ganzen Steinlawinen. Bei kleineren Steinschlägen bietet ein stabiler Hut etwas Schutz.

Die UV-Strahlung auf dem Fuji ist hoch. Du bekommst also schneller Sonnenbrand. Ab 3.000 Metern solltest du dich unbedingt mit einer Sonnencreme (Lichtschutzfaktor 50) eincremen. Falls du weitere Hilfe benötigst, gibt es an der 5./7. und 8. Station Erste-Hilfe-Zentren. Allerdings sitzen dort keine Ärzte, sondern Arzthelfer/Krankenschwestern/Pfleger.


Welches Training brauchen Anfänger?

Um dich gut vorzubereiten, meide alle Aufzüge und steige Treppen mindestens ein halbes Jahr vor dem Aufstieg. Übe dann den Aufstieg mit kleinen Schritten auf höhere Berge (>1.000 m), damit du dir eine für dich angenehme Geschwindigkeit aneignest und herausfindest, wie viel Wasser dein Körper benötigt. Deine Fitness kannst du am Berg Takanosu überprüfen. Er hat einen ähnlich steilen Aufstieg. Die Fuji-Besteigung ist eine ziemliche Herausforderung für Bergsteiger-Laien.

Übe das Atmen aus dem Bauch heraus, damit dein Kopf auch bei dünner Luft gut versorgt wird. Sonst droht die Höhenkrankheit. Trete beim Abstieg zuerst mit der Ferse auf. Dann steige in kleinen Schritten und Trekkingstöcken vorsichtig den Weg hinab. Deine Knie werden bei großen Schritten zu stark belastet, was Knieschmerzen verursacht.

Komme nicht übermüdet zum Fuji. Es gibt Hinweise, dass Schlafmangel eine Erkrankung an der Höhenkrankheit begünstigen kann. Nimm Ohrstöpsel mit, damit du nicht von Geräuschen oder von anderen Wanderern geweckt wirst. So kann sich dein Körper besser von der Anstrengung erholen.


Bei welchem Wetter auf den Fuji?

Gleich vorweg: Versuche, den Fuji bei gutem Wetter zu besteigen. Sonst verlierst du schnell den Spaß daran. Die Aufstiegswege verwandeln sich bei starken Regen in kleine Bäche. Ferner werden jedes Jahr Wanderer von Blitzen getroffen oder von Windböen erfasst. Unterschätze niemals die Natur. Überprüfe also jeden Tag das Wetter auf diesen beiden Seiten:

Tenki to Kurasu 1 (5. Station Fuji Subaru Linie 2.500 m und 3.100 m Höhe)

Tenki to Kurasu 2 (ab 3.700 m bis zum Gipfel)

Von Mitte Juni bis Mitte Juli ist leider Regenzeit. Dann musst du mit Sturmböen rechnen!

Wie kalt wird es auf dem Fuji?

Nachts können die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen. Packe auf jeden Fall Handschuhe ein, eine dicke Wanderjacke und eine Mütze. Eine ausführliche Packliste findest du weiter unten.

In den Sommermonaten kann es öfter zu Gewittern kommen und Bergsteiger können vom Blitz getroffen werden. Suche dann bitte unbedingt Schutz in einer der Hütten. In einigen der Hütten kannst du dich für 1.000 Yen (~7 Euro) pro Stunde aufwärmen. Um dich auch von innen zu wärmen, empfehlen wir Nudelsuppen. Die wirken bei Kälte Wunder.


Wie kommst du von Tokio zum Fuji?

Am schnellsten kommst du mit dem Bus oder dem Mietwagen zum Fuji. Wenn du den Japan Rail Pass hast, kannst du alternativ auch mit dem Zug anreisen. Alle Möglichkeiten findest du im folgenden Artikel.

Den Fuji von Kyoto oder Osaka erreichen

Nimm den Fujikyu Bus, der von den Bahnhöfen Osaka oder Kyoto abfährt. Es geht meist am Vorabend um 22:15 Uhr von Osaka oder um 23:10 Uhr in Kyoto los, kostet ~9.000 Yen und dauert etwa 8-10 Stunden.


Welche Wanderwege gibt es?

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Zur Spitze des Fujis gibt es insgesamt 4 Wanderwege:

1. Yoshida Wanderweg (吉田ルート) – beliebt und für Anfänger geeignet
2. Fujinomiya Wanderweg (富士宮ルート) – kurz, aber steil
3. Subashiri Wanderweg (須走ルート) – sehr sandig
4. Gotemba Wanderweg (御殿場ルート) – der längste, Start bei 1.440 m

Sie unterscheiden sich in Starthöhe, Anstieg, Länge, Steigung und Dauer. Alle Wanderwege beginnen an der jeweiligen 5. Station, die auf unterschiedlichen Höhe liegen. Eine Übersicht über alle Wanderwege und ihre Unterschiede:

Wanderroute Fünfte Station Höhenmeter Anstieg Abstieg Steigung Aufstiegszeit Abstiegszeit
Yoshida 2305 m 1452 m 7.5 km 7.6 km 21% 06:20 03:40
Fujinomiya 2400 m 1376 m 5.0 km 5.0 km 27% 05:00 03:50
Subashiri 1970 m 1750 m 7.8 km 6.2 km 26% 06:50 03:00
Gotemba 1440 m 2336 m 11.5 km 8.5 km 29% 07:50 03:50
Krater-Umrundung 3720 m 3 km 01:30

Wir empfehlen den Yoshida Wanderweg, der jedoch ab Sommer 2024 eine Gebühr von 2.000 Yen kostet. Er ist ab Tokio gut zu erreichen und bietet die meisten Raststätten und Toiletten-Möglichkeiten. Außerdem kannst du auf der gesamten Strecke den Sonnenaufgang sehen. Auch sind mehrere Erste-Hilfe-Stationen auf der Yoshida-Strecke vorhanden, falls du Hilfe benötigst. Beachte, dass es auf dem Yoshida-Abstiegsweg nur am Anfang und am Ende eine Toiletten- und Einkaufsmöglichkeit gibt.

Der Yoshida startet relativ hoch auf 2.305 Metern an der 5. Station der Fuji Subaru Linie und führt an der 6., 7., 8. und 9. Station bis zum Gipfel hinauf. Aufstieg und Abstieg sind getrennt und haben eine Länge von 7,5 km und 6,5 km. Im Durchschnitt braucht man 6:20 Stunden für den Aufstieg und 3:40 Stunden für den Abstieg. Insgesamt beklettert man 1.452 m.


Kosten der Fuji Besteigung

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Änderung ab der Saison 2024: Jeder Wanderer, der den Fuji auf dem beliebten Yoshida-Weg besteigt, muss eine Gebühr i. H. v. 2.000 Yen bezahlen. Außerdem wird eine Zulassungsbegrenzung für Wanderer geprüft.

#1. Eine gebuchte Tour fängt ab 20.000 Yen  (~150 Euro) auf Japanisch und ab 200 Euro für Englische Touren an. Enthalten sind Busfahrt, eine Hütten-Übernachtung und (dürftige) Verpflegung.

#2. Du kannst eine Tour aber auch selbst organisieren:

  • Fahrt Bahnhof Tokio -> Bahnhof Kawaguchiko = 5.500 Yen (~40 Euro) (ggf. mit  Japan Rail Pass günstiger)
  • Bus Bahnhof Kawaguchiko <-> 5. Station des Fujis = 2.800 Yen (~20 Euro)
  • Hütte = 9.500 Yen (~70 Euro)
  • 2 Liter Wasser = 2.000 Yen (~15 Euro).

Also kommst du auch auf ~20.000 Yen (~150 Euro).

#3. Oder, wenn du einen Monat vorher buchst:

  • Bus Bahnhof Shinjuku <-> Fünften Station des Fujis = 5.500 Yen (~40 Euro)
  • Hütte = 9.500 Yen (~70 Euro)
  • 2 Liter Wasser = 2.000 Yen (~15 Euro).

Insgesamt auf ~17.000 Yen (~125 Euro).

#4. Die günstigste (aber heftigste) Variante ist, wenn du in der Nacht den Fuji besteigst und dir die Nacht auf der Hütte sparst:

  • Bus Bahnhof Shinjuku <-> Fünften Station des Fujis = 5400 Yen (49 Euro)
  • 2 Liter Wasser = 2000 Yen (15 Euro).

Insgesamt auf ~7.400 Yen (64 Euro). Achtung: Das ist sehr anstrengend!


Diese Ausrüstung brauchst du

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Ausschlaggebend ist hier, bei welchen Temperaturen du den Fuji besteigst. An der 5. Station des Yoshida Wanderwegs herrschen im Sommer Temperaturen zwischen 17 und 20 Grad, auf der Höhe der Hütten (bei etwa 3.100 m) dagegen 10 bis 12 Grad und auf der Spitze 0 bis 5 Grad Celsius.

Packe also Kleidung für zwischen 0 und 25 Grad° ein. Wir empfehlen noch eine Trinkblase für deinen Rucksack. Die ist echt praktisch, weil du gekaufte Flaschen direkt wieder abgeben kannst und weniger Müll mitschleppen musst. Schaffe dir auch noch Trekkingstöcke und Gamaschen für den Abstieg an. So entlastest du deine Knie und vermeidest Steine im Schuh.

Eine ausführliche Checkliste:

Kleidung Zubehör Nützlich
Windstopper Mütze Sonnenbrille GPS-Gerät
Regenhut Sonnencreme Feuchte Tücher
Halstuch Akkus für Handy, Lampe,.. Notdecke, Erste-Hilfe-Pack
Windstopper Handschuhe Stirnlampe Pflaster
Sport BH Kleines Handtuch Sitzkissen
Regenjacke Trekkingstöcke Aspirin
Dicke Winter-Jacke Plastiktüten (Müll, etc..) Lippenstift f. trockene Lippen
2x Merino Hemd Trinkblase (2 L) Ggf. Wechselsachen(Hemd, …)
Regenhose Rucksack 30-40 L + Regenhülle Bürste
Windstopper Hose 10 x 100 Yen Münzen (WC) Unfall-Versicherung
Merino lange Unterhose Geld 10.000 Yen Tape fürs Knie, …
Schnell trockene Unterhose Ohrstöpsel Wasserdichte Packsäcke
Socken ( 1 x dick und 1 x dünn) Zahnbürste, Pasta, …. Energieriegel
Gamaschen Kamera Bonbons
Hohe Wanderstiefel (Knöchel hoch) Handy Kekse

Damit kommst du auf insgesamt etwa 10 kg Gepäck. Dazu kommen 2 Liter Wasser für die Hinfahrt im Bus. Falls du dich nicht in Unkosten stürzen möchtest, kannst du dir auch Ausrüstung leihen.


Mit Jeans und Sandalen zum Fuji?

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Du könntest. Tu es bitte nicht! Gerade auf dem Fuji ist winddichte Kleidung wichtig. Eine normale Jeans kann da nicht mithalten. Wenn die erstmal nassgeschwitzt und/oder vom Regen durchnässt ist, klebt die Jeans eiskalt an deinen Beinen und wird unfassbar schwer. Glaub mir, du wirst dort schwitzen wie noch nie. Auf dem Fuji gibt es keinerlei Schatten. Deshalb: Nimm Sonnenschutz mit!

Eine Wanderhose ist atmungsaktiv, schnell trocknend und transportiert den Schweiß nach außen. Bei Kälte und Wind, besonders auf dem Gipfel, hält die Hose die Wärme innen und schützt dich vor Auskühlung. Es muss auch nicht die teuerste Hose sein. Ich trug die hier.

Sandalen sind ebenfalls eine schlechte Wahl. Wanderstiefel (bis zum Knöchel), bieten mehr Schutz vor kleinen Steinchen und Geröll. Schaffe dir für den Abstieg Gamaschen an, so kommen keine Steine in die Schuhe.


Brauchst du eine Taschenlampe bei Nacht?

Ja. Bitte keine normale Taschenlampe einpacken, sondern eine Stirnlampe, sonst siehst du nix. Du brauchst auf dem Fuji nämlich freie Hände zum Klettern; gerade im letzten Abschnitt bis zum Gipfel.


Wie viel Wasser brauchst du?

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Empfohlen werden mindestens 2 l Wasser für den Aufstieg. An jeder Hütte kannst du Wasser nachkaufen. An der 5. Station kostet das Wasser noch 100-200 Yen, aber sobald du höher steigst, schon 400-500 Yen. Auf dem Gipfel kostet der halbe Liter 500 Yen. Und ja, auf dem Gipfel gib es Getränkeautomaten.

Da ich relativ viel trinke, nahm ich für den Aufstieg 3 l Wasser mit. Wegen der dünnen Luft da oben solltest du sowieso mehr trinken. Durch die beschleunigte Atmung verlierst du deutlich mehr Flüssigkeit. Außerdem solltest du durch einen rundgeformten Mund einatmen, vor allem bei steilen Aufgängen. Bei großer Anstrengung vergisst man gerne das Atmen, um Frau Ikebukoro zu zitieren.


Auf dem Fuji übernachten

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Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie man sich den Aufstieg einteilt. Entweder du schaffst die ganze Strecke an einem Tag (ist aber extrem anstregend) oder du übernachtest in einer Berghütte. Insgesamt gibt es am Fuji 40 Berghütten. Ich empfehle dir, mindestens ein Mal dort zu übernachten, damit du keine Höhenkrankheit erleidest und sich dein Körper erholen kann. Außerdem kannst du so den berühmten Sonnenaufgang am Fuji (Goraiko) sehen. Die Hütten sind von Juli bis September geöffnet.

Ich empfehle dir eine der neueren Hütten. Nimm die Taishikan Hütte (太子館) am Yoshida Wanderweg, die auf 3.100 Metern liegt und werktags 11.000 Yen kostet. Freitags kostete eine Übernachtung schon 12.000 Yen und samstags 13.000 Yen. Im Preis inbegriffen: Abendessen (Curryreis und Tee) und Frühstück (Brot, Reis und Wasser 350 ml). Achtung: Die meisten Hütten akzeptieren nur Bargeld! Die Webseite von Taishikan findest du hier. Reservieren kannst du auf Englisch von 9 bis 20 Uhr (japanischer Zeit) unter +81-555-22-1947.

Wie läuft eine Übernachtung in der Berghütte ab?

Gleich beim Betreten der Hütte werden die Schuhe im Vorraum ausgezogen und in eine Tüte gepackt, damit die Hütte schön sauber bleibt. In der 1. Etage befindet sich der Verkaufsladen und der Speisesaal. Danach steigst du einige Stufen hinauf zum Schlafsaal. Wenn du dachtest, deutsche Hütten hätten wenig Platz, dann sei auf die japanischen gefasst. Hier bekommst du 40 cm Breite und 2 m Länge zugewiesen. Eine harte Matte und ein Schlafsack liegen auch schon für dich bereit.

Zum Schlafen solltest du unbedingt Ohrstöpsel mitnehmen. Dann hast du deine Ruhe. Deinen Rucksack lagerst du auf einem Regal über der Ruhefläche. Im Schlafsaal ist Essen verboten. Du darfst aber Trinken (jedoch keinen Alkohol). Zum Abendessen wirst du in den Speisesaal gerufen. Dort bleiben dir ganze 10 Minuten Zeit zum Essen.

Danach musst du alles stehen und liegen lassen, bekommst das Frühstück in die Hand gedrückt und gehst zurück zu deinem Schlafplatz. Die Toiletten befinden sich meist draußen und kosten einmalig 200 Yen. Danach kannst du die Toilette beliebig oft nutzen. Im Vorraum stehen deshalb extra Schlappen bereit, in die du schlüpfst, wenn du aufs Klo gehst.

Achte aber darauf, dass du Schlappen nicht für andere Zwecke anbehältst. Wenn du zwei Nächte übernachtest, darfst du nicht benötigtes Gepäck an deinem Schlafplatz zurücklassen.


Musst du unbedingt eine Berghütte reservieren?

Ja, definitiv. Seit der Fuji 2013 zum Weltkulturerbe gehört, musst du unbedingt vorher reservieren. Besonders im Juli und August können die Hütten komplett ausgebucht sein. Eine Liste aller Telefonnummern findest du hier.

Einige Hütten bieten eine Übernachtung für 6.000 Yen an, dann entfällt aber die Verpflegung. Optional kann Abendessen und Frühstück für 1.000-2.000 Yen nachgekauft werden. Abendessen besteht meist aus Curryreis und Tee. Frühstück aus Brötchen, Reis und Wasser. Teilweise spricht das Personal auf den Hütten auch Englisch.


Wann solltest du die Hütte reservieren? 

Möglichst früh. Die meisten Hütten öffnen ihre Pforten zum 29. Juni und nehmen ab dann Reservierungen per Telefon an.

Am besten rufst du gleich am ersten Öffnungstag an und reservierst (siehe nächster Abschnitt).


Wie reservierst du die Hütte und was ist inklusive?

Rufe dort an. Die Liste aller Hütten mit Telefonnummern und Öffnungszeiten findest du hier. Auf den Hütten wird meist nur Japanisch oder Englisch gesprochen. Falls du keine englischsprechende Person an der Strippe hast, kannst du es auch mit Japanisch probieren:

Japanische Anleitung:

  • Konnichiwa – Guten Tag
  • Watashi no namae wa …. – Mein Name ist [Dein Name]
  • Kono yamagoya de [hachi gatsu yu-roku nichi ] ni yoyaku o shitai desu. – Ich möchte gerne in dieser Hütte [am 16. August] reservieren.
  • Hitori – Eine Person
  • Futari – Zwei Personen
  • Ippaku – Eine Nacht
  • Nihaku – Zwei Nächte
  • (Nedan wa ikura des ka? – Was kostet die Übernachtung?)
  • Yorushiku onegaishimasu – Danke!

Im Durchschnitt bezahlst du inklusive Abendessen und Frühstück werktags ~10.000 Yen (~75 €). An Freitagen oder am Wochenende mehr. Einige Hütten bieten auch Übernachtungen ab 6.500 Yen (~48 Euro) an, dann entfällt aber die Verpflegung. Optional kann Abendessen und Frühstück für 1.000-2.000 Yen (~7 bis 14 Euro) nachgekauft werden.


Sanitäre Anlagen auf den Berghütten

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An der 5. Station Fuji Subaru Linie sind die Toiletten noch kostenlos und mit Wasser betrieben. Jedoch verlangen einige Restaurants 200 Yen dafür. Am Yoshida Wanderweg gibt es in regelmäßigen Abständen Toiletten direkt neben jeder Hütte. Ab der 6. Station bezahlst du jeweils 200 Yen und auf dem Gipfel 300 Yen. Leider wird auch nur Geld gewechselt, wenn du etwas kaufst. Nimm also unbedingt viele 100 Yen-Münzen mit.

Das benutzte Toilettenpapier wird in den Berghütten nicht in die Schüssel geworfen, sondern in den Mülleimer daneben. Hände wäschst du dir mit Regenwasser aus Kanistern. Du wirst auch vergeblich nach Duschen oder Waschbecken suchen. Um dich nicht ganz unwohl zu fühlen, nimm dir feuchte Tücher mit.

Wenn du auf einer Hütte übernachtest, zahlst du einmalig 200 Yen und darfst danach so unbegrenzt oft das Klo benutzen. Deine Zähne musst du draußen vor der Hütte mit deinem eigenen Wasser putzen. Beachte, dass es auf dem Yoshida-Abstiegsweg nur am Anfang und am Ende eine Toiletten- und Einkaufsmöglichkeit gibt. Lies dazu am besten meinen Bericht.


Was kannst du in den Hütten kaufen?

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Auf jeder Hütte bekommst du Wasser, Tee und Sportgetränke. Einige bieten auch Postkarten, Sonnenbrillen, Red Bull Energiedrinks, Pflaster oder Eis an. Je höher die Hütte liegt, desto höher sind die Preise. Ein Wasser kostet an der 5. Station 100-200 Yen, an der 6. Station 400 Yen und ab der 7. Station bis zum Gipfel schlappe 500 Yen. Zum Glück kannst du die gekauften Wasserflaschen gleich nach dem Umfüllen wieder abgeben, wenn du dir eine Trinkblase angeschafft hast. Dann musst du weniger Müll mit dir herumschleppen.

Der Energieriegel Soy Joy kann ich dir nur empfehlen. Die haben mich vor so mancher Hungersnot bewahrt. In der Regel solltest du immer etwas essen, wenn du ein Hungergefühl verspürst. Sonst kann es passieren, dass du zu viel in dich hineinschaufelst und deinen Körper unnötig belastest.

Einkaufsmöglichkeiten an der Berghütte Taishikan:

Essen & Getränke Preis Kleidung & Zubehör Preis
Wasser 500 Yen Regenkleidung 2000 Yen
Grüner Tee 500 Yen Jerseyjacke 5000 Yen
Sportgetränk 500 Yen Handschuhe 300 Yen
Kaffee 400 Yen Socken 500 Yen
heiße Schokolade 400 Yen Stirnlampe 2500 Yen
Kekse 200 Yen Ohrstöpsel 300 Yen
Energieriegel 200 Yen Talismane 400 Yen
Mais-Suppe 400 Yen
Instant-Nudeln 600 Yen
Heißes Wasser


Wann ist der Sonnenaufgang?

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Zwischen Juli und August ist der Sonnenaufgang zwischen 4:20 und 5:05 Uhr. Vom Yoshida Wanderweg kannst du ihn von fast jeder Stelle aus sehen. Die meisten Wanderer klettern in der Nacht auf den Fuji, um dann von der Spitze aus den Sonnenaufgang zu betrachten. Im Dunkeln sieht man dann meist eine „Perlenkette aus Lichtern“ den Berg hinaufsteigen.

Ein Sonnenaufgang auf dem Fuji zu erleben, wirst du dein Leben lang nicht vergessen. Dieses Ereignis wird Goraiko genannt. Wann genau die Sonne aufgeht, erfährst du hier. In den Hütten ertönen Sirenen etwa 15 Minuten vor Sonnenaufgang, damit ihn niemand verpasst. Innerhalb von 15 Minuten solltest du dich also anziehen und mitsamt Gepäck vor der Hütte stehen. Aufs Klo darfst du dann nur noch mit Gepäck.

Wann am besten starten, um den Sonnenaufgang zu sehen?

Es gibt im Prinzip 2 Möglichkeiten, um den Sonnenaufgang zu sehen. Entweder du übernachtest in einer Hütte oder du gehst den ganzen Tag, ruhst dich aus und gehst die Nacht wieder durch:

  1. Start: 11 Uhr – Klettere bei Tag 7 Stunden den Berg hinauf und betrachte den Sonnenaufgang auf dem Gipfel.
    Vorteile: Günstiger (keine Übernachtung), freie Platzwahl, es ist hell und kaum Wartezeiten vor dem Gipfel.
    Nachteile: Übermüdung, Kälte, Höhenkrankheit, erhöhte Unfallgefahr und teure Gipfel-Toiletten (300 Yen).
  2. Start: 12 Uhr – Klettere 4 Stunden bis zur Hütte und „übernachte“ dort von 18 bis 23 Uhr. Danach steigst du zwischen 4 bis 5 Stunden den Gipfel hinauf.
    Vorteile: Kaum Höhenkrankheits-Symptome, stressfreier und ruhiger.
    Nachteile: Teurer, Wartzeiten vor dem Gipfel, Dunkelheit, Kälte, …

Wir empfehlen dir eine Übernachtung auf einer Hütte. Es ist deutlich stressfreier.


Sonstige Fragen / Antworten

Was muss ich als Anfänger auf dem Fuji beachten?

Zwar ist der Fuji der höchste Berg Japans, aber auf dem Yoshida-Wanderweg verhältnismäßig einfach zu besteigen. Eine riesige Infrastruktur mit Toiletten, Berghütten und Erste-Hilfe-Stationen macht es möglich, dass jeder halbwegs fitte Mensch den Fuji ohne Probleme besteigen kann. Als Anfänger solltest du unbedingt den Yoshida-Wanderweg wählen.

Offiziell zum Besteigen freigegeben ist der Fuji von Juli bis Anfang September. Während Tokio zu der Zeit mit Temperaturen von über 30 Grad geplagt wird, sind nachts auf dem Gipfel Temperaturen um den Gefrierpunkt nichts ungewöhnliches. Angemessene Kleidung ist also Pflicht (siehe hier). Den Berg außerhalb der Saison zu besteigen ist zu gefährlich. Es sind praktisch alle Hütten geschlossen. Ganz wichtig: Gehe niemals alleine, sondern schließe dich einer Gruppe (das können auch Fremde sein) an. Ich buchte damals eine Tour bei Hato Bus.

Trainiere bitte vorher. Fange ein halbes Jahr davor an und steige Treppen und Berge hinauf. Steigere dein Pensum jede Woche. Leuten mit Knieproblemen raten wir von der Besteigung ab. Spare nicht an der falschen Stelle. Investiere in gute Ausrüstung, Schuhe und Socken.

Wo gibt es Schließfächer für dein Gepäck?

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Die erfreuliche Nachricht: An fast allen 5ten Stationen und an den Bahnhöfen gibt es Schließfächer. Aber deren Verfügbarkeit hängt von mehreren Faktoren ab: Wanderweg, Tag und Tageszeit. Die meisten Schließfächer befinden sich beim Yoshida Wanderweg. Doch auch hier hast du am Wochenende Pech. Die beste Zeit, ein Schließfach zu ergattern, ist Montagvormittag, wenn die Wanderer vom Fuji zurückkommen und die Fächer leeren.

Großes Reisegepäck solltest du lieber an den Bahnhöfen Tokio oder Shinjuku lagern. Dort darf man das Gepäck bis zu 3 Tagen lagern. Fächer gibt es hier ab 300 Yen pro Tag. Alternativ schickst du dein Gepäck mit einem Gepäcktransportdienst zu deinem nächsten Hotel. Beachte, dass es an kleineren Bahnhöfen sein kann, dass du dein Gepäck noch am selben Tag abholen musst.

Karte der Bahnhof-Schließfächer:
Bahnhof Shinjuku: http://www.jreast.co.jp/
Bahnhof Tokio: http://www.jreast.co.jp/

Standardgrößen Bahnhofs-Schließfächer:
Klein: 35cm x 43cm x 57cm (hohe Anzahl verfügbar)
Mittel: 57cm x 43cm x 57cm (geringe Anzahl)
Groß: 117cm x 43cm x 57cm (geringe Anzahl)

Brauchst du ein Ticket für den Fuji?

Nein, brauchst du nicht. Aber du solltest 1.000 Yen spenden, um damit die Wartung, Pflege und Forschung der Wanderwege zu unterstützen. Jeder Wanderer wird dazu aufgefordert, diesen Betrag „freiwillig“ zu bezahlen.

Wie kannst du eine Postkarte an deine Freunde schicken?

Auf dem Gipfel des Fuji liegt das höchste Postamt Japans. Das Fujisan-cho Yuubin Kyoku (富士山頂郵便局). Ein Briefkasten steht direkt vor dem Gebäude, sodass du auch außerhalb der Öffnungszeiten (06:00 bis 14:00 Uhr) deine Postkarten einwerfen kannst. Das Gebäude ist links (am Krater vorbei) zu finden. Deine Karten werden dann mit dem wunderschönen Stempel des Fuji versehen. Postkarten auf dem Gipfel kosten je 300 Yen.

Falls du das höchste Postamt verpassen solltest, kannst du deine Karten auch am Postamt der 5. Station der Fuji Subaru Linie abgeben. Die Öffnungszeiten sind von 08:30 Uhr bis 18:30 Uhr. Das Amt ist im Gebäude mit dem roten 〒. Einen Briefkasten findest du neben dem Schalter. Auch dieses Amt hat einen schönen Fuji-Stempel. Briefmarken nach Europa kosten 70 Yen. Karten mitsamt Briefmarke für innerhalb Japans gibt es für 130 Yen.

Hast du auf dem Fuji Internet?

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Ja, solltest du haben. An den 5. Stationen und auf dem Gipfel gibt es ein kostenloses Wifi-Netz. Wähle einfach „Skylink-Spot“ aus und gib das Passwort ein, das an den Wänden der Restaurants hängt.

Auf dem Gipfel wählst du die „Welcome to Fujisun Summit“ SSID aus und folgst der Anleitung auf deinem Display. Eine Verbindung steht dann für insgesamt 72 Stunden. Danach kannst du dich nicht mehr anmelden. Über die Geschwindigkeit kann ich leider nichts sagen, weil ich das Netz nicht genutzt habe.

Wo kannst du eine geführte Tour buchen?

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Deutschsprachig geführte Touren gibt es meist nur in Verbindung mit einer Gruppenreise. Du zahlst einen Pauschalbetrag und hast Flug, Hotels und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten inklusive. Jedoch wird alles komplett vorausgeplant und du hast kaum Möglichkeiten, individuelle Wünsche zu äußern.

Davon raten wir ab. Gerade weil dir persönlich die freie Zeiteinteilung in Japan viel bringt. Genieße die Zeit und sei nicht nach 5 Minuten auf dem Sprung zur nächsten Mega-Sehenswürdigkeit, an die massenhaft Touristen in Bussen gekarrt werden.

Die Touren an den Fuji starten an größeren Bahnhöfen und sind meist auf Englisch. Die Preise schwanken je nach Tag und Tour zwischen 20.000 Yen (~150 €) und 45.000 Yen (~330 €). Ein Vergleich lohnt sich also.

Eine Auswahl von Angeboten findest du hier:


Bericht über die Fuji Besteigung

Tessa war auf dem Fuji. Erfahre hier schonungslos alles zu ihrer Fuji-Tour!


Offizielle Fujitouristik-Webseite (Englisch)


Ich wünsche dir viel Spaß beim Besteigen des Fuji. Alle Angaben ohne Gewähr!


Fragen? Tipps? Lass uns einen Kommentar da!


116 Kommentare

    • Tessa

      Hallo Tina,

      die Saison ist bereits eröffnet. Aber meisten Hütten machen erst um den 20.7 auf. ;)

      Viele Grüße aus Tokio
      Tessa

  • Andreas

    Liebe Tessa

    Vielen Dank für deine äusserst hilfreichen Angaben zur Fuji-Besteigung. Dein Blog hat mir die Planung meines Trips enorm vereinfacht. Ich habe den Mt. Fuji am 16. Juli 2018 bei guten Wetterbedingungen via die Yoshida-Route bestiegen und bin nun wieder zurück in der Schweiz.

    Hier noch ein kurzer Bericht, der vielleicht auch für andere Fuji-Wanderer hilfreich sein könnte:

    – Auch ab Yokohama war schlussendlich die Anreise mittels Fernbus ab Shinjuku direkt zur Fuji Subaru 5th Station die einfachste und komfortabelste Variante. Da ich relativ spät reserviert hatte (ca. 2 Wochen im Voraus) war leider nur noch der Bus um 9.00 Uhr verfügbar, was zeitlich gerade noch ok war um vor 12.30 Uhr an der 5. Station losgehen zu können)
    – Die Taishikan Mountain Hut war wirklich ein gute Empfehlung. Zum einen liegt sie gerade überhalb der recht anstrengenden Passage entlang der 7. Station, so dass die erste Hürde bereits am Ende des 1. Tages überwunden ist. Zum anderen ist die Hütte recht komfortabel eingerichtet, die Schlafplätze waren grosszügiger ausgelegt als ich erwartet hätte (in etwa vergleichbar mit Zivilschutzunterkünften in der Schweizer Armee) und es stehen Schlafsäcke zur Verfügung. Ich brauchte als eher unsportlicher Mittvierziger inkl. kurzer Pausen ca. 4 Stunden für den Aufstieg zur Hütte und war somit rechtzeitig vor 17.00h am Ziel
    – Da ich trotz Jet-Lag nur schlecht schlafen konnte, machte ich mich bereits kurz nach 0.00 Uhr (und somit vor der grossen Masse) auf den Weiterweg. Gleich nach der Taishikan-Hütte folgt nochmals ein happiger Aufstieg mit etwas Kletterei, der mich im Dunkeln zuerst etwas verunsichert hat. Zum Glück folgt aber relativ bald ein komfortablerer Weg. Nun geht es im Zick-Zack weiter bergwärts. Erst kurz vor dem Gipfel werden die Wegverhältnisse wieder anspruchsvoller und es bilden sich die berühmten Staus. Über Megaphone werden die Wanderer instruiert, Zweierkolonen zu bilden. Gerade rechtzeitig zum Sonnenaufgang erreichte ich um 4.30 Uhr den Gipfel.
    – Bereits um 5.00h machte ich mich auf den Abstieg, der es in sich hat. Die Route führt stundenlang im Zick-Zack über Geröllfelder nach unten. Ich hatte zwar keine Probleme mit den Knien, musste mich aber höllisch darauf konzentrieren, nicht auszurutschen. Ausserdem kann es schon am frühen Morgen wieder recht heiss werden. Müde aber zufrieden erreichte ich um ca. 9.30 Uhr die 5th Station. Ich war froh, erst den späteren Fern-Bus um 11.00 Uhr für die Rückreise reserviert zu haben.

    Viele Grüsse aus der Schweiz
    Andreas

    • Tessa

      Hallo Andreas,

      vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht. :) Da bekomme ich wieder richtig Lust, noch einmal hochzusteigen. :)

      Viele Grüße aus Tokio
      Tessa

  • Katja

    Dein Bericht ist klasse, wenngleich auch ernüchternd. Ich möchte den Berg so gern besteigen, bin nun aber leider erst ende September da. Was ich mich frage und bisher nirgends finden konnte – gibt es keine Zwischensaison? So wie bei den Jahreszeiten? Wenn der Berg am 10.09. offiziell schließt, ist denn dann 14 Tage später so schlimm Land unter, dass man da wirklich nicht mehr hoch kommt oder so ganz Maus – allein unterwegs ist? Hast du da Erfahrungen oder so?

    • Tessa

      Hallo Katja,

      mach es nicht. :( Meist liegt ab Mitte September Schnee und dann verwandelt sich die letzten Meter in eine Spiegelnde Eisfläche, die nur Profis besteigen…
      Viele Grüße aus Tokio
      Tessa

  • Tanja

    Hallo Tessa!

    Vielen Dank für diesen ausführlichen Bericht! Ich will den Fuji in ein paar Tagen auch erklimmen und deine Infos helfen mir sehr bei der Vorbereitung!
    Hast du vielleicht Erfahrungen mit dem Wanderstock, den man dort erwerben und bestempeln lassen kann? Ich möchte mir gerne so einen als Erinnerung holen und mit nach Deutschland nehmen. Aber ich weiß leider nicht, wie ich ihn zurück bekommen soll. Bei der Lufthansa müsste ich ihn als extra Gepäckstück aufgeben und das wäre ziemlich teuer. Weißt du vielleicht, wie groß und schwer der Stock ist? Oder ob man ihn für nicht allzu viel Geld per Post oder auf anderem Wege nach Deutschland schicken könnte?

    Tanja

    • Tessa

      Hallo Tanja,

      von dem Stock kann ich nur abraten, da er ziemlichen Armmuskelkater verursacht. Spätestens ab der 9. Station musst du alle deine Hände frei zum Klettern haben…

      Viele Grüße aus Tokio
      Tessa

  • Jan

    Liebe Tessa,

    vielen Dank für deine tollen hilfreichen Tipps, sie haben auch uns über den Fuji gerettet :)

    Wir haben die Gotemba Route gewählt, da wir uns alle für sehr fit hielten und eine längere Wanderung machen wollten ohne viele Leute drum herum. Wir, das waren 5 Jungs Anfang 30, alle sportlich aktiv und auch in der Freizeit viel am wandern.
    Die Gotemba Route hat uns dann aber doch schnell ans Limit gebracht. Der tiefe schwarze Sand macht es vor allem psychisch sehr anstrengend, da man bei jedem Schritt wieder einen halben Schritt zurück rutscht. Unterwegs hat es auf dieser Route keine Hütten, Vending-Mechines oder Toiletten – die 6. Station ist geschlossen und die neue 6. Station vor langer Zeit einem Erdrutsch zum Opfer gefallen. Meine 3 Liter Wasser waren da am Ende doch zu knapp bemessen. Unterwegs haben wir es scherzhaft „die schwarze Hölle von Gotemba“ genannt.

    Gestartet um 17Uhr haben wir es gerade noch so um 4:30 zum Sonnenaufgang geschafft. So haben wir insgesamt 16.5 Stunden gebraucht, inkl. 2 Schlafpausen a 1 Std. Der Sonnenaufgang über den Wolken hat dann aber schnell alle Strapazen vergessen lassen, absolut traumhaft!

    Insgesamt war es eine wirklich tolle Erfahrung, jedem Fuji-Erstbesteiger würde ich aber eine andere Route empfehlen :)

    Viele Grüsse
    Jan

    PS: Japan ich komme wieder, tolles Land!!

    • Tessa

      Hallo Jan,

      na, da habt ihr aber eine ziemliche Tour hinter euch. XD Die Gotemba Strecke ist berühmt und würde ich nicht auswählen. Mir reichte schon der sandige Abstieg. ;)

      Viele Grüße aus Tokio
      Tessa

  • Gesa

    Hallo, vielen Dank erstmal für die tolle Zusammenfassung! Ich hätte eine Frage: auf welcher Seite kann ich mich am besten über das Wetter am Fuji imformieren? Ich war im August beruflich in Tokio und habe kurzfristig leider keine Tickets für den Bus bekommen, weil Mountain Day war. Nun fliege ich Sonntag wieder nach Tokio und würde gerne in der Nacht von Montag auf Dienstag mein Glück versuchen… Es wäre toll, wenn du einen Tipp hättest. Meine Infos geben nur viel Wind und Regen für den Abend drauf an :-). Viele Grüße aus Hamburg, Gesa

  • Yasmin S.

    Hallo Tessa,

    Die letzte Stunde habe ich deine Erfahrungen vom Mt Fuji durchgelesen. Dein Blog ist so ausführlich und hilfreich!! Danke dafür.
    Wir haben vor am Donnerstag den Fuji ab der 5. Station zu besteigen. Weisst du ob wir in Tokio am Bahnhof uns ein Busticket kaufen können? Würden nämlich gerne Mittwoch noch abwarten um zu schauen wie stark wir hier vom Taifun betroffen sind.
    Desweiteren habe ich jetzt.viel von den Hütten gelesen, wir hätten vor morgens um 7 den Bus dorthin zu nehmen um dann hoch und runter im hellen zu Wandern. Ist das so ungewöhnlich?

    Um deine Meinung wären wir sehr dankbar.

    Liebe Grüße aus Hiroshima
    Yasmin

    • Tessa

      Hallo Yasmin,

      tut mir Leid, dass ich erst so spät antworte, aber ich schaffe es meist nur einmal die Woche alle Kommentare zu beantworten.

      Am besten holt ihr euch ein Ticket am Shinjuku Bahnhof für den Bus. Hoch und Runter im Hellen geht und ist machbar, wenn ihr körperlich fit seid.

      Viele Grüße aus Tokio
      Tessa

  • Pascal

    Hallo Tessa,
    Ich und meine Freundin planen in diesem Jahr nach Japan zu fliegen und unter anderem auf den mt. Fuji zu steigen.
    Frage, wie ist es mit der Besteigung im September ( Mitte bis Ende) ?

    Herzlichen Dank

    Gruss Pascal

  • Tessler

    Hallo Tessa,

    einmal den Sonnenaufgang auf der Spitze des Fuji-san sehen? Tja, das hatte ich mir für den Sommer dieses Jahr vorgenommen. Aber wenn ich das so lese und auch in Anbetracht das ich keine geführte Tour machen würde und nicht erfahren bin mit Bergsteigen kommen mir doch so meine Zweifel das dies eine gute Idee ist. Versuchen werde ich es – zumindest eine der höheren Stationen zu erreichen. Mal sehen, danke für Deinen Bericht der mir hilft Risiken einzuschätzen.

    Viele Grüße aus Berlin
    Tessler

  • Simone Katzenberger

    Hallo Tessa,

    wir fliegen im April nach Japan. Meinst du es gibt eine kleine Chance, dass man den Fuji besteigen kann?

    Viele Grüße Simone

  • Yuna

    Hallo?
    Mein freund und ich sind vom 6.6 bis 22.6 in tokyo und überlegen grad den fuji zu besteigen.
    Ich weiß das man erst ab juli hoch soll, aber macht das soo einen großen Unterschied wenn wir jetzt schon mitte juni gehn würden? ?
    Hütten werden da ja wohl geschlossen sein, wie sieht es mit den toiletten aus? (Sind die ebenfalls geschlossen???)
    Danke fürs antworten

    MfG
    Yuna

    • Tessa

      Hallo Yuna,

      im Juni ist das Wetter auf dem Fuji noch unbeständig, d.h. jede Sekunde kann das Wetter von Sonne zu Dauerregen oder Schnee wechseln. Es kann sogar noch Schnee auf dem Fuji liegen, deswegen rate ich von einer Besteigung in dem Monat ab. ;-)

      Viele Grüße aus Tokio
      Tessa

  • Angela

    Halloo,
    ist es gefährlich den Fuji Mitte Juni zu erklimmen?
    Machen die paar Wochen bis Juli ein großer Unterschied?
    MfG?

  • Gunther

    Hallo Tessa,

    kennst du zufällig Touren für „faule“, denen der Sonnenaufgang nicht so wichtig ist, weil sie lieber nicht mit 100,000 anderen um 3 in der Früh los wollen, sondern lieber länger schlafen und tagsüber zum Gipfel gehen? Hütten in Gipfelnähe gäbe es ja genug…

    Danke!

    • Tessa

      Hallo Gunther,

      dann buche den Bus zum Fuji und die Hütte und mach es nach deiner Geschwindigkeit. :-)

      Viele Grüße aus Tokio
      Tessa

  • Silvio

    Buenos días Tessa

    Vielleicht kannst Du dich noch an uns erinnern. Wir sind beide über 60 Jahre alt und haben Japan besucht. Damals habe viel gefragt und auch etwas in deine Kasse eingezahlt.

    Der Anflug war sehr lange, weil wir ein Hostal haben in Kolumbien.
    Hostal Capurgana, in Capurgana.

    Nun. Wir waren 1 Monat in Japan unterwegs. Nur wir zwei älteren …….
    Dein Blog hat uns schon damals sehr, sehr viel geholfen.

    Und nun dieser Bericht. Einfach super.
    Wir waren anfangs Jahr 3 Monate in Südindien unterwegs. Ich suchte und suchte und suchte. Fand aber keinen so guten, detaillierten mit super Fotos bestückten Blog wie deiner.
    Was mir aufgefallen ist, dass nun viele Blogs schreiben um nur Kohle zu verdienen.
    Klar will niemand gratis arbeiten. Aber nur Tips zu geben wo dann kassiert werden kann ? Und die anderen Infos auslassen ?
    Auch wir werden oft angeschrieben, angefragt, ob für freie Unterkunft und weiteres Interesse haben für „gratis“ Werbung.
    Wir sagen jedesmal nein Danke.
    Mir ist es lieber, wenn der Gast guten Service bekommt für was er bezahlt.
    Danach freuen wir uns immer, wenn in booking.com oder in Tripsdvisor eine Bewertung über naserümpfend Hostal erscheint.
    Wer was über die Gegend von Capurgana und die San Blas Inseln erfahren will kann sich gerne melden.
    Tessa. Nochmals recht vielen Dank.
    Silvio
    Hostal Capurgana, Capurgana, Kolumbien

    P.S.
    Es gibt Blogs wo die ich anklicken kann, dass ich automatisch informiert werde, wenn ein neuer Kommentar erscheint.
    Hilft mir sehr.
    Hast Du was ähnliches ?

  • Stephanie Kollmann

    Hallo,
    gibt es denn auch schöne Touren im Gebiet der Mount Fuji? Wir wollen nicht hochsteigen, da uns das zu anstrengend scheint. Würden aber schon gerne eine schöne, mehrstündige Tour dort im Nationalpark machen. Gerne mit schönem Blick auf den Mount Fuji. Dazu habe ich bisher noch gar nichts gefunden.
    Danke und Gruß
    Steffi

  • Valentina K.

    Liebe Tessa & Team,

    Zuerst vielen Dank für all die Informationen die Ihr weiterhin in der schwierigen Coronazeit uns sendet. Träumen, hoffen, To Do Liste für eine weitere Japanreise anfertigen ist erlaubt. Nachdem ich 2017 an der 5. Station stand, war klar, dass ich irgendwann, um den Berg besteigen zu können,wieder kommen möchte. 2020 ging nicht, vermute, dass 2021 auch nichts wird. Ich bleibe optimistisch, dass 2022 klappen wird. Da ich diesmal keine Städtetour absolvieren möchte und Tokyo nur für’s Ankommen und Abreise „benutzen“ werde, möchte ich dich fragen, ob du mir eine „zentrale“ und fixe Adresse in dem Fuji Bereich empfehlen kannst. Meine Idee ist, dort mindestens eine Woche zu übernachten und von dort aus den Berg zu besteigen und die restliche Zeit mit Wanderung zu verbringen. Wären Ausflüge um den 5 Seen realistisch? Ich plane ohne Mietauto nur mit Bus und Bahn.
    Und wenn ich einen Wunsch frei hätte, wäre eine Location mit Onsen…für oder gegen die Strapazen.
    Lieben Dank für Eure Mühe und Arbeit. Bleib gesund und eine gute Zeit.
    Liebe Grüße Valentina

    • Tessa

      Hallo Valentina,

      Also ich würde am Süd-Ufer des Kawaguchiko übernachten, da gibt es einen großen Supermarkt und die meisten Busse fahren dort vorbei.
      Schau dir bitte diesen Artikel an.

      Viele Grüße aus Tokio
      Tessa

  • Axel

    Hallo,

    ich wollte mal eine andere Information zu einer Fuji-san Besteigung liefern.
    Ich haben den Berg 10 mal besteigen (zw. November 1990 und 2008) und bin dabei 7 mal bis zum Gipfel gekommen.
    Im November 1990 war ich fast alleine auf dem Berg unterwegs (von Fujiyoshida Seite / Norden). Damals bin ich den ganzen Berg hinaufgestiegen (also von der Basis , erste Station), den so spät im Jahr gibt es keine Bus Service mehr.
    Es war ziemlich kalt nachts im Zelt auf ca. 2200m.
    Leider ist mir der Aufstieg am nächsten Morgen nicht gelungen da ich keine Ausrüstung für eine Winterbesteigung dabei hatte. Ab ca. 2400m lag schon hart gefrorener Schnee.
    Ein Freund ist Jahre später trotz Winterausrüstung bei einem Sturz zu Tode gekommen. Ja, es sterben Menschen auf dem Mt. Fuju, auch schon mal im Sommer und in der sogenannten „Klettersaison“!

    Nein, der Berg ist ausserhalb dieser Saison nicht gesperrt, aber dann deutlich weniger besucht. Allerdings sind die Hütten auch nicht mehr bewirtschaftet. (Gott sei Dank)
    Aus meiner Sicht sollte es diesen ganzen Service im Sommer auch nicht geben. Man vergißt leicht das der Mt- Fuji eigentlich ein heiliger Berg im Shinto Glauben ist. Aber dem unbekümmerten Tourist (und auch den Japanern selber) ist das eigentlich egal !
    Es sind die verrücktesten Leute auf dem Vulkan unterwegs im Sommer, Menschen die sich mit Sauerstoff aus Spraydosen versorgen, Leute die ihre Hunde dort mit hinaufschleppen, etc.!

    Ich denke ein Bergsteiger sollte in der Lage sein sich selber zu versorgen (sein Wasser und seine Verpflegung und Ausrüstung tragen) und für sich selber verantwortlich handeln. Das ist leider (auch) auf dem Mt. Fuji schon lange nicht mehr so (und es wird jede Saison nur verrückter). Und so ist es auch über die Jahre mit dem Müll geworden, bis Freiwillige angefangen haben einige Berge in Japan regelmässig vom Müll zu befreien.

    Der Sonnenaufgang ist auf dem Mt. Fuji auch nicht anders als auf einen anderen Berg auf dem man vielleicht alleine steht und davon gibt es ja unzählig viele auch in Japan.

    Ich habe für die Besteigung noch nie auf dem Berg in einer der Hütten übernachten müssen, aus meiner Sicht ist das auch nicht notwendig. In der Regel beginnt man den Aufstieg auf 2100m (Norden) bzw. 2400m (Süden), bis zum Gipfel ist es dann nicht besonders weit, der Berg ist ja nur eine Wanderung, mehr nicht und auch nicht gerade besonders steil.

    Wer trainiert ist und mit leichten aber notwendigen Gepäck ausgerüstet ist sollte eine Besteigung in 3-5 Std (zum Gipfel) schaffen. Wer viel mehr Zeit braucht ist eigentlich für diese einfache Bergbesteigung in ausgesprochen schlechter Verfassung.
    (man muss dann nach dieser Tortur ja auch wieder absteigen !

    Vom Norden (2.100m) bin ich mit fast 40 Jahren in 2 Std. bis zum Kraterrand aufgestiegen und dann noch in 20 Minuten zum Gipfel gelaufen. Dabei war ich eigentlich in eher schlechter Verfassung, min. 15 kg Übergewicht !

    In den frühen 2000er Jahren bin ich dann mit einem jungen Kollegen nach einem Taifun zum Berg aufgebrochen, die offizielle Saison hatte noch nicht angefangen. Er regnete leicht als wir uns vom Süden auf dem Weg machten. Ab ca. 2.600m kamen wir durch die Wolken, die Sicht zum Gipfel wahr glasklar und frei von Wolken. Wir hatten etwas Probleme mit noch vorhanden Schneefeldern über 3000m bis zum Gipfel (Achtung, Steigeisen mitbringen) dafür erwartete uns ein Gipfel ohne andere Menschen weit und breit. Soooo ein Erlebnis vergißt man nicht, klar den Wahnsinn von Menschenmassen im Sommer leider
    auch nicht mehr !

    Japan hat viele schöne Berge die auf eine Besteigung warten, mal mit mehr Menchen aber eben auch ganz ohne einer anderen menschlichen Seele in Sicht. Wenn man dann dort oben alleine den Sonnenaufgang genießen kann ist das ein erhabenes Gefühl weg vom Trubel der Zivilisation. Je nachdem wo man da gerade sitzt sieht man den Mt. Fuji in der Ferne, ein weit schönerer Anblick als vom heiligen Berg selber. Ich kann jeden nur wünschen sich mal weg von eingelaufen Pfaden in die Natur zu wagen. Hier bieten sich für Mutige u.a. auch die noch einsamen Minami Alps an. Klar man sollte wissen was man da tut, streckenweise braucht man gute Nerven und auch etwas bergsteigerisches Können. (also langsam die Schwierigkeitsskala hinaufarbeiten, einen Bergkameraden dabei zuhaben kann lebensrettend sein, es verschwinden immer wieder mal Leute da draußen.
    Solche Bergtouren werdet ihr euer Leben nicht vergessen.

    Mit etwas Glück trefft ihr dabei auf selten gewordenes Wild, z.B. Bären die es in den japanischen Bergen auf Honshu und Hokkaido (zum Glück) noch gibt.
    Lauft nicht in Massen anderen hinterher ohne genau zu wissen was ihr da gerade macht, diese Leute haben vom Bergsteigen und zurechtkommen in der Natur eventuel noch weniger Ahnung wie ihr !
    Und nehmt euren (und anderen) Müll wieder mit ins Tal.

    „Nothing is more rewarding than a challenge you could master yourself because of your skills and knowledge !“

    Most people believe they achieved a little mountain adventure just because they made it back, but many just have luck on a good day. Be prepared for a bad day and know what you are doing out there ! Other people may depend on you !“

    So get fit and get some skills and off you go and keep enjoying your adventures !

  • Marion

    Mit Besorgnis habe ich diesen Artikel gelesen. Ich selbst bin trainierte Bergwanderin. Würde aber Anfängern weder empfehlen über 1700 Höhenmeter/Tag zu gehen, noch das ganze um 11/12 Uhr Mittags zu starten! Was ist das bitte für eine Empfehlung?! Auf den Futschi steigen, wenn man in Düsseldorf nicht mal 50 Höhenmeter /Woche schafft? In der heißesten Tageszeit 1750 Höhenmeter starten? Und die Zeiten passen auch ganz sicher nicht. Das grenzt hier an Gemeingefährliche Empfehlungen. Nicht nachmachen!!!

    • Corinna

      Hallo Marion,

      natürlich kann man als Anfänger den Fuji besteigen; aber nur mit entsprechendem Training, guter Vorbereitung & Ausrüstung und nur in der Hauptsaison Juli und August. So wie im Artikel beschrieben. Das behaupten nicht nur wir, sondern auch jede weitere namhafte Webseite. Zumal Tessa etliche Laien auf ihrer Tour getroffen hat und viele unserer Leser den Fuji als Anfänger bestiegen haben.

      Viele Grüße
      Corinna

  • asahi

    “Marion“
    Was soll der besserwisserische Beitrag hier?
    Wenn man zu Mittag losgeht übernachtet man am Berg und geht in 2 Etappen auf den Gipfel.
    Auch startet man nicht auf Meereshöhe, sondern bei mind. 1.440m, wo es bei weitem nicht mehr so heiß ist. Das sollte man eigentlich Wissen, wenn man behauptet, dass man sich auskennt.
    Auch ist die Infrastruktur am Berg so gut ausgebaut, das man überall Hilfe, Unterstützung, sich ausruhen, Sauerstoff oder Spreisen bekommt. Und auch kann man jederzeit absteigen, wenn man sich doch überfordert hat.
    Ich bin auch nicht der sportlichste. Aber ein aufstieg auf den Fuji ohne Übernachtung war für mich kein Problem, wenn man sowieso mehr wie 50 Höhenmeter die Woche schafft. Und wer sowieso keine 50 Höhenmeter die Woche schafft, hat andere Probleme wie die Besteigung des Fuji.

  • Armin

    Hallo Zusammen,

    ich habe mithilfe dieser Webseite schon mehrere Geschäftsreisen nach Japan überstanden. Daher auch meinen Reisebericht, um vlt den ein oder anderen zu Motivieren oder auch die Angst zu nehmen. Ein Jahr später bin ich die Zugspitze bestiegen, diese war anstrengender als der Fuji.

    Als ich im Sommer 2019 in Hamamatsu war, ist mir im Vorfeld dieser Artikel aufgefallen. Ein Arbeitskollege und ich haben dann beschlossen den Fuji anfang August anzugehen. Im vorfeld habe ich mich noch mit Wanderschuhen und Trinkblase ausgestattet und habe ein paar Probewanderungen gemacht.

    Nachdem wir Samstag am mittag nochmal schlafen konnten (Jetlag sei dank) haben wir uns mit dem Zug auf dem Weg nach Fuji (Stadt) gemacht. Von dort aus fährt ein Bus zur Fujinomiya Station auf 2400 HM. An der Station haben wir dann aber erstmal Rast gemacht, wie viele andere Wanderer. Unser Ziel war, vor Sonnenaufgang oben zu sein. Uns hat auch ein örtlicher Helfer angesprochen, der meinte es reicht wenn wir um 22:00 Uhr abends loslaufen.

    Als aber um 21:00 Uhr außer uns kein Mensch mehr an der Station war, sind wir wieder besseren wissens um 21:38 losgelaufen. Bis zur neuen 7 Station sind wir auch gut durchgekommen. Ab dann war immer eine riesen Schlange vor uns, dass kaum ein überhohlen möglich war. Somit hat uns die Höhe nichts ausgemacht und konnten entspannt hochlaufen.

    Trotzdem waren wir gegen 0:00 Uhr an der Station vor dem Gipfel. Dort haben wir dann sicherheitshalber eine Pause eingelegt, da wir uns nicht dem zu erwartetend Wind auf der Bergspitzte zu früh aussetzten wollten. Gegen 1:00 Uhr hat dann die Berghütte aufgemacht und wir konnten dort was essen. Danach sind wir zur Spitze gewandert, natürlich nur wieder langsam einer langen Schlange folgenden.

    Nach 4h reiner Wanderzeit sind wir oben angekommen. Von dort konnten wir sogar die Lichter von Tokyo sehen, solange es noch Total dunkel war. Wir haben den Sonnenaufgang angeschaut und haben dann eine Kraterumrundung gemacht. Jedoch war der Wind oben geringer wie an der Station vor dem Gipfel, wo wir die Rast gemacht hatten. Es hatte anngenehme 10 Grad auf dem Gipel.

    Dann sind wir den Gotemba Trail hinab gelaufen. Nach etwa einer Stunde kam dann dort lose Vulkanasche, man konnte dabei energiesparend sehr schnell hinablaufen. Gefühlt hat man einen Schritt gemacht und ist nochmal einen halben herunter gerutscht. Ich hatte dabei sehr viel Spaß.

    Bei der Abzweigung vom Hoeizan Krater sind wir durch diesen hindurch zurück zur Fujinomiya Station und haben uns dort in den Bus gesetzt und sind zurück zum Bahnhof gefahren.

    Wir hatten ein schönes Erlebnis. Und es ist eine schöne Geschichte, die ich immer wieder meinen Japanischen Arbeitskollegen erzählen kann. Die meisten waren dort noch nicht oben, sind aber ganz neidisch auf unsere Erfahrung.

    Ich kann also unsere Anreise und Wanderoute jedem Empfehlen (Damals, 2019, ob dies heute noch so ist, kann ich nicht beurteilen)
    Bahnhof Shin-Fuji => Bus => Fujinomiya Route => Kraterumrundung => Gotemba Route bis Hoeizan Krater => Fujinomiya Station => Bus => Bahnhof – Shin Fuji

    Gruß
    Armin

  • Flo

    Hallo und vielen Dank für deinen ausführlichen Blog.
    Ich habe nur eine Frage zu folgendem Absatz.
    Er sollte beschreiben, wie man ohne Übernachtung den Sonnenaufgang vom Gipfel aus sieht.

    „Start: 11 Uhr – Klettere bei Tag 7 Stunden den Berg hinauf und betrachte den Sonnenaufgang auf dem Gipfel.
    Vorteile: Günstiger (keine Übernachtung), freie Platzwahl, es ist hell und kaum Wartezeiten vor dem Gipfel.
    Nachteile: Übermüdung, Kälte, Höhenkrankheit, erhöhte Unfallgefahr und teure Gipfel-Toiletten (300 Yen).“

    Also steige ich doch von 11 bis 18 Uhr hoch. Dann muss ich doch immernoch Übernachten?! Oder meinst du, man wartet dann etwa 11 Stunden oben auf dem Gipfel, Nachts, bis die Sonne auf geht? Das stelle ich mir ganz schön kalt vor, da solange auszuharren.

    Ist dass denn O.K. für die Japaner, wenn man auf dem Berg biwakiert (mit Schlafsack/Biwaksack)? Wir bekommen nämlich keine Hütte mehr und überlegen uns jetzt, wie wir den Sonnenaufgang auf dem Gipfel trotzdem sehen können.

    Müsset man nicht eher so gegen 21-22 Uhr von der 5ten Fuji Subaru Line bei Nacht los laufen?

    Vielen, vielen Dank für deine Antwort schonmal :D

    • Tessa

      Hallo Flo,

      die meisten warten tatsächlich auf dem Gipfel auf den Sonnenaufgang. Das mit dem biwakieren weiß ich leider nicht. Vermutlich ist es aber nicht erlaubt.

      Viele Grüße aus Tokio
      Tessa

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