Alleine nach Japan reisen
Alleine nach Japan reisen, das ist mit unserer Hilfe kinderleicht. Japan ist das ideale Land für Solo-Reisende. Das intensive Gefühl, Japan auf eigene Faust zu bereisen, ist unbeschreiblich und bleibt für den Rest deines Lebens. Mit diesen Tipps bestreitest du deine Soloreise nach Japan ohne Sorgen:
Übersicht
Kann man Japan auf eigene Faust bereisen?
Eine Japanreise kann man ganz einfach auch auf eigene Faust bereisen. Wer sich auch in anderen Ländern zu rechtfindet, der wird in Japan sich keine Sorgen machen müssen. Das Thema Sicherheit wird in Japan großgeschrieben und die Kriminalitätsraten sind sehr niedrig. Japan gilt als eines der sichersten Länder der Welt.
Kaum ein Land ist besser geeignet, um als Frau alleine nach Japan zu reisen. Das heißt jedoch nicht, dass du unvorsichtig werden sollst. Vermeide dunkle Ecken, lass dich nicht auf der Straße ansprechen und mache einen weiten Bogen um das Rotlichtmilieu (Kabukicho). Informiere dich vorher über Abzocke in Japan.
Gleiches gilt natürlich auch für Männer. Mit folgenden Tipps können alle Geschlechter ihren Soloreise ohne gedankliche Einschränkungen genießen. Denn der Vorteil eines jeden Solo-Trips ist, dass du machen kannst, worauf du Lust hast.
Schauen wir uns nun unsere Tipps zum Alleine reisen nach Japan genauer an:
Tipp 1: Passende Unterkunft
Tummle dich an der Bar deines Hotels. Hier findest du meist schnell Anschluss. Wer in Hostels oder als Couchsurfer unterwegs ist, kann ebenfalls schnell Kontakt zu anderen Gästen knüpfen und vielleicht sogar gemeinsame Ausflüge planen. Aber auch in Internet- bzw. Mangacafes kommt man leicht ins Gespräch.
Tipp 2: Freunde finden
Vielleicht möchtest du schon vor deiner Solotour durch Japan versuchen, „Leidensgenossen“ zu finden, die auch eine Reise nach Japan planen. Gute Anlaufstellen sind unser Forum, Travel Friends oder die Webseite Interpals.
Noch besser wären Kontakte zu Japanern. Allerdings wollen wir dir nichts vormachen: Es ist schwer, innerhalb Japans Freunde über einen längeren Zeitraum zu halten.
Beachte bitte: Wenn du dich mit fremden Leuten triffst, wähle immer einen öffentlichen Ort aus. Lade niemanden zu dir ins Hotelzimmer ein, das wird u.a. in Japan gerne als Einladung zum Sex gesehen.
Tipp 3: Gut vorausplanen
Falls dich schnell Einsamkeit überkommt, baue regelmäßig Highlights in deine Japanreise ein. Gönne dir bspw. ein Besuch im Onsen, buche ein Ryokan oder eine japanische Massage. Dann kommt weniger Langeweile auf und du bereicherst deine Japanreise. Mehr zum Thema Planung findest du in unserem Artikel „So planst du eine Japan-Reise“.
Tipp 4: Internet
Du brauchst keine Angst haben, dich in Japan nicht zurechtzufinden. Besorge dir einen Internetzugang für dein Handy und benutze Google. So findest du deinen Standort, suchst dir passende Zugverbindungen, Busse oder lässt dir den Weg zu deinem Hotel anzeigen.
Internet bekommst du entweder mit einer SIM-Karte oder mit einem portablen WiFi-Router. Damit du immer Kontakt zu Freunden oder Familie hast.
Tipp 5: Japan nachts
Auch nachts können Frauen beruhigt in Japan unterwegs sein, wenn sie ein paar Orte meiden (vor allem zwischen 0:00 und 5:00 Uhr). Ohne Begleitung könntest du hier angesprochen oder angemacht werden. In Clubs und Bars ist die Gefahr groß, dass du ausgenommen wirst oder sogar K.-o.-Tropfen verabreicht bekommst.
Egal welchen Geschlechts, seid hier bitte vorsichtig:
Tokio:
Osaka:
- Tobita Shinchi/Nishinari/Kamagasaki/Airin-chiku (Rotlicht- & Armenviertel)
Lies auch: Abzocke in Japan – und wie du sie als Tourist vermeidest.
Tipp 6: Kleidung für Japan
Vermeide als Frau bitte Oberteile, die einen zu tiefen Ausschnitt zeigen oder Spaghettiträger haben. T-Shirts, kurze Hosen oder kurze Röcke sind völlig okay.
Wenn du im Sommer nach Japan fliegst, nimm einen Sonnenhut oder Cappy mit, um einen Hitzschlag zu vermeiden. Mehr zum Thema passende Klamotten findest du hier.
Tipp 7: Feiern ohne Risiken
Falls du die japanische Clubszene unsicher machen willst, betrinke dich nicht hemmungslos. Sonst gibts spätestens bei der Rechnung das böse Erwachen, wenn sich deine „Party-Freunde“ auf deine Kosten bereichert haben. Sei auch vorsichtig bei angebotenen Drinks und/oder Zigaretten/E-Zigaretten.
Relativ sichere Clubs und Bars findest du hier. Nimm nur eine Kopie deines Reisepasses, Bargeld (keine Kreditkarten) und die Adresse deiner Unterkunft auf japanisch mit.
Tipp 8: Registrierung beim Auswärtigen Amt
Wenn du etwas länger in Japan bleibst, kannst du auch überlegen, dich beim Auswärtigen Amt zu registrieren. Das kannst du hier (Auswärtiges Amt/ELEFAND) erledigen. Falls etwas passiert, werden automatisch deine Angehörigen benachrichtigt.
Extra-Tipps
Hier noch ein paar weitere Tipps:
- Die Kriminalität ist in Japan äußerst gering, dennoch empfehlen wir ein extra Schloss für das Sichern deines Gepäcks dabei zu haben.
- Lerne etwas Japanisch, denn nichts bricht das Eis bei Einheimischen schneller.
Fragen? Tipps? Lass uns einen Kommentar da oder ab ins Forum!
14 Kommentare
Tobias
Hallo Tessa,
ersteinmal ein ganz großes Lob an dich ,für diese tolle Webseite! Du hast mir damit bei meiner bisherigen Japanreise wirklich enorm weitergeholfen!
Ich bin jetzt seit fünf Tagen in Japan unterwegs und hätte auch noch zwei kleine Tipps beizusteuern:
Zum einen bieten sich Stadtführungen an, um leicht mit Gleichgesinnten in Kontakt zu kommen. Hier möchte ich besonders die Free Walking Tours erwähnen, die zumindest in Tokio (und dem höheren sagen nach auch in Kyoto) durchaus empfehlenswert sind.
Zum anderen gibt es, wie bereits von dir erwähnt, einige Stadteile mit Bars und Clubs, die sich vor allem an Ausländer richten. Hier habe ich bisher gute Erfahrungen in Shinjuku und Roppongi gemacht (wobei man in Roppongi natürlich ein wenig vorsichtig sein muss). Manchmal bietet sich so sogar die Gelegenheit, mit einigen Einheimischen in Kontakt zu kommen.
So, das wars erstmal von meiner Seite. Dir wünsche ich noch viel Erfolg mit deiner Webseite und vielleicht läuft man sich ja mal über den Weg ;)
Schöne Grüße aus Tokio
Tobias
Tessa
Hallo Tobias,
Danke! Das mit Free Walking Tours habe ich aufgenommen. :)
Viele Grüße aus Tokio
Tessa
Liz
Danke für diesen tollen Beitrag! :)
Ich habe erst gestern meinen Flug nach Tokio gebucht und da kam dieser Beitrag wie gerufen.
Liebe Grüße aus Österreich
Liz
Tessa
Hallo Liz,
prima. :) Wohin geht es denn genau in Japan?
Viele Grüße aus Tokio
Tessa
Melanie
Hi Tessa.
Also ich war, als Frau, im März auch alleine und hatte überhaupt keine Probleme.
Ich habe mich auch in keinem Moment unsicher gefühlt.
Das Reisen auf die Art hat mir gut gefallen, allerdings hätte ich dennoch ab und zu gerne mal jemanden gehabt mit dem man was unternehmen kann (es hat trotz mehrerer Versuche nicht geklappt, vorher über Sites Kontakte zu anderen Reisenden zu knüpfen).
Ich kann aber trotzdem nur empfehlen zumindest einmal diese Erfahrung gemacht zu haben.
LG
Melanie
Tessa
Hallo Melanie,
vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht. :-) Bei mir hat es oft auch mal geklappt mit dem Kontakte knüpfen. Am besten lernt man etwas Japanisch, das macht es viel einfacher.
Viele Grüße aus Tokio
Tessa
L.
Hallo ihr Lieben,
erseinmal vielen verglichen Dank für die tolle Seite mit den vielen liebevoll recherchierten Tipps und Infos!
Ich mochte an dieser Stelle nur kurz berichten,dass ich mich nach meiner letzten Woche alleine als als Frau in Shibuya nicht mehr ganz so sicher fühle. Am ersten morgen wurde ich direkt von einem jungen Mann mit den scharmanten Worten „I want you!“ und „make love with me!“ erschrocken, aber heute abend auf dem Weg zum Hotel wurde ich tatsächlich mit Flaschen beworfen. Mir wurde erst beim 2. Wurf bewusst,dass diese mir galten mussten,da dieser erst ca. 30m nach dem ersten die aflasche neben mir auf dem Boden zerschellen ließ. Bis auf meinen Rucksack hatte ich keinerlei auffällige, mich als Dinge an mir,auch meine Haare sind schwarz und ich bin ziemlich klein, falle deshalb eigentlich nicht zu sehr auf und bin nach wie vor ziemlich geschockt. Generell empfand ich die letzte Woche oftmals ein unwohkea Gefühl und eine Atmosphäre von einem Genervtsein von Touristen. Ich spreche zwar kein japanisch,habe aber ein paar Worte gelernt und sie fleißig benutzt, hatte aber nicht das Gefühl, dass sich darüber gefreut wurde,im Gegenteil, die zugegebenermaßen ausbaufähige Aussprache seinerseits schien meist eher für rollende Augen zu sorgen :(
Natürlich habe ich nicht nur schlechte Erfahrungen gemacht, wollte aber,da ich wirklich Angst bekommen habe, gerne mit euch teilen,dass Spaziergänge durch Shibuya-kubei Nacht abseits von der Hauptkreuzung alleine wohl nichts ist, was ich jedem alleinreisenden Mädchen ans Herz legen möchte. Will man vielleicht auch nicht,weil einige Seitenstraßen mit Stundenhotels gepflastert sind ;)
LG :3
Corinna
Hallo L.,
Dankeschön für das Lob und deinen Erfahrungsbericht.
Generell kann ich dazu raten, die Gegenden rund um Stundenhotels oder gewissen Milieus; insbesondere nach Einbruch der Dunkelheit, zu meiden.
Viele Grüße aus der WanderWeib-Redaktion
Corinna
niklas
Hallo Corinna, großes Lob für deine Arbeit voller wertvoller Tipps.
Ich finde gut, dass hier auch mal kritisch berichtet wird.
Wenn man Japan liebt und mit der rosa Brille nach Japan reist, kann man schon frustrierende Erlebnisse haben. Ich hatte z.B. viele kleine Päckchen Süßkram als Gastgeschenke im Rucksack für die netten Kontakte, die nicht stattfanden und so habe ich vor der Heimreise alles selbst gegessen. Einmal hatte ich die Orientierung im Bahnhof verloren als grad der Zug einrollte. Ich stieg in ein Abteil in dem ca. 10 Japaner saßen und fragte in bestem VHS Japanisch in die Runde: sumimasen, kono densha ha, yokohama no hou ni ikimasu ka?….. watashi ha yokohama ni ikitain desu ga, koko tadashii desu ka? …..dareka shite imasu ka? …..onegai. oder so ähnlich. Alle Japaner sahen mich mit finsterer Miene an und keiner sagte was und so hüpfte ich schnell aus dem Zug und googelte lieber den nächsten. Meine Empfehlung unbedingt I-net-Router mieten.
Mein Gefühl beim japanisch sprechen war immer, dass die Japaner dachten: wenn du schon Japanisch sprichst, dann mach es fehlerfrei, blöder gaijin. Ich kenne Leute aus der VHS z.B. die gute Erfahrungen in Japan machten und Kontakte und Spaß hatten, aber die waren alle jung und weiblich. Als alter, hässlicher Mann erweckt man wohl weniger Interesse und wirkt eher abschreckend. Das ist mir auch im Vorfeld schon bei der (erfolglosen) Suche nach Tandempartnern z.B. auf Hello Talk aufgefallen. Ausländer o.k., aber nur wenn sie irgendwie suteki oder kawaii sind. Aussehen ist irgendwie alles, auch wenns nur ums Sprachenlernen geht.
Auch Selfies mit Cosplayern in Tokyo waren für eine junge Reisegruppe noch kostenlos, ich sollte dann 3000 yen für ein Bild bezahlen. Ich hab irgendwann die Pauschaltouris beneidet, die laut englisch redend, ungeachtet sämtlicher Fettnäpfchen ihr Programm durchzogen, die drolligen Eingeborenen aus der Ferne betrachtend.
Japan ist so schön wie man es sich vorstellt, (fast) alles ist sauber und ordentlich, die Luft riecht gut und man kann auch nachts in Rotlichtvierteln von Millionenstädten rumschlendern ohne dass es irgendwelchen Stress gibt. Trotzdem habe ich mir oft gewünscht niemals mit dem Thema Japan in Kontakt gekommen zu sein. Endlos Vokabeln büffeln, Berichte über Kultur und Denkweise studieren und sich in ein Land verlieben sind doch für die Katz, wenn man sich dort wie ein unerwünschter Fremdkörper vorkommt. Trotzdem allen viel Spaß die ihre erste Reise noch vor sich haben, es wird mit Sicherheit interessant werden. lg nick
Corinna
Hallo Nick,
erst einmal Danke für deinen Beitrag. Diese VHS-Runden habe ich auch hinter mir – und auch ich kenne Menschen, deren Erinnerungen an Japan mehr schlecht als recht sind. Ich bedauere, dass dir das auch passiert ist. Gerade weil du dir extreme Mühe gemacht hast, viel über das Land zu lernen und dich sogar mit der Sprache auseinandergesetzt hast. Ich hoffe, du lässt dich nicht entmutigen, die Welt weiter zu bereisen. So, wie du dich auf diese Reise vorbereitet hattest, war mehr, als so mancher bereit zu geben wäre!
Viele Grüße aus der WanderWeib-Redaktion
Corinna
Peter
Hallo, von euren negativen Erfahrungen zu lesen tut mit wirklich leid. Wir waren kurz vor der Pandemie in Japan und sind auch 2 alte Männer, trotzdem haben wir nur gute Erfahrungen gemacht. Unsere schönste Anekdote war folgende : in einem 7eleven in Kyoto hatten wir ein Plakat mit wunderschönen Wisteria ( Blauregen) gesehen. Da mein Freund Gärtner ist, dachten wir, toll ne Blumenshow da müssen wir hin… Wir haben verzweifelt mit Google Maps den Bus gesucht, leider ohne Erfolg. Dies haben aber einige Japaner bemerkt und nach dem wir ihnen erklärt hatten (mehr oder weniger verständlich) wo wir hinwollten, haben sie uns nicht nur die richtung gezeigt sondern haben uns bis zur Bushaltestelle begleitet und in den Bus gesetzt 😃 Angekommen sind wir dann allerdings am örtlichen Elektrizitätswerk. 🤪 Dies feierte irgendein Jubiläum, hatte aber tatsächlich einen Garten dabei mit Wisteria… Wir waren unter hunderten Gästen die einzigen Langnasen und blickten in erstaunte Gesichter… Die Japaner fanden das alles sehr amüsant und nickten freundlich.. Wir haben uns dann durchgefuttert an den ganzen Essensständen… Diesen Nachmittag werden wir niemals vergessen.
Corinna
Hallo Peter,
das kann ich mir gut vorstellen. Vielen Dank dafür :)
Viele Grüße aus der WanderWeib-Redaktion
Corinna
Jens
Hallo Tesa,
die neue Webseite ist wirklich toll geworden. Deine Informationen haben mir wirklich sehr geholfen, als ich alleine nach Japan reiste. Die Tipps sind sehr hilfreich. Ich kann nur sagen, es war eine gelungene Japanreise und ich habe wirklich viel gesehen in der kurzen Zeit die ich zur Verfügung hatte.
Die Einreise nach Japan war von der Flugenhafenbetreiberseite wirklich Top organisiert und die Einreisebamten waren sogar zum Scherzen aufgelegt (natürlich mit der typischen japanischen Zurückhaltung;-). Der Geldumtausch, der Kofferversand, die Routerabholung und der Transport mit der Monorail waren unproblematisch. So konnte ich meinen Japanurlaub von der ersten Sekunde an genießen.
Kleiner Tipp für alle, wenn euch Japaner von sich aus helfen möchten, rennt nicht gleich weg (das habe ich leider auch beobachtet), die Japaner möchten nur bestmöglichen Service bieten. Im Zweifel zum Übersetzer im Handy greifen. Ansonsten sich hier an die Tipps halten und den Empfehlungen folgen, dann wird alles gut. Vorallem Google Maps hat mir geholfen die kürzesten Wege und Verbindungen zwischen den Attraktionen zu finden.
Japan ist eine klare Reiseempfehlung. Ich reise wieder nach Japan, keine Frage!
Viele liebe Grüße
Corinna
Hallo Jens,
vielen Dank für den begeisterten Bericht zu deiner Japanreise. So ergeht es mir auch immer xD
Viele Grüße aus der WanderWeib-Redaktion
Corinna