[Wandern] Berg Mitosan
Der Berg Mitosan (三頭山) gehört zu den wenigen Bergen Tokios, die seit der Edo-Zeit nicht abgeholzt wurden. Unsere Wanderung führt uns durch uralte Buchenwälder, vorbei an Aussichtspunkten und einem der 100 schönsten Wasserfälle Japans. Zum Abschluss gönnen wir uns ein heißes Bad im Onsen Ja-no-Yu-Onsen-Takara-So.
Die Wanderung
Wir treffen am Bahnhof Musashiitsukaichi ein und steigen an der Bushaltestelle Nr. 1 in den Bus nach Kazuma. Nach 45 Minuten erreichen wir die Haltestelle und steigen in einen kostenlosen Shuttlebus um, der uns zur Tomin-no-Mori-Endhaltestelle bringt.
Bei kühlem Wetter ziehen wir unsere Windstopper-Jacken an und folgen der roten Straße bis zur Kreuzung mit dem Tomin-no-Mori-Schild. Links führt eine Treppe hinauf, doch wir halten uns rechts und gehen durch einen Tunnel. Bald führt uns ein schmaler Waldweg zu einer alten Steintreppe.
Nach einem kurzen Anstieg erreichen wir den Pass Sayakuchitoge, wo eine Plattform mit Bänken zur Rast einlädt. Der Pass diente einst als wichtige Handelsroute. Ab hier folgen wir den Schildern Richtung Mitosan, umgeben von majestätischen Buchen.
Der Weg führt uns zu einer kleinen Kannon-Statue, versteckt in einem Baumstumpf. Kurz danach kommen wir zur Ostspitze Higashi-Toge und gehen weiter zur zentralen Spitze Chuo-Toge (1.531 m). An klaren Tagen bietet sich hier ein herrlicher Blick, doch heute bleibt uns dieser durch Nebel verwehrt.
Wir nehmen die Treppe zur Westspitze Nishitoge, die einen Rastplatz und einen Blick auf einige Bergkuppen bietet. Von hier steigen wir zum Saihara-Pass und zur Mitosan-Hütte ab.
Nach einer kurzen Rast führt der Weg weiter zu einer Abzweigung Richtung Mito-otaki-Wasserfall. Ein Pfad aus Felsen und Brücken bringt uns zu einer Aussichtsplattform mit Blick auf den beeindruckenden Wasserfall.
Nach einem letzten Aufstieg kehren wir zur Tomin-no-Mori-Station zurück. Der Bus bringt uns pünktlich nach Kazuma, wo wir unser letztes Ziel, das Onsen Ja-no-Yu-Onsen-Takara-So, erreichen.
Details
Distanz: 6,7 km
Dauer: 3 / 4.1 Stunden (ohne/mit Pausen)
Höhenmeter: 1.531 m
Anstieg: 617 m
Abstieg: 630 m
Schwierigkeitsgrad: ✭ ✭ ✩✩✩
Jahreszeit: Frühling-Herbst
Startpunkt: Bahnhof Musashiitsukaichi 武蔵五日市駅 Linie Itsukaichi 五日市線 → Bus → Bushaltestelle Tomin-no-Mori 都民の森入口バス停
Endpunkt: Bushaltestelle Tomin-no-Mori 都民の森入口バス停 → Bus → Bahnhof Musashiitsukaichi 武蔵五日市駅 Linie Itsukaichi 五日市線
Fotos: 4. Juli 2015
Nützliche Schriftzeichen
Mitosan 三頭山
Bahnhof Musashiitsukaichi 武蔵五日市駅
Bushaltestelle Nr. 1 のりば1
Bus Richtung Kazuma 数馬
Haltestelle Tomin-no-Mori 都民の森バス停
Tomin-no-Mori Schild 都民の森
Richtung Sayakuchitoge 鞘口峠
Bär – Kuma 熊
Pass Sayakuchitoge 鞘口峠
Land Musashi 古武蔵
Land Kai 甲斐
Tozanmichi Mitosan 登山道 三頭山
Buche – Buna ブナ
Higashi-Toge 東峠
Mitosan Higashi-Toge 三頭山 東峠
Mitosan Chuo-Toge 三頭山 中央峠
West-Spitze Nishitoge 西峠
Saihara Pass 西原峠
Hütte Mitosan 避難三頭山小屋
Kamm Mushikari-Toge ムシカリ峠
Berg Osawa 大沢山
Wasserfall Mito-otaki 三頭大滝
Felsenberg-Straße Iwayama 岩山の路
Otake-no-Doru 大滝の路
Kazuma 数馬
Onsen Ja-no-Yu-Onsen-Takara-So 蛇の温泉たから荘
Damen-Bad Onnayu 女湯
Nützliche Links
- Bus fahren in Japan: Die Anleitung
- Onsen Ja-no-Yu-Onsen-Takara-So (Webseite/Japanisch)
- GPX-Track: Download
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2 Kommentare
Ronny
Ein sehr schöner Beitrag. Und besonders toll finde ich, dass du immer gleich die japanischen Zeichen zu den einzelnen Namen mit veröffentlichst. :)
In der Einleitung hast du erwähnt, dass bereits zur Edo-Zeit dieser Wald unter Naturschutz stand.
Ich lese dazu gerade ein Buch über die Geschichte Japans und war überrascht wie früh sich die Japaner mit dem Schutz der Natur schon beschäftigten.
In diesem stand, dass bereits zur ersten Kaiserzeit im 7. bis 12. Jahrhundert die umliegenden Wälder vielerorts geschützt waren um Bergabgänge zu verhindern und Wasserresourcen für die Felder zu schützen.
Ich vermute, dass diese Einstellung unter anderem auch durch die vielen Naturkatastrophen sich über die Jahrhunderte entwickelt hat.
Wie siehst du das?
Tessa
Hallo Ronny,
vielen Dank für das Lob. Tatsächlich fing man mit dem Umweltschutz früh an, aber leider nur für bestimmte Bereiche. Danach bauten sie Dämme, die die Umwelt erheblich schadete. Da gibt es irgendwo ein Buch dazu…
Viele Grüße aus Tokio,
Tessa