Der Kinkakuji (金閣寺), oder auch ‚Goldener Tempel‘, gehört zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt Kyoto und zählt zum Unesco-Weltkulturerbe. Der bekannteste Teil, der goldene Pavillon, ist das Wahrzeichen des Zen-Tempels Rokuon-ji.


Der Kinkaku-ji wurde 1397 von Ashikaga Yoshimitsu erbaut, einem ehemaligen Shogun (Anführer eines Samurai-Clans). Er ließ dafür einen zerstörten Palast renovieren und entwarf den berühmten Pavillon, der eigentlich als Reliquien-Halle (jap. Shariden) gedacht war.

Überlieferungen zufolge wurde die goldene Vertäfelung erst nach Ashikagas Tod fertiggestellt. Erst Jahre später wurde das Gelände in einen buddhistischen Tempelkomplex umgewandelt.

Der Kinkaku im Frühling

Der ‚Kinkaku‘ steht direkt am Kyokochi-Teich. Bei Sonnenbestrahlung oder Schnee entfaltet er seine majestätische Ausstrahlung. Leider fiel er am 2. Juli 1950 einer Brandstiftung zum Opfer. Die exakte Rekonstruktion wurde im Oktober 1955 fertiggestellt und besteht bis heute.

Seine Beliebtheit ist auf seine Architektur zurückzuführen, die in Japan einzigartig ist. Denn jede Etage ist in unterschiedlicher Bauweise gefertigt.

Die Bauweise des goldene Tempels von Nahem

Nebenan befindet sich der Kitayama Rokuon-ji Tempel. Er dient heutzutage als Unterkunft für Zen-Mönche. Vor dem Rokuon-ji Tempel steht eine Kiefer, die rund 600 Jahre alt ist und mit Holzfeilen gestützt werden muss. Sie war ursprünglich einmal der Bonsai des Tempel-Erbauers.

Rokuon-ji

Um den Pavillon und den Tempel führt ein kleiner Wanderpfad durch den angrenzenden Garten. Moosbedeckte Steine und Böden zieren den Weg. Am Rand stehen einige Steinstatuen mit einem Topf, landet eine Münze im Inneren, soll es Glück bringen.

Als nächstes wartet der Teich Anmin-taku, in dessen Mitte eine Steinpagode namens Hakuja-no-zuka (dt. weißer Schlangenhügel) steht.

Der Legende nach ruht hier die Seele einer ehemaligen Geliebten Ashikagas, die aus Eifersucht in den Teich gesprungen und zu einer weißen Schlange geworden sein soll.

Ganz in deren Nähe befindet sich das traditionelle Teehaus (Sekka-tei), das aus der Edo-Periode (1603-1868) stammt.

Ein paar Meter weiter lädt das Gäste-Teehaus (Visitors Teahouse) zum Tee ein.

Das Tempel-Gelände beherbergt außerdem noch einen kleinen Wasserfall sowie einen ausgetrockneten Brunnen, der einst das Wasser für Ashikagas Teezeremonien bereitstellte.

Teehaus (Sekka-tei)

Essen & Trinken

Kinkaku-ji Kiosk

Kurz vor dem Ausgang steht ein kleiner Kiosk, an dem es süßen Reiswein (Amasake), Süßigkeiten oder leckeres Eis gibt. Empfehlenswert ist das Matcha-Vanille-Eis.

Itadaki いただき

Direkt vor dem Kinkakuji befindet sich das Restaurant Itadaki, das typisch japanische Spezialitäten serviert. Ganz besonders lecker sind die Steaks aus japanischem Rindfleisch.

  • Adresse: Google Maps
  • Öffnungszeiten: 11.30-15.00 Uhr & 17.30-20.00 Uhr
  • Geschlossen: Montags
  • Preise: ab 1050 Yen
  • Empfehlung: Beef Steak 150 g
    • Japanisches Rindfleisch mit Salat, Reis und Suppe.


Insidertipps

  • Die meiste Zeit verbringt man in Kyoto damit, von A nach B zu gelangen. Versuche also, um Zeit zu sparen, möglichst nahe Ziele auszuwählen.
  • Der Besucherandrang ist sehr groß. Am besten einen etwas längeren Aufenthalt (> 1 Std.) einplanen.
  • Entweder ganz früh oder kurz vor Schluss dort sein.
  • Den goldenen und silbernen Tempel nicht an einem Tag anschauen, da du sonst lange im Bus sitzt.

Öffnungszeiten & Preise

  • Geöffnet: 
    • 09:00 bis 17:00 Uhr
    • ganzjährig geöffnet
  • Eintritt:
    • 400 Yen pro Person
  • Verweildauer: ~1 Stunde

Anfahrt und Karte

Am schnellsten erreichst du den Tempel mit den Buslinie 205 vom Bahnhof Kyoto bis zur Haltestelle ‚Kinkaku-ji michi‘.

Mit Bus:

  • Kyoto Bahnhof (京都駅前); Linie 205) -> ca. 40 Min. zum ‚Kinkakuji-michi‘-Stopp (金閣寺道) -> 5 Min. Fußweg (ca. 450 m)

Mit Karasuma U-Bahn-Linie:

  • Karasuma U-Bahn Linie/Kyoto Bahnhof (K11) -> ca. 15 Min. zur ‚Kitaoji-Station‘ (K4) -> ca. 40 Min. Fußweg (3,2 km) oder 
  • Karasuma U-Bahn Linie/Kyoto Bahnhof (K11) -> ca. 15 Min. zur ‚Kitaoji-Station‘ (K4) -> Bus-Terminal -> weiter mit den Bussen 104 und 105 -> ca. 10 Min. zum ‚Kinkakuji-michi‘-Stopp -> 5 Min. Fußweg (450 m)

Mit Auto:

  • Kinkakuji-Parkplatz 金閣寺駐車場
  • Adresse: PKW: Google Maps, Bus: Google Maps
  • Öffnungszeiten: 8:40-17.10 Uhr
  • Plätz: 250 (PKW) und 50 (Bus)
  • Kosten:
    • Bus: 1 Stunde / 1000 Yen
    • PKW: 1 Stunde / 300 Yen
    • Motorrad: 1 Stunde 100 Yen

Kinkakuji Tempel Karte

Das Tempel-Gelände ist gut via Bus vom Kyoto Bahnhof zu erreichen. Von den Haltestellen sind es nur wenige Schritte bis zum Eingang des Rokuon-ji Tempels. Um den Pavillon führt ein Pfad, von dem du die Tempelanlage aus verschiedenen Blickwinkeln anschauen kannst.


Barrierefreiheit

  • Barrierefrei = BF, Nicht Barrierefrei = NBF, Stillraum = SR, Wickelflächen = WF, Rollstuhltoilette = RT
  • Kinderwagen und Rollstuhlfahrer dürfen das Gelände betreten. Am Kinkakuji gibt es 6 ausleihbare Rollstühle am Eingang.
  • Alle Bahnhöfe sind barrierefrei und besitzt Fahrstühle, Wickelflächen und Rollstuhltoiletten.
  • Sehenswürdigkeiten:
    • Kinkakuji: BF, RT und WF (direkt am Eingang)
    • Wanderpfad: NBF (wegen Treppen)
    • Itadaki: NBF (3 kleine Stufen), Kinderwagen & Rollstuhl willkommen.

Nützliche Links

Englisch:

Japanisch:


Hotels in Kyoto

=> Lies unsere Kyoto-Hoteltipps



Fragen? Tipps? Lass uns einen Kommentar da!