Japan,  Kansai,  Kyoto

[Kyoto Reise] Ginkakuji: Der silberne Tempel

Der Ginkakuji (銀閣寺), oder auch ‘Silberner Pavillon’, gehört ebenfalls zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Stadt Kyoto und wurde in die Liste der UNESCO Weltkulturerben aufgenommen. Anders als sein Schwesterntempel Kinkakuji wartet dieser silberne Tempel, der offiziell den Namen Jishō-ji trägt, mit ein paar weiteren Besonderheiten auf.


Geschichte des Ginkaku-ji

Erbaut wurde er 1482 vom Ashikaga-Shogun Yoshimasa in Anlehnung an seinen Großvater, der den Goldenen Tempel Kinkaku-ji errichten ließ. Der Silberne Pavillon wurde jedoch bis heute nie versilbert.

Stattdessen besagt eine der Legenden, dass das Mondlicht dem damals tiefschwarz lackierten Holz des Ginkaku ein silberfarbenes Aussehen verliehen habe und der Name daher rührt.

Sehenswürdigkeiten

Ginkaku-ji – der ‚Silberne Pavillon Tempel‘

Der ‚Ginkaku‘ steht am Kinkyochi-Teich und stammt noch originalgetreu aus der Edo-Zeit (1603 bis 1868). Wie der Goldene Pavillon, vereint auch er mehrere Bauweisen ineinander und ist Sinnbild der heutigen Higashiyama-Kultur. Leider ist auch er nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, beinhaltet jedoch eine Kannon-Statue (buddhistische Göttin der Barmherzigkeit). Der Phönix auf dem Dach soll die Kannon darin beschützen.

  • Standort: 2 Ginkakuji-chō, Sakyō-ku, Kyoto (Google Maps)
  • Öffnungszeiten: 09:00 bis 17:00 Uhr

Sandgarten und Sandkegel

Der Sandgarten trägt den Namen Ginshadan und bedeutet übersetzt ‚See des Silbersandes‘. Er grenzt direkt an die Haupthalle, gehört zu den japanischen Trockengärten und ist ein allseits beliebtes Fotomotiv.

Das Informbringen und das Betrachten dieses sogenannten ‚Trockengartens‘ ist Teil der buddhistischen Meditation. Wasser wird mithilfe wellenförmiger Strukturen im Sand dargestellt. Steine symbolisieren das Abbild der Natur und werden immer in ungerader Anzahl drapiert.

Daneben befindet sich ein 2 m hoher, kegelförmiger Sandhügel mit dem Namen Kogetsudai. Dieser erinnert dich bestimmt ein wenig an den Fuji-san.

Halle Togu-do 

Diese Halle ist das ehemalige Arbeitszimmer seines Erbauers. Außerdem befindet sich darin eine Urform der späteren, japanischen Teezimmer.

Münzteich

In der Nähe der Togu-do Halle befindet sich ein Teich voller Münzen. Hier kannst du versuchen, mit einer Münze auf einen flachen Stein im Wasser zu werfen.
Wenn du triffst, ist dir das Glück hold. ;)

Mooshügel und Aussicht

Über die Wanderpfade gelangst du auch zu einem kleinen Hügel mit Weitblick. Hier kannst du links und rechts den bemoosten Waldboden im satten Grün bewundern. Oben angekommen, hast du einen tollen Blick auf das Tempel-Gelände und das dahinterliegende Kyoto.

Essen & Trinken

Cafe Ginakuji /Souvenirladen

Kurz vor dem Ausgang kannst du neben dem Souvenirladen für 500 Yen leckeren Matcha-Tee mit japanischen Süßigkeiten trinken.

Cafe Hana-Usagi

Nur einen Steinwurf vom Ginkaku-ji entfernt liegt das winzige Cafe Hana-Usagi, das leckeren Matcha, japanische Süßigkeiten und Kuchen serviert.

  • Adresse: 84 Ginkakujichō, Sakyō-ku, Kyōto-shi, Kyōto-fu 606-8402 (Google Maps)
  • Öffnungszeiten: 10.30-17.00 Uhr
  • Karte: Japanisch / Englisch
  • Preise:  ab 1.000 Yen
  • Empfehlung: Matcha-Set ab 1.000  Yen

Omen Restaurant おめん

Nur einen Katzensprung von dem Ginkakuji entfernt befindet sich das Restaurant Omen, das selbstgemachte Nudeln anbietet. Das Restaurant ist gut besucht, so solltest du schon um 10.45 Uhr anstehen, um nicht lange warten zu müssen.

  • Adresse: 〒606-8406 Kyoto, Sakyo Ward, (Google Maps)
  • Öffnungszeiten: 11.00-20.30 Uhr
  • Karte: Japanisch / Englisch
  • Preise:  ab 1.000 Yen
  • Empfehlung: Omen Noddles Cold für 1100 Yen
    • Kalte Nudeln mit Sauce zum Dippen und regionales Gemüse.


Insidertipps

  • Entweder ganz früh oder kurz vor Schluss dort sein!
  • Keines der Gebäude ist zugänglich.
  • Es gibt eine ausgeschilderte Wegroute.
  • In der Nähe der Aussichtsplattform auf dem Hügel befindet sich ein kleiner Schrein.
  • Den silbernen und goldenen Tempel nicht an einem Tag anschauen, da du sonst lange im Bus sitzt.

Anfahrt

  • Adresse:  2 Ginkakujicho, Sakyo Ward, Kyoto, 606-8402 (GoogleMaps)

Am einfachsten erreichst du den Tempel mit der Buslinie 100 vom Bahnhof Kyoto bis zur Haltestelle ‘Ginkaku-ji mae‘.

Mit Bus:

  • Kyoto Bahnhof (京都駅前); Linie 100, Plattform D1) -> ca. 40 Min. und 230 Yen zum ‚Kinkakuji-mae‘ Stopp (銀閣寺前) -> 4 Min. Fußweg (ca. 350 m)
  • Kyoto Bahnhof (京都駅前); Linie 5 und 17, Plattform A1 und A2 -> ca. 50 Min. und 230 Yen zum ‚Kinkakuji-michi‘ Stopp (銀閣寺道バス停) -> 9 Min. Fußweg (ca. 650 m)

Karte

Der Ginkaku-ji steht im Nordosten von Kyoto und gehört zum Jisho-ji. Auf dem Gelände stehen mehrere Gebäude: die Halle Togu-do, der Silberne Pavillon sowie eine Haupthalle. Daneben erwarten dich Stein-, Sand- und Moosgärten, die durch Wanderpfade, die dich auch auf einen Hügel führen, miteinander verbunden sind.


Öffnungszeiten & Preise

  • Geöffnet:
    • 08:30 Uhr bis 17:00 Uhr (Mrz. bis Nov.)
    • 09:00 Uhr bis 17:00 Uhr (Dez. bis Feb.)
  • Eintritt: 500 Yen
  • Verweildauer: ca. 1 Stunde

Barrierefreiheit

  • Barrierefrei = BF, Nicht Barrierefrei = NBF, Stillraum = SR, Wickelflächen = WF, Rollstuhltoilette = RT
  • Am Tempel gibt es kaum Rollstuhltoiletten und Wickelflächen. Am besten die an den Bahnhöfen nutzen.
  • Alle Bahnhöfe sind barrierefrei und besitzen Fahrstühle, Wickelflächen und Rollstuhltoiletten.
  • Sehenswürdigkeiten:
    • Pavillon: BF, RT und WF. Kinderwagen dürfen mit hinein.
  • Essen & Trinken:
    • Im Cafe sind Kinderwagen und Rollstuhlfahrer willkommen!
      • Cafe Usagi: BF
      • Cafe Ginkakuji: BF
      • Omen: NBF (eine Stufe)

Nützliche Links

Englisch:

Japanisch:


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