Kansai,  Kyoto

[Kyoto] Affenpark Arashiyama: Triff auf wilde Äffchen

Der Affenpark Arashiyama (嵐山モンキーパークいわたやま, Arashiyama Monkiipaaku Iwatayama) befindet sich westlich in Kyoto. Am Ende eines leichten, rund 10-minütigen Aufstiegs auf den Berg Iwata, findest du ihn. Im Park genießt du die Natur, fütterst frei umherlaufende Affen mit Nüssen oder Äpfeln und schaust über ganz Kyoto.


Anreise zum Affenpark Arashiyama

Nachdem wir in Nagano die Schneeaffen im Onsen baden gesehen hatten, wollten wir als nächstes die Äffchen in Kyoto auf dem Berg Iwata besuchen. Vom Kyoto Hauptbahnhof fahren wir 12 Minuten mit der Zug-Linie Sagano zum Bahnhof Saga-Arashiyama. Am Bahnhof folgen wir den Schildern Richtung der berühmten Togetsukyo Bridge.

Nach 10 Minuten stehen wir schon an der Brücke.

Die Togetsukyo Brücke ist das Symbol Arashiyamas und wird gerne für Filmaufnahmen oder Fotoshootings mit Maikos / Geishas genutzt.

Die Holzbrücke existiert seit ungefähr 400 Jahren und spannt sich über den Fluss Katsura. Von besonderem Interesse ist die Brücke für einheimische Kinder, die in einem Tempel in der Nähe ihre Segnungen empfangen und in einem wunderschönen Kimono über die Brücke spazieren. Dabei dürfen sie nicht zurückblicken, denn das bringt Unglück.

Der Affenpark

Wir passieren die Togetsukyo Brücke, eine weitere kleinere Brücke und biegen danach rechts ab. Nach wenigen Schritten stehen wir am Aufgang zum Arashiyama Monkey Park Iwatayama.

Über einige Stufen erreichen wir den Ichitanimunakata Schrein.

Am Schrein werfen wir eine Münze in die Spendenbox und beten für einen sicheren Aufstieg. Auf der linken Seite entdecken wir die Kasse und den Eingang des Affenparks.

Nachdem wir den Eintritt bezahlt haben, bekommen wir die Regeln im Affenpark erklärt:

  • Nicht draußen füttern (Ausnahmen siehe unten).
  • Nicht Essen oder Trinken im Park.
  • Affen nicht anfassen.
  • Affen nicht in die Augen starren.

Okay, los gehts! Wir steigen viele Stufen bergauf.

An der nächsten Kreuzung wählen wir den rechten Pfad, der zwar etwas länger ist, aber nicht ganz so steil bergauf geht.

In der nächsten Kurve passieren wir einen kleinen Rastplatz mit Schaukel und Wippe.

Nach ungefähr 10 Minuten stehen wir endlich auf dem Gipfel, der mit Bänken übersäht ist.

Trotz des schlechten Wetters können wir weit über Kyoto blicken und entdecken zwei Affen auf einem Baumstamm.

Weitere Affen laufen frei herum oder starren uns mit ihren roten Gesichtern an.

Draußen an einer Hütte entdecken wir viele Tiere, die an Gittern hängen, hinter denen Menschen herausschauen. Wer beobachtet hier eigentlich wen?

Auch wir betreten die Hütte und sehen einer Familie zu, die gerade die Affen füttert.

In einer Ecke erblicken wir einen Verkaufsstand für Affen-Futter.

Es gibt Äpfel, Süßkartoffeln und Nüsse. Das Schild erklärt uns, dass wir uns bitte die Hände waschen sollen und nur vom Haus durch die Gitter füttern dürfen. Die wilden Affen lernen so, dass es nur Futter aus dem Häuschen gibt. Sonst würden sie unkontrolliert Wanderer oder Besucher angreifen.

Für eine Futterempfehlung fragen wir die Verkäufern. Sie empfiehlt uns, die Apfelstücke zu kaufen, weil Affen diese besonders lieben. Wir waschen unsere Hände, dann geben wir auch schon dem ersten Äffchen ein Stück Apfel.

Gespannt schauen wir zu, wie der Kleine den Apfel gierig verschlingt. Wie niedlich er nach den Stücken greift.

Entzückt entdecken wir ein weiteres Babyäffchen, das wir auch gleich versorgen. Nach einer Weile gesellt sich auch die Mutter dazu.

Schnell haben wir alle Apfelstücke verteilt. Nachdem wir uns erneut die Hände gewaschen haben, wollten wir durch das Fernrohr über Kyoto blicken. Das allerdings weiß der grimmig dreinblickende Affenherr zu verhindern.

Es fängt an zu regnen und nicht nur wir suchen Schutz in der Hütte.

Die Affen kuscheln sich eng zusammen. Am liebsten hätten wir mitgekuschelt. Eine Mitarbeiterin erklärt uns, dass gegen 10 Uhr die tägliche Fütterung stattfindet, so können wir besonders viele Affen sehen. Wir bedanken uns für die Information, verzichten aber, weil der Regen immer stärker wird.

Stattdessen wählen wir auf der rechten Seite den Abstiegsweg, der deutlich gekennzeichnet ist.

Nach weiteren 10 Minuten Spaziergang kamen wir wieder unten an.

Fazit: Der Affenpark lohnt sich besonders, wenn du abseits der Touristenmassen etwas Natur genießen möchtest. Normalerweise handhaben es Japaner mit dem Tierschutz nicht ganz so, aber in diesem Park wurde alles richtig gemacht: Die Affen laufen frei herum und nur die Menschen, die diese füttern möchten, sind in einem Käfig. Falls du also in Arashiyama unterwegs bist, lohnt sich der Ausflug.


Insidertipps

  • Cash only im Affenpark Arashiyama.
  • Komm möglichst früh, dann sind weniger Touristen auf dem Berg und die Affen fressen gieriger.
  • Um 10 Uhr ist Fütterung, da sind besonders viele Affen anwesend.
  • Packe feste Schuhe ein, weil die Stufen hinauf etwas rutschig sind.
  • Esse vor der Besteigung etwas, da du im Affenpark nicht essen oder trinken darfst.
  • Für einen Besuch brauchst du ca. 2 Stunden.
  • Komme nicht mit dem Bus, die Anfahrt dauert zur Kirschblüte bis zu 60 Minuten.

Anfahrt

Am einfachsten kommst du zum Affenpark, indem du vom Kyoto Hauptbahnhof mit der Sagano Linie zum Bahnhof Saga-Arashiyama fährst.

Per Zug: 

  • Bahnhof Kyoto  京都駅 -> JR Linie Sagano 嵯峨野線 (~12 Min.) -> Bahnhof  Saga-Arashiyama 嵯峨嵐山駅 -> 15 Min. Fußweg
  • Die Fahrt wird vom JR Rail Pass abgedeckt.
  • (Untergrund-) Bahnhof Arashiyama 嵐山駅 -> 5 Min. Fußweg
  • Die Fahrt wird vom JR Rail Pass NICHT abgedeckt.

Per Bus:

  • Bahnhof Kyoto -> Kyoto-Shi Bus Nr. 28 (京都市バス28番) -> Bushaltestelle Arashiyama-Eki 嵐山駅 (~30-60 Min.) -> 5 Min. Fußweg

Öffnungszeiten & Preise

  • Öffnungszeiten:
    • 9.00-16.30 Uhr ( 15. Mrz. – 30. Sep.) – Fütterhütte bis 17 Uhr offen.
    • 9.00 – 16.00 Uhr (1. Okt. -14. Mrz. ) –  Fütterhütte bis 16.30 Uhr offen.
    • Schließt ggf. früher, wenn sich die Affen zurückziehen.
  • Eintritt:
    • 600 Yen (ab 16 Jahren)
    • 300 Yen (Kinder zwischen 4 und 15 Jahren)

Nützliche Links

Deutsch

Englisch:

Japanisch:

Japanische Schriftzeichen / Hinweise

Bahnhof Saga-Arashiyama – 嵯峨嵐山
Togetsukyo Bridge – 渡月橋
Arashiyama Monkey Park Iwatayama – 嵐山モンキーパークいわたやま
Ichitanimunakata Schrein – 櫟谷宗像神社


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10 Kommentare

  • Mike

    Hallo,
    schöner Artikel mal wieder, schade das du schlechtes Wetter hattest, bei Sonne ist es natürlich schöner, und man kann hinter der Hütte nochmal ein bissel höher steigen und den Affen zusehen, da oben betreiben die Körperpflege und nehmen Sonnenbäder, und der Ausblick ist natürlich auch toll.

  • valentina k.

    Liebe Tessa,

    danke für Deine Informationen…die wecken Erinnerungen ;-)
    Schade, dass Du die Sonne nicht an Deiner Seite gehabt hast, Mike hat Recht, es ist tatsächlich sehr interessant die Affenbande zu beobachten.
    Aber es gibt auch Nachteile, wenn das Wetter so schön ist: es gibt viele Touristen und viele Touristen bedeutet, dass die Affen nicht mehr gefüttert werden können. Als ich Ende September dort war, könnte ich kein Futter mehr kaufen. Es ist schon so viel gekauft worden, dass die Mitarbeiter entschieden haben, dass die Affen derzeit „überfüttert“ worden sind. Ich fand trotzdem gut dass auf so etwas aufgepasst wird…wenn man bedenkt, wie du schon geschrieben hast, wie mit den Tiere in Japan umgegangen wird.
    Falls erwünscht, kann ich dir auch ein paar Fotos bei Sonnenschein zukommen lassen.

    Und noch was: nicht weit vom Affenpark, besser gesagt auf der andere Seite des Flusses befindet sich der Bambus Wald. Wir sind zuerst im Wald gegangen und uns dort ein wenig „verloren“. So kamen wir zum Fluss, der die Bergen trennt. Die Holzbrücke „thront“ dazwischen. Eine schöne Kombination für einen oder ganzen Tag Besichtigung.

    Liebe Grüße aus Frankfurt und alles Gute für Dich
    Valentina

    • Tessa

      Hallo Valentina,

      das stimmt natürlich. Hast du vielleicht ein Foto von der Aussicht? Meine Email Adresse findest du im Impressum.

      Viele Grüße aus Tokio
      Tessa

  • Thomas

    Leibe Tessa und liebe Japan Freunde,
    am 9.4.18 glückte mein zweiter Anlauf zum Besuch des Affenparks in Arashiyama, der im Oktober 2017 leider aufgrund des Typhoon Nr.21 gesperrt war. Dieses mal war das Wetter ausgezeichnet und es machte Spaß dieser Bande zuzuschauen. Die Haltung der Tiere dort finde ich sehr gut. Ebenso die Art der Fütterung von drinnen nach draußen, was dazu führt, dass man draußen, wo man sich frei zwischen den Affen bewegt, von den Tieren nicht angebettelt wird. Tessas‘ Tip so früh wie möglich dorthin zu gehen sollte man beherzigen, denn vormittags wird es schnell voll und dann sieht man mehr Besucher als Tiere.
    Also auch von mir eine klare Empfehlung zum Besuch.
    Viele Grüße aus Köln
    Thomas

    P.S.
    Wer plant, den Onsen 天山の湯 – Tenzan-no-yu zu besuchen, dieser liegt nur wenige Bus Stops von der Haltestelle an der Togetsukyo Brücke entfernt und wird von mehreren Bus-Linien, die Richtung Kyoto-Zentrum führen, angefahren.

    • Tessa

      Hallo Thomas,

      vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht. Kannst du kurz noch etwas zu dem Onsen sagen? Lohnt sich das?

      Viele Grüße aus Tokio
      Tessa

      • Thomas Blockhaus

        Hallo Tessa,

        einmal davon ausgehend, dass der Frauenbereich genau so aufgebaut ist wie der Männerbereich, würde ich sagen es ist ein mittelgroßer Onsen mit mehreren Becken im Innen, als auch im Aussenbereich. Der Onsen ist auch durch eine schöne Bepflanzung optisch sehr ansprechend gestaltet. Es gibt auch die Möglichkeit einer Massage und eine Sauna gibt es auch. Das Personal ist sehr freundlich und hilfsbereit und das direkt angeschlossene Restaurant hat eine gute Auswahl. Für den Eintritt und großem und kleinen Handtuch habe ich zusammen 1200 Yen bezahlt.
        Die Bushaltestelle ist direkt schräg gegenüber vom Onsen. Besucht man den Onsen am Abend, sollte man sicherheitshalber sich die Buszeiten für die Rückfahrt vorher anschauen, denn der letzte Bus Richtung Zentrum fährt irgendwann nach 21 Uhr, wenn ich das richtig im Kopf habe. Das war übrigens mein zweiter Besuch hier und ich war wieder sehr zufrieden.
        Viele Grüße

        Thomas

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