Kansai,  Nara

[Nara Reise] Todaiji Tempel: Große Buddha Statue

Der Todaiji Tempel (東大寺, ‚Großer Ost-Tempel‘) ist für seine 15 Meter große Bronze-Statue und sein großes Holzgebäude weltweit bekannt. Die gesamte Tempelanlage ist UNESCO-Weltkulturerbe und zählt zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Japan.

Der Todaiji Tempel wurde im Jahre 752 als eines der größten Holzhäuser Japans errichtet und beherbergt eine 15 Meter große Bronze Buddha Statue. Im Laufe der Zeit fiel die Halle mehreren Feuern zum Opfer. Das heutige Gebäude stammt aus dem Jahre 1692, allerdings nur noch zu einem Drittel seiner ursprünglichen Größe.

Sehenswürdigkeiten

Todaiji Halle

Im Zentrum der Todaiji Halle steht die 15 Meter große Buddha Statue, die von zwei Bodhisattva flankiert wird. Eine Besonderheit ist in der hinteren rechten Ecke des Gebäudes zu finden. Dort steht eine Säule, in der ein Loch eingelassen ist. Sie soll die gleiche Größe wie das Nasenloch der Buddha-Statue haben und wer dort hindurchpasst, soll im nächsten Leben Erleuchtung erfahren.

Nandaimon Tor

Direkt vor der Todaiji Halle findest du das Nandaimon Tor – eines der ältesten Gebäude des Tempels. Das Tor wurde im „Daibutsu-Stil“ aufgebaut, was in der Heian-Zeit (794-1192) ein berühmter Stil aus China war.

Todaiji Museum

Das Todaji Museum wurde 2011 eröffnet und verfügt über Schätze des Todaiji Tempels. Zum Beispiel kannst du hier die riesigen Hände der Buddha Statue von nahem betrachten.

Urasando Straße zur Nigatsudo Halle

Hinter dem Todaiji befindet sich in östlicher Richtung die Urasando Straße. Sie erinnert sehr stark an die alte Samurai-Zeit und an deren Ende befindet sich die Nigatsudo Halle.

Nigatsudo Halle

Die Nigatsudo Halle befindet sich auf einem kleinen Hügel östlich des Todaiji und bietet eine schöne Aussichten über Nara. Bekannt ist die Halle auch für seine Omizutori-Feste, die Anfang März stattfinden.

Hokkedo Halle

Die Hokkedo Halle ist eines der wenigen Gebäude, die nicht einem Feuer zum Opfer gefallen ist. Im Inneren steht eine Kannon-Statue mit einigen Wächtern. Kannon gilt als die Göttin der Gnade.

Kaidando Halle

Die Kaidando Halle ist ein Nachbau der Edo-Zeit (1603-1868) und steht im Westen der Todaiji Halle. Im Inneren stehen Tonstatuen der vier himmlichen Könige.

Shosoin Lagerhaus

Das Shosoin Lagerhaus stammt aus dem 8. Jahrhundert und kann leider nur von Außen betrachtet werden. Nebenan befindet sich ein kleines Museum, das ebenfalls Schätze des Todaiji beherbergt.

Ehemalige Lehrhalle

Direkt hinter der Haupthalle des Todaiji stand früher eine Lehrhalle. Von dieser sind heute nur noch die Grundsteine der Säulen zu erkennen.

Essen & Trinken

Cafe Ryubido 龍美堂 (Nigatsudo Halle)

Wer eine Kaffeepause einlegen möchte, sollte das Cafe Ryubido direkt neben der Nigatsudo Halle besuchen. Mit tollem Blick über Nara schmeckt der Kaffee nämlich besonders gut. Eine Spezialität sind die Eissorten und die hausgemachten Reisklöße Ohagi. Sie sind mit roter Bohnenpaste ummantelt und werden mit grünem Tee (Matcha) serviert.

  • Adresse:  (Google Maps)
  • Öffnungszeiten: 9.00-17.00 Uhr
  • Karte: Japanisch/Englisch
  • Preise:  ab 588 Yen
  • Empfehlung: Nanten chan für 972 Yen
    • Vanielleeis mit Erdbeeren, Cornflakes und Reisbällchen.

Kakinoha-sushi Hompo Tanaka すしたなか

Nur wenige Schritte vom Kintetsu Bahnhof entfernt, liegt das berühmte Sushi-Restaurant Kakinoha-Sushi Hompo Tanaka. Das Restaurant serviert die Spezialität Naras: eingewickeltes Sushi.

  • Adresse: Google Maps
  • Öffnungszeiten: 9.30-19.30 Uhr
  • Karte: Japanisch/Englisch
  • Preise:  ab 490 Yen
  • Empfehlung: Osushi Arakaruto おすしあらかると Mittagsset für 1120 Yen
    • Eingewickeltes Sushi, Sushi-Rollen, Suppe und eine getrocknete Frucht.


Insidertipps

  • Den Todaiji am besten am Werktag und vormittags besuchen.
  • Besuche auch den Buddha in Kamakura.

Anfahrt

Am besten erreichst du den Tempel vom Kintetsu Bahnhof Nara. Von dort aus gehst du durch den Nara Park.

Per Zug:

  • Kintetsu Nara Bahnhof -> 30 Minuten Fußweg
  • JR Nara Bahnhof  -> 45 Minuten Fußweg

Weiter mit Bus:

  •  Kintetsu Nara oder JR Nara Bahnhof -> Bus -> Bushaltestelle Todaiji Daibutsuden -> 5-10 Minuten Fußweg


Öffnungszeiten & Preise

Todaiji Halle

  • Öffnungszeiten:
    • 7.30 – 17.30 Uhr (April – Oktober)
    • 8.00-17.00 Uhr (November bis März)
  • Eintritt: 600 Yen (1000 Yen kombiniert mit dem Todaiji Museum)

Todaiji Museum

  • Öffnungszeiten:
    • 9.30 – 17.30 Uhr (April – Oktober)
    • 9.30-17.00 Uhr (November bis März)
  • Eintritt: 500 Yen (1000 Yen kombiniert mit der Todaiji Halle)

Hokkedo Halle

  • Öffnungszeiten: Siehe Todaiji Halle
  • Eintritt: 600 Yen

Kaidando Halle

  • Öffnungszeiten: Siehe Todaiji Halle
  • Eintritt: 600 Yen

Shosoin Lagerhaus

  • Öffnungszeiten: 10.00-15.00 Uhr
  • Geschlossen: Wochenenden, Feiertagen und vom 28. Dez. bis 4. Januar
  • Eintritt frei

Barrierefreiheit

  • Barrierefrei = BF, Nicht Barrierefrei = NBF, Stillraum = SR, Wickelflächen = WF, Rollstuhltoilette = RT
  • Im Nara-Park gibt es viele Rollstuhltoiletten und Wickelflächen. Außer dem Todaiji und das Museum gibt es keine Barriere freien Sehenswürdigkeiten.
  • Alle Bahnhöfe sind Barriere frei und besitzen Fahrstühle, Wickelflächen und Rollstuhltoiletten.
  • Sehenswürdigkeiten:
    • Todaiji: BF, WF und RT
    • Todaiji Museum: BF, WF und RT
    • Nigatsudo Hall: NBF
    • Straße zum Nigatsudo: NBF
    • Hokkedo Halle: NBF
    • Kaidando Halle: NBF
    • Shosoin Lagerhaus: NBF
    • Ehemalige Lehrhalle: NBF
  • Essen & Trinken:
    • Nigatsu Halle Cafe: NBF
    • Tanaka Sushi: BF, WF & RT.

Nützliche Links

Englisch:

Japanisch:


Fragen? Tipps? Lass uns einen Kommentar da!


9 Kommentare

  • Martin

    Du hast das Nasenloch des Buddas vergessen – das war mein Highlight! Da steht eine Säule mit einem Loch, welches exakt dem Nasenloch des Buddas entspricht. Wem es gelingt, sich durch diese Öffnung zu zwängen, der gelangt angeblich im nächsten Leben zur Erleuchtung.
    Unter Applaus habe ich mich durchgequetscht :)

  • Elisabeth

    Liebe Tessa, ich möchte Dir wieder einmal sagen: herzlichen Dank für Deine Berichte, Deine Fotos, Deine News aus Japan, die ich immer wieder mit großer Freude und Sehnsucht nach dem Land lese! Ich sehne mich schon so danach, endlich wieder reisen zu können und Japan wieder zu sehen.
    Danke Dir und alles Liebe!
    Elisabeth

    • Tessa

      Hallo Elisabeth,

      vielen Dank für deine lieben Worte, das motiviert ungemein. Ich drücke dir die Daumen, dass man bald wieder nach Japan einreisen darf.

      Viele Grüße aus Tokio
      Tessa

  • Kathrin

    Die Haupthalle des Tempels ist mit der Grundfläche von 57 x 50 Metern und einer Höhe von 50 Metern lut Wikipedia das größte rein aus Holz gebaute Gebäude der Welt!
    Sie beherbergt außerdem die größte buddhistische Bronzestatue aus 450 Tonnen Kupfer. Das war in der damaligen Entstehungszeit in den Jahren um 750 eine enorme Menge. Sie ist sehr eindrucksvoll.
    Die fünfzehn Meter hohe Statue stellt eine nonduale, transzendente Buddhafigur dar, die als Verkörperung der absoluten höheren Weisheit gilt.
    Die gesamte Tempel- und Klosteranlage ist UNESCO-Weltkulturerbe.

    Was ich auch faszinierend fand, war, wie sich die wilden Sika-Rehe dort verhalten.
    Auf den rund 500 Hektar der Tempelanlage und in der Stadt leben aufgrund einer alten Tradition über 1.000 Sika-Rehe. Sie bewegen sich seit Jahrhunderten dort frei umher. (So wie die als heilig angesehenen Kühe in Indien.) Sie machen in Ruhe ihr eigenes Ding, gehen aber auch in Kontakt mit den Vorbeigehenden. Sie sind nicht menschenscheu und haben eine sehr angenehme Ausstrahlung.

    • Joerg

      Hallo Kathrin,

      die Halle ist wirklich beeindruckend, ich habe damals einen Dachziegel gespendet und durfte mich auf der Unterseite verewigen. Über die Rehe im Park kann man geteilter Meinung sein, es gibt immerhin auch Warnschilder, denn auch wenn sie nicht menschenscheu sind, ein Streichelzoo ist es nicht, also lieber etwas Abstand wahren.

      Viele Grüße aus der Wanderweibredaktion
      Joerg

  • Thomas

    Nur so am Rande: der Todaiji war auch ein Kunstgriff Kaiser Shomus, die Verbreitung des Buddhismus in Japan irgendwie unter Kontrolle zu bekommen. Er befahl in allen narazeitlichen Provinzen Japans „staatliche“ Schutztempel zu errichten, die Kokubunji. Diese sollten u.a, den „Wildwuchs“ von Tempeln mit nicht-ordinierten Priestern unterbinden. Der Todaiji ist der Hauptempel dieses alten Netzwerks. Es existieren noch ein paar der alten Kokubunji in diversen Präfekturen. Der Stadtteil „Kokubunji“ von Tokyo z. B. wurde nach dem Standort des Tempels für die damalige Provinz Musashi benannt.

    Und noch was, bei dem jetzt auch die Welt nicht untergeht, und was Tessa sicher an anderer Stelle schon richtig schrieb: das Reittier des shintoistischen Donnergotts, welcher u.a. im Kasuga Taisho ganz in der Nähe des Todaiji eingeschreint ist, und deren „Nachkommen“ nun überall Nara bevölkern, sind Hirsche, keine Rehe.
    Oder anders herum, das Reh gehört zwar familientechnisch im weitesten Sinn zu den Hirschen, aber japanische Sika ist eher mit unserem Rothirsch verwand, als mit dem (europäischen oder sibirischen) Reh. Klar, dem Sika in Nara ist es mit Sicherheit Wurst, ob es vom Touri nun als Hirsch oder Reh bezeichnet wird…

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