Kansai,  Kyoto

[Kyoto Reise] Burg Nijo – Burgpalast der Samurai

Die Burg Nijo (二条城, Nijō-jō), der ehemalige Sitz der ehrwürdigen Tokugawa Samurai, befindet sich ebenfalls in der ehemaligen Kaiserstadt Kyoto. Massive Tore, vor allem das mit Gold verzierte Karamon Tor, und die schönen Gärten sind Nijos Markenzeichen. Die historischen Bauten mit den sogenannten ‚Nachtigallenböden‘ zählen heute zum Weltkulturerbe.

Die ehemalige Festung wurde 1603 von Tokugawa Ieyasu, dem 1. Shogun der Edo-Periode, erbaut und ist ein Paradebeispiel für Baukunst der damaligen Zeit. Jedoch fiel auch Nijo mehreren Bränden zum Opfer und wurde im Laufe der Zeit mehrfach restauriert. 1939 wurde es schließlich der Stadt Kyoto gestiftet und Besuchern zugänglich gemacht.

Sehenswürdigkeiten

Karamon Tor

Unweit vom Eingang erwartet dich das Karamon-Tor. Als Pforte zum äußeren Palastgebäude, dem Ninomaru Palast, besticht es durch seine Form und den schönen Verzierungen. Die für Japan typisch geschwungenen Holzgiebel nennt man Karahafu.

Ninomaru Palast

Der Ninomaru Palast besteht aus insgesamt 5 Gebäuden mit 33 Zimmer und 800 feinsten Tatami-Matten. Jedes der begehbaren Zimmer wurde von Malermeistern der Kanō-Schule entworfen, wie du an den aufwendigen Verzierungen und Deckenmalereien im Inneren entdecken kannst.

Die Korridore zwischen den Gebäuden quietschen, wenn du sie betrittst! Deshalb wurden sie Nachtigallenböden (Uguisubari) genannt, damit niemand unbemerkt in die Gebäude kommen konnte.

Honmaru Palast

Der Honmaru-Palast wird seit 2017 renoviert und war bisher nicht regelmäßig zugänglich. Die Bauarbeiten sind jedoch abgeschlossen und der Honmaru Palast kann besichtigt werden.

Die Gärten

Beide Paläste sind fast vollständig von Gärten umgeben. Neben Kirsch- und Pflaumenbaumhainen, die du unbedingt von Ende Februar (Pflaumenblüte) bis Ende April (Kirschblüte) besuchen solltest, gilt besonderes Augenmerk dem traditionellen Landschaftsgarten des Ninomaru Palasts. Hier erwartet dich ein Teich mit drei Inseln, die von Kiefern und etwa 1.000 (!) Steinen umgeben sind.

Eine weitere Besonderheit stellt auch der ‚Jüngste‘ der Gärten, der Seiryu-en dar, der 1965 angelegt wurde und indem japanische und westliche Elemente aufeinander treffen.

Im Osten der Burg befindet sich die Galerie der Burg, die Kunstwerke und Zeichnungen der Burg ausstellt.

Essen & Trinken

Teehaus Waraku-an

Im Norden der Burg befindet sich das Teehaus Waraku-an, das für seine tolle Aussicht auf den Garten Seiryu-en und seinen leckeren Matcha-Tee bekannt ist. Im Teehaus kannst du auch deinen eigenen Matcha anrühren und japanische Süßigkeiten testen.

  • Adresse: Nijojocho, Nakagyō-ku, Kyōto, Präfektur Kyōto 604-8301 (Google Maps)
  • Karte: Englisch/Japanisch
  • Preise: ab 500 Yen
  • Empfehlung:
    • Japanese Sweets with Matcha für 1.300 Yen
      • Drei japanische Süßigkeiten der Saison und Matcha zum selber Mischen.
    • Matcha Chiffon cake & drink für 950 Yen
      • Matcha-Kuchen mit Sahne, süßer Bohnenpaste und Tee

Insidertipps

  • Wer sich für japanische Gärten interessiert, sollte sich unbedingt den Ninomaru-Garten anschauen.
  • Auf dem Gelände befindet sich eine Gemälde-Galerie (kostet 100 Yen Extra).
  • Die Burg kannst du auch geführt hier* buchen.

Anfahrt

Am einfachsten erreichst du die Burg Nijo mit dem Kyoto City Express Bus 111.

Per Bus:

  • Kyoto Bahnhof (京都駅前); Busse Nr. 9, 50, 101 und 111 der Plattform B1 oder B2 (ca. 20 Min. Fahrzeit; 230 Yen) ⇒ Haltestelle: Nijōjō-mae (二条城前(バス)

Per U-Bahn:

  • Kyoto Bahnhof (京都駅); Karasuma U-Bahn-Linie ⇒ Karasuma Oike Bahnhof (烏丸御池駅); Umstieg in Tozai Linie (Gesamtfahrt: ca. 15 Min., 260 Yen)  ⇒ Nijojo-mae Bahnhof (二条城前駅)

Von Mauern, Burggräben und vielen Toren umgeben, befindet sich ganz im Inneren des quadratischen Geländes der Honmaru Palast. Östlich davon steht der Ninomaru Palast. Schön bepflanzte Gärten, inklusive Kirsch- und Pflaumenbaumhaine reihen sich vom Süden bis in den Osten aneinander.


Öffnungszeiten & Preise

  • Öffnungszeiten:
    • 8:45-17.00 Uhr
    • Einlass bis 1 Stunde vor Schließung!
    • Geschlossen: 26. Dez. bis 4. Jan.
    • Ruhetage: jeden Dienstag im Jan., Juli, Aug. und Dez.
  • Eintritt: 1.300 Yen
  • Verweildauer: ~1,5 Stunden

Barrierefreiheit

  • Barrierefrei = BF, nicht Barrierefrei = NBF, Stillraum = SR, Wickelflächen = WF, Rollstuhltoilette = RT
  • Kyoto-Bahnhof ist barrierefrei und besitzt Fahrstühle, Wickelflächen und Rollstuhltoiletten.
  • Sehenswürdigkeiten:
    • Nijo-Gelände: BF und RT (bis auf die Teehäuser und die Ruine des Burgfrieds)
    • wegen den Kieselpfaden werden Elektrorollstühle empfohlen; mietbar an der Information
    • zur Besichtigung des Ninomaru-Palasts stehen geeignete Rollstühle bereit (Mitarbeiter fragen!)
    • WF & SR (befinden sich nahe des Eingangs/Ausgangs)
    • Galerie: BF
    • Waraku-an: Schotterweg und unebener Steinweg, ansonsten BF

Nützliche Links

Englisch:

Japanisch:


Hotels in Kyoto

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6 Kommentare

  • Matthias

    War 2017 dort. War sehr schön. Aber nur durchgelaufen, ohne Tour.
    Was ich nicht verstehe, dass es innerhalb der Burg ein generelles Fotografieverbot gibt. Nur Blitzlichtverbot könnte ich ja noch verstehen, aber generell…

    • Tessa

      Hallo Matthias,

      vielleicht weil das viele herumknipsen der Touristen, anderen Besucher störten…

      Viele Grüße aus Tokio
      Tessa

  • Anonymous

    Hallo Tessa,

    bei dem Artikel geht es mir wie bei so vielen anderen deiner Informationen über Japan. Es gibt kaum einen Grund, noch irgendwo nachfragen zu müssen, bis man selbst einmal da war. Ich freue mich jedenfalls bei meiner Japan-Reise auf eine der ersten, durchdachten Sicherheitssysteme (Nachtigallenböden) und danke an dieser Stelle vermutlich zum gefühlten 100.sten Mal für deine Mühe und Zeit.

    Gruß Sandra

  • Constanze

    Wir waren im Juli dort. Ein generelles Fotoverbot gab es nicht. Nur im Inneren der Burg. Der Nachtigallenboden hat wunderbar gequietscht. Viele japanische Paare waren traditionell gekleidet. Es gibt sogar Goldeis zu kaufen.

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