
Burg Nijo in Kyoto: Der Burgpalast der Samurai
Die Burg Nijo (二条城, Nijō-jō), der ehemalige Sitz der ehrwürdigen Tokugawa Samurai, befindet sich in der alten Kaiserstadt Kyoto. Massive Tore, vor allem das mit Gold verzierte Karamon Tor, und die schönen Gärten sind Nijos Markenzeichen. Die historischen Bauten mit den sogenannten ‚Nachtigallenböden‘ zählen heute zum Weltkulturerbe.
Die ehemalige Festung wurde 1603 von Tokugawa Ieyasu, dem 1. Shogun der Edo-Periode, erbaut und ist ein Paradebeispiel für Baukunst der damaligen Zeit. Jedoch fiel auch Nijo mehreren Bränden zum Opfer und wurde im Laufe der Zeit mehrfach restauriert. 1939 wurde es schließlich der Stadt Kyoto gestiftet und Besuchern zugänglich gemacht.
Sehenswürdigkeiten
Karamon Tor
Unweit vom Eingang erwartet dich das Karamon-Tor. Als Pforte zum äußeren Palastgebäude, dem Ninomaru Palast, besticht es durch seine Form und den schönen Verzierungen. Die für Japan typisch geschwungenen Holzgiebel nennt man Karahafu.
Ninomaru Palast
Der Ninomaru Palast besteht aus insgesamt 5 Gebäuden mit 33 Zimmer und 800 feinsten Tatami-Matten. Jedes der begehbaren Zimmer wurde von Malermeistern der Kanō-Schule entworfen, wie du an den aufwendigen Verzierungen und Deckenmalereien im Inneren entdecken kannst.
Die Korridore zwischen den Gebäuden quietschen, wenn du sie betrittst! Deshalb wurden sie Nachtigallenböden (Uguisubari) genannt, damit niemand unbemerkt in die Gebäude kommen konnte.
Honmaru Palast
Der Honmaru-Palast wird ab 1. September 2024 wieder zugänglich sein. Besucher müssen vorab auf der Homepage reservieren und der Eintritt kostet 1000 Yen mehr. Die Gärten des Honmaru Palast besichtigt werden.
Die Gärten
Beide Paläste sind fast vollständig von Gärten umgeben. Neben Kirsch- und Pflaumenbaumhainen, die du unbedingt von Ende Februar (Pflaumenblüte) bis Ende April (Kirschblüte) besuchen solltest, gilt besonderes Augenmerk dem traditionellen Landschaftsgarten des Ninomaru Palasts. Hier erwartet dich ein Teich mit drei Inseln, die von Kiefern und etwa 1.000 (!) Steinen umgeben sind.
Eine weitere Besonderheit stellt auch der ‚Jüngste‘ der Gärten, der Seiryu-en dar, der 1965 angelegt wurde und indem japanische und westliche Elemente aufeinander treffen.
Im Osten der Burg befindet sich die Galerie der Burg, die Kunstwerke und Zeichnungen der Burg ausstellt.
Essen & Trinken
Teehaus Waraku-an
Im Norden der Burg befindet sich das Teehaus Waraku-an, das für seine tolle Aussicht auf den Garten Seiryu-en und seinen leckeren Matcha-Tee bekannt ist. Im Teehaus kannst du auch deinen eigenen Matcha anrühren und japanische Süßigkeiten testen.
- Adresse: (Google Maps)
- Karte: Englisch/Japanisch
- Preise: ab 500 Yen
- Empfehlung:
- Japanese Sweets with Matcha
- Drei japanische Süßigkeiten der Saison und Matcha zum selber Mischen.
- Drei japanische Süßigkeiten der Saison und Matcha zum selber Mischen.
- Matcha Chiffon cake & drink
- Matcha-Kuchen mit Sahne, süßer Bohnenpaste und Tee
- Matcha-Kuchen mit Sahne, süßer Bohnenpaste und Tee
- Japanese Sweets with Matcha
Insidertipps
- Die Burg ist sehr beliebt, deswegen ohne Stress vorher die Karten online hier* kaufen!
- Wer sich für japanische Gärten interessiert, sollte sich unbedingt den Ninomaru-Garten anschauen.
- Auf dem Gelände befindet sich eine Gemälde-Galerie (kostet 100 Yen Extra).
- Die Burg kannst du auch geführt hier* buchen.
- Abends wird die Burg zur Kirschblüte, im Sommer und über Neujahr mit vielen LEDs angestrahlt.
Anfahrt
Am einfachsten erreichst du die Burg Nijo mit dem Kyoto City Express Bus 111.
Per Bus:
- Kyoto Bahnhof (京都駅前); Busse Nr. 9, 50, 101 und 111 der Plattform B1 oder B2 (ca. 20 Min. Fahrzeit; 230 Yen) ⇒ Haltestelle: Nijōjō-mae (二条城前(バス)
Per U-Bahn:
- Kyoto Bahnhof (京都駅); Karasuma U-Bahn-Linie ⇒ Karasuma Oike Bahnhof (烏丸御池駅); Umstieg in Tozai Linie (Gesamtfahrt: ca. 15 Min., 260 Yen) ⇒ Nijojo-mae Bahnhof (二条城前駅)
Karte
Von Mauern, Burggräben und vielen Toren umgeben, befindet sich ganz im Inneren des quadratischen Geländes der Honmaru Palast. Östlich davon steht der Ninomaru Palast. Schön bepflanzte Gärten, inklusive Kirsch- und Pflaumenbaumhaine reihen sich vom Süden bis in den Osten aneinander.
Öffnungszeiten & Preise
- Öffnungszeiten:
- 8:45-17.00 Uhr
- Einlass bis 1 Stunde vor Schließung!
- Geschlossen: 26. Dez. bis 4. Jan.
- Ruhetage: jeden Dienstag im Jan., Juli, Aug. und Dez.
- Eintritt: 1.300 Yen (Ohne Stress und Wartezeit vorher hier* kaufen!)
- Verweildauer: ~1,5 Stunden
Barrierefreiheit
- Barrierefrei = BF, nicht Barrierefrei = NBF, Stillraum = SR, Wickelflächen = WF, Rollstuhltoilette = RT
- Kyoto-Bahnhof ist barrierefrei und besitzt Fahrstühle, Wickelflächen und Rollstuhltoiletten.
- Sehenswürdigkeiten:
- Burg Nijo-Gelände: BF und RT (bis auf die Teehäuser und die Ruine des Burgfrieds)
- wegen den Kieselpfaden werden Elektrorollstühle empfohlen; mietbar an der Information
- zur Besichtigung des Ninomaru-Palasts stehen geeignete Rollstühle bereit (Mitarbeiter fragen!)
- WF & SR (befinden sich nahe des Eingangs/Ausgangs)
- Galerie: BF
- Waraku-an: Schotterweg und unebener Steinweg, ansonsten BF
Nützliche Links
Englisch:
Japanisch:
Hotels in Kyoto
=> Lies unsere Kyoto-Hoteltipps
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6 Kommentare
Matthias
War 2017 dort. War sehr schön. Aber nur durchgelaufen, ohne Tour.
Was ich nicht verstehe, dass es innerhalb der Burg ein generelles Fotografieverbot gibt. Nur Blitzlichtverbot könnte ich ja noch verstehen, aber generell…
Tessa
Hallo Matthias,
vielleicht weil das viele herumknipsen der Touristen, anderen Besucher störten…
Viele Grüße aus Tokio
Tessa
Anonym
Hallo Tessa,
bei dem Artikel geht es mir wie bei so vielen anderen deiner Informationen über Japan. Es gibt kaum einen Grund, noch irgendwo nachfragen zu müssen, bis man selbst einmal da war. Ich freue mich jedenfalls bei meiner Japan-Reise auf eine der ersten, durchdachten Sicherheitssysteme (Nachtigallenböden) und danke an dieser Stelle vermutlich zum gefühlten 100.sten Mal für deine Mühe und Zeit.
Gruß Sandra
Tessa
Hallo Sandra,
vielen Dank. :-)
Viele Grüße aus Tokio
Tessa
Constanze
Wir waren im Juli dort. Ein generelles Fotoverbot gab es nicht. Nur im Inneren der Burg. Der Nachtigallenboden hat wunderbar gequietscht. Viele japanische Paare waren traditionell gekleidet. Es gibt sogar Goldeis zu kaufen.
Corinna
Hallo Constanze,
richtig. Das Fotoverbot gilt für die Innenbereiche.
Viele Grüße aus der WanderWeib-Redaktion
Corinna