Taxi in Japan fahren: Das ist ganz einfach! In diesem Artikel erfährst du, wie du ein Taxi in Japan nutzen kannst, worauf du achten musst und wie viel eine Taxifahrt in Japan kostet.

In Tokyo, Osaka oder Hiroshima spielen Taxen für den Japan-Reisenden meist eine geringe Rolle, da die gut ausgebauten Zugnetze alle wichtigen Sehenswürdigkeiten abdecken. Eine Ausnahme bildet Kyoto. Dort sind Taxen das Haupttransportmittel für kurze Strecken. Zu erkennen sind sie an den grünen Kennzeichnen. Meist können sie bis zu vier Personen transportieren und werden dich nicht, wie in anderen Ländern, über den Tisch ziehen.

Taxi vom Flughafen zum Hotel

Viele Reisende buchen in Japan auch Taxis vom zum Beispiel vom Narita oder Haneda Flughafen zu ihren Hotels in Tokio, um nach dem langen Flug entspannt anzureisen. Diese Taxis besitzen oft einen großen Kofferraum und bieten mehr Komfort. Du kannst sie ohne Stress vorher hier* buchen.

So fährst du Taxi in Japan

Schritt 1: Winke ein Taxi heran oder gehe zu einem Taxi-Stand (meist vor den Bahnhöfen). Dabei sind freie Taxen in der Frontscheibe mit diesem roten (!) Zeichen 空車 und belegte mit diesem grünen Zeichen 賃走 gekennzeichnet. Taxen kannst du auch vom Hotel-Personal, mit dem Telefon rufen lassen.

Schritt 2: Der Taxifahrer öffnet für dich die linke Tür. Ebenso wird er die Tür auch wieder schließen, weil Fahrgäste Türen nicht eigenständig öffnen oder schließen sollten.

Schritt 3: Teile dem Fahrer dein Ziel mit. Zum Beispiel: „(Sehenswürdigkeit) made onegaishimasu!“. Oft ist es sinnvoll, die Adresse auf einem Stück Papier zu übergeben oder, noch besser, eine ausgedruckte japanische Adressen vorzeigen.

Schritt 4: Schnalle dich an und genieße die Fahrt. Auf dem kleinen Display (hier 940 Yen) neben dem Fahrer kannst du ablesen, wie viel die Fahrt kostet.

Schritt 5: Nach der Fahrt legst du das Bargeld in die Schale und der Fahrer übergibt dir die Quittung. Viele Taxifahrer akzeptieren Kreditkarten, IC-Karten (Suica usw.), aber es gibt noch reichlich, die nur Bargeld akzeptieren. An der Tür steht meist, welche Bezahlung akzeptiert wird. Beachte: Trinkgeld gibt es in Japan nicht.

Schritt 6: Der Fahrer wird nun wieder die Tür öffnen und sich bedanken. „Domo arigatou gozaimasu“ (Vielen Dank!). Jetzt steigst du aus und lässt den Fahrer die Tür schließen.

Taxi-Preise in Japan

In einigen Städten wie in Kyoto gilt ein fester Satz von 400-700 Yen für die ersten 1-2 Kilometer. Danach erhöht sich der Zähler um 80-90 Yen für weitere 300-400 Meter. Der Zähler steigt auch an, wenn das Taxi im Stau steht oder warten muss. Abends (von 22.00-05.00 Uhr) erhöht sich der Betrag um 20%. Falls spezielle Straßen wie Maut-Autobahn oder Pässe genutzt werden, kommen diese Aufschläge ebenfalls auf den Preis.

Auf einigen Strecken – wie vom Flughafen zum Zentrum – gibt es auch Festpreise. Generell ist aber ein Taxi im Vergleich zum gut ausgebauten Schienennetz ein teures Verkehrsmittel in Japan.

Taxi-Kosten-Rechner

Wie viel eine Fahrt kostet, kannst du mit Taxifarefinder oder Navitime ausrechnen. Alternativ in Google Maps das Ziel im Routenplaner eingeben und unten im Reiter „Öffentlichen  Verkehrsmitteln“ steht der vermutliche Betrag für Taxen. Wer Japanisch kann, sollte diese Webseite nutzen.

Taxi-Apps

In Japan gibt es mittlerweile Taxi-GO, UBER und S-Ride. Die anderen Taxi-Apps funktionieren nur noch mit japanischer Telefonnummer. Touristen können diese Apps auch nicht nutzen, weil sie meist auf Japanisch sind.


Insidertipps

  • Taxen nur für Kurzstrecken und nicht während der Rushhour (7.00-9.00 Uhr & 16.00-19.00 Uhr) nutzen.
  • Schau dir vorher an, in welche Richtung dein Ziel liegt und steige in Fahrtrichtung ein. So sparst du einige Yen, da Autos nur an bestimmten Kreuzungen wenden können.
  • Merke dir die nächste Sehenswürdigkeit neben deinem Hotel, so findet der Fahrer schneller zum Ziel.
  • Packe dir eine Visitenkarte deines Hotels ein. Die kannst du dem Fahrer vorzeigen.
  • Fahre nicht vom Narita Flughafen zum Tokio-Zentrum, die Fahrt kostet meist 15.000 Yen (~130 Euro!). Die Züge sind da schneller und günstiger.
  • An Flughäfen oder mit vorheriger Reservierung gibt es auch Großraum-Taxen, die bis zu 9 Personen transportieren können.

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