Wolltest du schon immer mal wissen, wie du Arbeit in Japan finden kannst? Hast du dich gefragt, welche Möglichkeiten es gibt, um beruflich nach Japan zu kommen? In diesem Artikel erkläre ich dir, wie du in Japan Arbeit finden kannst, welche Internet-Adressen für die Japan-Job-Suche wichtig sind und warum du bereits im Studium für ein Stipendium bewerben solltest.

Schauen wir uns an, wie du einen Job in Japan suchen kannst:


Internet-Job-Suche

Die erste Möglichkeit, die dir wahrscheinlich in den Sinn kommen wird, ist über das Internet nach Job-Angeboten zu suchen. Du öffnest eine Suchmaschine und erhältst als erstes eine Liste mit Webseiten:

  • GaijinPot – Ist die Nummer 1, die alle möglichen Jobs anbietet.
  • JapanTimes – Verschiedene Arbeitsangebote.
  • TokyoForeigner – Eine auf Ausländer spezialisierte Seite nur für Tokio!
  • Daijob – Wenn du den JLPT N2 bestanden hast, kannst du dich auch bei Daijob umschauen.
  • JobsinJapan – Große Auswahl an Berufen, die häufig gute Japanisch-Kenntnisse voraussetzen.
  • WorkinJapan – Meist Englisch-Lehrer oder Verkäufer-Berufe.
  • JREC-In – Falls du einen Master- oder Diplom-Abschluss hast, kannst du dich auf dieser Seite umschauen.
  • O-Hayo Sensei – Diese Seite sieht etwas altbacken aus, aber vielleicht wirst du hier fündig?
  • CareerCross – Hier suchen japanische Firmen nach zwei-sprachigen Arbeitnehmern, wenn du also Japanisch sprechen kannst…
  • Tokyo Craiglist – Auf dieser Plattform werden allerlei Jobs z. B. für Working Holiday-Leute angeboten.
  • TokyoConnections – Speziell Job-Angebote für den Raum Tokio.
  • Shigoto – Diese Seite bieten viele Stellen im Bereich IT, Kaufmann & Finanzen an.
  • LinkedIn – Einiges an Job-Angeboten.

Außerdem schaust du dich in Facebook Gruppen um:

Doch schnell stellst du fest, dass du meist ein Arbeitsvisum für viele Stellen brauchst. Größere japanische Firmen können dir ein Arbeitsvisum besorgen, aber hier ist auch die Konkurrenz größer. Nach der fünften Absage, überlegst du, was du als nächstes ausprobieren möchtest….

Japanbezogene Firmen

Dann fällt dir ein, dass du dich auch an Firmen wenden kannst, die einen Sitz in Japan haben. Du fängst in einer deutschen bzw. internationalen Firma in Deutschland an zu arbeiten und lässt dich ins Ausland versetzen. Die Firmen besorgen dann für dich das Visum und übernehmen die Kosten der Unterbringung. Japanisch-Kenntnisse brauchst du meist keine. Du wirfst eine Suchmaschine an und fängst an zu suchen:

Enttäuscht musst du leider auch hier feststellen, dass es lange dauern kann. In der Firma musst du dich nämlich erst hocharbeiten, bevor sie dich nach Japan schicken. Außerdem sind die Japan-Aufenthalte häufig zeitlich beschränkt. Bei den Praktikum-Stellen in Japan war auch nichts für dich dabei gewesen. Du überlegst, was du als nächstes machen kannst…

Japan Stipendium

Als nächstes kommt dir in den Sinn, dass es für Leute ab Bachelor-Abschluss auch Stipendien gibt. Neben den Stipendium erhältst du nämlich auch ein Universitäts-Visum, das dir zwar nur das Arbeit an der Universität erlaubt, aber so kannst du dich bei den ausgeschrieben Stellen persönlich bewerben. Du startest wieder deine Suchmaschine und fängst an, zu suchen:

  1. DAAD – Vergibt vier Stipendien für Deutsche:
    • JSPS Summer-Program – Gutes bezahltes Sommer-Stipendium (2 1/2 Monate)
    • JSPS  – Gutes bezahltes, aber kurzes Stipendium (1-12 Monate)
    • Monbukagakusho (MEXT) – Langes, aber schlechter bezahltes Stipendium (1-3 Jahre)
  2. Humbolth Stipendien – Gut bezahltes Doktoranden-Stipendium.
  3. # ETPs – (Executive Training Programme) – Von der EU bezahltes Führungskräfte- Stipendium.
  4. # Jasso – Langes Stipendium, aber weniger gut bezahlt (bis zu einem 1 Jahr)
  5. # (MEXT) Uni-Stipendien – Direkt bei den Universitäten (z.B. Tokyo Universität) auf deren Webseite schauen!

Doch auch hier stellst du ernüchtern fest, dass es lange dauern kann. Deswegen solltest du früh im Master-Studium deine Unterlagen einreichen. Die Bewerbungen sind umfangreich, die Fristen häufig nur einmal im Jahr und die Konkurrenz ist groß. Wieder überlegst du, was du als nächstes machen könntest…

Working Holiday

Schließlich stoßt du auf das Working Holiday Visum. Dieses speziell entwickelte Visum ermöglicht dir, ein Jahr lang in Japan zu arbeiten. Allerdings wirst du am Anfang damit nur „schlecht“ bezahlte Jobs bekommen, die nur mit ca. 1000 Yen / 9.50 Euro pro Stunde vergütet werden.  Besser als nichts, denkst du dir! Dann startest du erst einmal mit diesem Visum und suchst dann in Japan einen richtigen Job. Wenn du erst einmal im Land bist, sollte das doch einfacher sein!

Du schaust dir die Voraussetzungen für das Working Holiday Visum an:

  • Deutsche Staatsbürgerschaft
  • Alter: 18-30 Jahre
  • Gültiger Reisepass
  • Nachweis über finanzielle Mittel (ca. 2000 Euro)
  • Flugtickets nach Japan (oder finanzielle Mittel dafür)
  • Nur Ferien-Arbeitsaufenthalt-Jobs  (Keine Bar oder Nachtclub-Arbeit!!)
  • Nicht erlaubt: Kinder oder Verwandte mitbringen
  • Nachweis einer Auslandskrankenversicherung
  • Bisher kein Working Holiday-Visum erhalten

Auch wenn du die Voraussetzungen nicht erfüllst, darfst du dich trotzdem bewerben. Hier musst du nur eine gute Begründung angeben. Deine Bewerbung muss spätestens 3 Wochen vor Abreise eingereicht werden. Alles klar! Erfreut stellst du auch fest, dass das Visum kostenlos ist!

Als nächstes notierst du dir die benötigten Unterlagen:

  • Gültiger Reisepass
  • Antragsformular (Vordruck)
  • Aktuelles Passfoto (4,5 x 4,5 cm)
  • Lebenslauf auf Englisch oder Japanisch (Vordruck)
  • Zeitplan für den Working-Holiday Aufenthalt (Vordruck)
  • Formlose Din A4 Motivationsschreiben auf Englisch/Japanisch
  • Kopie eines gültigen Auslangskrankenscheins
  • Flugtickets-Nachweise
  • Finanzielle Mittel Nachweise (Kontoauszug)

Nachdem du die ganzen Dokumente besorgt hast, gehst du persönlich zu der Japan-Botschaft oder einem Konsulat:

Adresse Telefonnr. Öffnungszeiten Link
 Berlin Botschaft von Japan Hiroshimastraße 6, 10785 Berlin  Tel. (0 30) 210 94-0  Mo-Fr 9:00 – 12:15, 14:00 – 16:30 Uhr  https://www.de.emb-japan.go.jp/itprtop_de/index.html
 Hamburg Generalkonsulat Japan Rathausmarkt 5, 20095 Hamburg  Tel. +49(0)40-33 30 17 0  Mo-Fr 9:30 – 12:00 ,14:00 – 16:30 Uhr  https://www.hamburg.emb-japan.go.jp/
 München Japanisches Generalkonsulat Karl-Scharnagl-Ring 7, 80539 München  Tel: +49 (0)89-4176040 Mo-Fr 9:00 – 12:30, 14:00 – 16:00 Uhr  https://www.muenchen.de.emb-japan.go.jp/itprtop_de/index.html
 Düsseldorf Japanisches Generalkonsulat Breite Straße 27, 40213 Düsseldorf  Tel.: + 49 (0)211-16482-0, Mo-Fr 09.00 – 11.30, 13.00 – 16.00 Uhr  http://www.dus.emb-japan.go.jp
 Frankfurt Generalkonsulat von Japan  MesseTurm, 34. OG, Friedrich-Ebert-Anlage 49, 60327 Frankfurt am Main  Tel.:  + 49 (0)69-238573-0 Mo-Fr  9.00 – 12.30 Uhr, 14.30 – 16.30 Uhr  https://www.frankfurt.de.emb-japan.go.jp/

 

Dort gibst du deine Unterlagen freudig ab und während du wartest liest du dir noch ein paar Working-Holiday-Japan-Erfahrungsberichte durch:

Außerdem findest du nützliche Job-Suche-Seiten, die dich mit dem Working Holiday Visum unterstützen, so dass du schnell einen Teilzeit-Job findest:

Je nach Bearbeitungsdauer darfst du dann dein Visum abholen. Stolz hältst du es in den Händen und steigst in den Flieger!

Tipp: Rufe an der nächsten Visum-Stelle an und informiere dich über die Bearbeitungsdauer! In manchen Fällen wird ein Visum schneller genehmigt, wenn die Stelle vorher Bescheid weiß! 

Ohne Visum

Aber falls die oben genannten Punkte nicht für dich in Frage kommen, dann kannst du trotzdem als Tourist für 90 Tage in Japan bleiben. Du darfst zwar nicht in Japan arbeiten, aber du kannst trotzdem einen Job suchen, der dir ein Visum einbringt. Die 90 Tage lassen sich übrigens bis auf 180 Tage strecken, wenn du dies beim Immigration Office in deiner Nähe beantragst. Während du in Japan auf Job-Suche bist, kannst du deine Übernachtungs- &  Verpflegungskosten deutlich reduzieren, wenn du diese Seiten dir anschaust:

Auf diesen Webseiten findest du Angebote von Gastgebern, die Hilfe in Hotels oder auf dem Feld suchen. Statt einer Bezahlung erhältst du kostenlose Verpflegung & Übernachtung. So kannst du neben der anfallenden Arbeit auch nach einem richtigen Job suchen.


Fazit: Wenn du in Japan arbeiten möchtest, funktioniert das am einfachsten mit dem Working Holiday Visum. Stipendien können lange auf sich warten lassen und in einer Firma arbeiten, um dann nach Japan zu kommen, könnte noch länger dauern. Über das Internet bieten sich dir mehrere Möglichkeiten, aber hier musst du häufig ein Arbeitsvisum vorweisen. Es ist also möglich, in Japan Arbeit zu finden! Informiere dich auch unbedingt über die Lebenshaltungskosten, damit du weißt, wie viel du mindestens verdienen solltest.


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