Chiba,  Kanto

[Narita Reise] Naritasan Shinshoji Tempel

Der Naritasan Shinshoji Tempel (成田山 新勝寺) befindet sich ganz in der Nähe des internationalen Flughafens der Stadt Narita, etwa 60 Kilometer von Tokio entfernt. Seit über 1.000 Jahren führt man dort, unter den Augen des Gottes Fudo Myoo, das historische Feuerritual Ogoma durch. Gerade an Neujahr ist Naritasan Shinshoji, neben dem Meiji Schrein, einer der bedeutsamsten religiösen Stätten.


Omotesando Einkaufsstraße

Die alten, japanischen Ladengeschäfte der Omotesando versetzen die Besucher in eine längst vergangene Zeit. Die Einkaufsstraße beginnt vor dem Bahnhof und führt direkt zum Tempelgelände des Naritasan Shinshoji.

Im Torbogen des Niomon, dem Tor mit den beiden Wächterstatuen, sind Strohsandalen drapiert. Diese Sandalen (Waraji) tragen Mönche noch heute und man sieht sie häufiger an buddistisch wichtigen Tempeln.

Niomon Tor mit Strohsandalen (links)

Naritasan wurde im Jahr 940 gegründet und dem Schutzgott Fudo Myoo gewidmet. Das größte Heiligtum des Tempels ist eine Holzfigur, die vom hoch angesehenen Mönch Kobo Daishi selbst geschnitzt worden sein soll.

Bekannt ist auch die dreistöckige Pagode rechts neben der Haupthalle, die sich mit bunten Holzschnitzereien hervorhebt.

Holzschnitzereien

Bekannt ist vor allem das Feuerritual Ogoma. Diesem Ritual verdankt der Tempel übrigens die Existenz:

Während im Jahr 939 der Bürgerkrieg im Gebiet rund um Tokio (Kanto-Region) ausbrach, entsandte der japanische Kaiser den Mönch Kancho Daisojo, um für eine Lösung des Konflikts zu beten. Kancho zelebrierte daraufhin in Narita das Ogoma-Ritual mithilfe der Holzfigur des Schutzgottes Fudo Myoo. Nach 21 Tagen Feuerritual endete der Bürgerkrieg und die Holzfigur ließ sich nicht mehr von der Stelle bewegen.

So gründete der Priester an Ort und Stelle den Naritasan Shinshoji Tempel. Besucher können übrigens bei den Ritual zuschauen, Fotografieren ist jedoch verboten.

Unterer Teil des Tempelgeländes

Direkt an das Tempelgelände grenzt der rund 165.000 m² große Naritsan Park. Sogar mit Fontäne und Wasserfall. Besonders lohnt sich ein Parkbesuch zur Pflaumen- und Kirschblüte,  Chrysanthemen- und Blauregensaison oder zum Herbstlaub (Ahorn, Eiche und Gingkobäume).

Naritasan Park

Essen & Trinken

Restaurant Hikataya ひかたや第二支店

Auf der Omotesando Einkaufsstraße liegt das Unagi-Restaurant Hikataya. Hier wird die Spezialität Naritas, gebratener Aal (Unagi), serviert.

  • Adresse: Japan, 〒286-0033 Chiba, Narita, Hanazakicho, 538 (GoogleMaps)
  • Öffnungszeiten:
    • 11.00-14.00 Uhr
    • 17.00-19.00 Uhr
  • Menü: Japanisch/Englisch
  • Empfehlung: Set Meal Kabayaki and Rice – 3.800 Yen (~31 Euro)
    • Gebratener Aal (Teriyaki Art) auf Reis mit Suppe und Gemüse.


Insidertipps

  • Das Gelände ist sehr weitläufig. Bequeme Schuhe anziehen.
  • Der Tempel ist für viele Feste bekannt. Eine Liste findest du auf der offiziellen Webseite (Link unten).
  • Das Feuerritual Ogoma findet 5 x täglich statt und dauert 20-30 Minuten.

Anfahrt

Am einfachsten kommst du mit der JR Narita oder Sobu Linie zum Narita Bahnhof und von dort aus zu Fuß zum Naritasan Shinshoji Tempel.

Per Zug:

    • ab Narita Flughafen:
      • Bahnhof Narita-Kuko Flughafen → JR Narita Linie (11 Min., 240 Yen) → Bahnhof Narita → 10 Minuten Fußweg
    • ab Tokio:
      • Bahnhof Tokio → Sobu Linie (1 Std. 16 Min., 1.170 Yen) → Bahnhof Narita → 10 Minuten Fußweg

Öffnungszeiten & Preise

  • Tempel Naritasan Shinshô-ji
  • Öffnungszeiten: immer geöffnet
  • Eintritt: Kostenlos
  • Verweildauer: 2-3 Stunden

Barrierefreiheit

  • Barrierefrei = BF, nicht Barrierefrei = NBF, Stillraum = SR, Wickelflächen = WF, Rollstuhltoilette = RT
  • Der Bahnhof Narita ist BF, WF, SR & RT
  • Der Naritasan Shinshoji Tempel ist BF & RT

Nützliche Links:


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12 Kommentare

  • Britta

    Du hast vollkommen Recht was Narita angeht. Ich bin regelrecht verliebt in diese kleine Stadt vor den Toren des Flughafens. So süße kleine Geschäfte. Ideal um sein restliches Geld anzulegen. Und die Tempelanlage…. Ein wunderschöner Abschluss einer Japanreise. Auch wenn man viele Tempel bereits gesehen hat, diesen sollte man unbedingt noch mit ins Gepäck nehmen. Auch der Park ist ein wahrer Traum. Vielen Dank für diesen Tipp….

    • Tessa

      Hallo Britta,

      vielen Dank für deine Rückmeldung. Ich finde Narita auch eine sehr schöne kleine Stadt, die mich sogar sehr überrascht hat. :)

      Viele Grüße aus Tokio
      Tessa

  • Marion

    Hallo Tessa,

    die Bilder sehen ja schon mal toll aus! Ich plane gerade eine 16-Tage-Japanreise (ähnlich Deinem Vorschlag für 2 Wochen) und hab mich gefragt, ob irgendwas dagegen spricht, auf der Rückreise von Kyoto nicht nach Tokio, sondern direkt nach Narita zu fahren und dort zu übernachten – und am nächsten Tag von dort aus zum Flughafen?

  • Huong Giang

    Hallo Tessa,

    ich lese deinen Blog seit Anfang diesen Jahres und er gefällt mir sehr. Vielen, vielen Dank für alle deine tollen Blogeinträge. Er hilft mir sehr viel bei meiner Planung für meine erste Japanreise.
    Eine Frage möchte ich dir dennoch stellen. Ich werde am Morgen am Narita Flughafen landen und würde danach den Ausflug nach Narita unternehmen und danach nach Tokio fahren. Ich würde gern wissen, wie das mit den Tickets funktioniert. Kauft man sich erst ein Ticket zum Bahnhof Narita und danach ein Ticket zum Bahnhof Tokio ? Oder gibt es eine Art Ticket mit der Zwischenstopps eingelegt werden können?
    Ich hoffe du kannst mir helfen.

    Viele Grüße

  • Christian

    Hallo liebe Wanderweiber,

    im März 2020 war ich für 10 Tage in Tokyo und näherer Umgebung (Kita-Kamakura, Takao). Mein Flieger ist um 8 Uhr am Morgen gelandet und gegen 10 Uhr war am Flughafen alles erledigt (Geld, WiFi, Suica, Kofferabgabe) und ich wollte trotz Müdigkeit den Tag nicht ruhig angehen, sondern meine wertvolle Zeit nutzen. Ich bin dann also nur mit Rucksack nach Narita gefahren und durch die Stadt geschlendet bis zur Tempelanlage. Ich habe nicht erwartet, dass die Tempelanlage so weitläufig ist! Das hat mich ehrlich überascht und obwohl ich an die 20 Tempel in Tokyo besucht habe – ich habe ein Siegelbuch (Goshuin) bis zur letzten Seite voll als Andenken – ist die Tempelanlage in Narita meines Erachtens die größte und für mich sogar die schönste von allen gewesen.

    Ein Ausflug dahin lohnt sich also definitiv!

    Ich danke Euch an dieser Stelle nochmal für Euren wundervollen Blog und die vielseitigen Informationen. Mich hat das Japan-Fieber gepackt und sobald die Einreise wieder möglich ist, komme ich 2021 wieder!

    Viele Grüße,
    Christian

    • Tessa

      Hallo Christian,

      vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht. Auch ich war vom Tempel recht begeistert und nicht so überlaufen wie der Sensoji in Asakusa.

      Viele Grüße aus Tokio
      Tessa

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