
[Tipps] Wandern in Japan: Passend zu den Jahreszeiten
Wer in Japan wandert, entdeckt sein Glück mit Rucksack und Wanderschuhen. Noch schöner ist es passend zu den Jahreszeiten zu wandern, wenn sich die Natur von ihrer schönsten Seite zeigt. Informiere dich gleich hier über unsere Wanderungen in Zentraljapan passend zur jeweiligen Saison. Und, wie immer, mit vielen weiteren Tipps.
Übersicht
Frühling
Im japanischen Frühling (März bis Mai) beginnt die Hauptsaison für Wanderer. Die Temperaturen halten sich zwischen 15 und 25 Grad Celsius. Zumindest in Zentraljapan rund um Tokio. Eine ideale Zeit also, um die japanische Natur, zartes Grün und blühende Bäume zu entdecken. Aber: Ein prächtig blühendes Blumenmeer, das dir die Wanderung verzaubert, findest du erst ab Mai.
Solltest du also im März in Japan unterwegs sein, atmest du häufig noch nebelige Luft ein. Verpasse auf keinen Fall den Duft der aufblühenden Pflaumenbäume am Berg Makuyama.
Der April lockt dich mit dem Anblick zarter Kirschblüten am Berg Hakusan oder zu Kyotos schönsten Kirschblütenplätzen. Die in Tokio sind aber auch nicht schlecht. Wenn du dir in Japan Kirschblüten anschaust, kannst du voller Stolz sagen, an einem richtigen Hanami teilgenommen zu haben.
Wie das genau funktioniert, erfährst du in unserem Hanami-Artikel.
Im Mai besuche lohnt sich ein Besuch in Kamakura. Dort begegnest du dem großen Buddha von Angesicht zu Angesicht. Auf der Daibutsu-Wanderung erkundest du Tempel, die Geschichten aus längst vergangenen Tagen erzählen.
Tipp: Wie man sich dort richtig verhält, erklären wir in unserem Tempelartikel.
Sommer
Der japanische Sommer (Juni bis August) ist die heißeste Jahreszeit bei Temperaturen zwischen 25 und 38 Grad Celsius. Leider startet Mitte Juni auch die Regenzeit, die etwa 4 Wochen andauert. Damit einher geht auch die größte Plage Japans: Mücken. Lass dir gesagt sein: Produkte aus Europa helfen gar nichts. Wie du sie bekämpfst, erfährst du in unserem mückenfeindlichsten Artikel.
Trotzdem lassen wir uns die Spaß am Wandern nicht verderben. Wir empfehlen deshalb Wanderungen durch tiefe Wälder oder zu höheren Gipfeln. Die Königsklasse ist wohl der Fuji. Der beste Reisemonat hierfür ist der Juli. Alle Infos zu Tessas Besteigungsabenteuer findest du hier. Wenn du aber „nur“ Fotos von ihm machen möchtest, zeigen wir dir in diesem Fotoartikel die schönsten Spots für Fuji-Fotos. Der August ist der unangenehmste Monat. Temperaturen zwischen 35 und 39 Grad sind dann normal. Und das allerschlimmste ist die Luftfeuchtigkeit von über 80 %. Auch wir reisen da selten und wenn, dann gerne in den kühleren Norden Japans. Aber genug geschwafelt:
Im Juni durchquerst du am besten die angenehm temperierten Felsschluchten am Berg Nokogiri.
Im Juli hat Tessa den Fuji bezwungen, um den perfekten Sonnenaufgang zu sehen. Da sie ihn aber kein weiteres Mal mehr besteigen wird, genießt sie lieber die Aussicht auf dem Berg Takakawayama oder wandert in der japanischen Schweiz.
Im August verschaffst du dir in den Höhlen des Fuji etwas Abkühlung. Oder besuche die Berge Bentoyama und Shiroyama, ebenfalls mit angenehmen Höhlen. Eine Erkundung der japanischen Alpen ist ebenfalls drin.
Herbst
Der japanische Herbst (September bis November) hat Temperaturen zwischen 24 und 28 Grad Celsius. Anfangs noch mit nervigen Mücken. Dennoch ist der Herbst eine der schönsten Reisezeiten für Japan, denn die rote oder goldene Herbstlauffärbung beginnt. In diesem Zeitraum sind auch wir sehr aktiv am reisen und erkunden.
Im September solltest du dehalb ins goldene Marschland nach Nikko. Was du dir in Nikko sonst noch ansehen solltest, verrät dir dieser Nikko-Artikel.
Ab Oktober findest du die ersten Herbstlaubfärbungen mit vielen kleinen plätschernden Wasserfällen am Berg Takigoyama.
Im November ist der Berg Takao mit seinen Panoramawegen eine super Wahl. Besuche seine Fabelwesen und Kulturgüter oder wandere vom Sagamiko See aus zu ihm.
Winter
Der japanische Winter (Dezember bis Februar) bietet relativ milde Temperaturen von 8 bis 0 Grad Celsius. Die Luft ist deutlich klarer und die Laubbäume tragen keine Blätter. Das ermöglicht maximale Sicht bis zu den Bergspitzen. Und genau deshalb gehen wir auch im Winter gerne wandern.
Einmal im Dezember auf dem Berg Nodake gewesen, träumst du das ganze Jahr davon.
Im Januar ist die beste Zeit für eine anstrengende Schneewanderung an den Bergen Momokurasan und Ougiyama, um den Fuji zu sehen. Etwas ganz anderes wäre da noch Kyoto. Falls dort Schnee liegt, verpasse nicht den seltenen Anblick des verschneiten Kinkakuji Tempels (Goldener Pavillon).
Im Februar könntest du durch die alten Ruinen des Bollwerks Ichiya oder auf die rekonstruierte Burg Odawara kraxeln und dir ein Bild über die golgenen Zeiten der Samurai ausmalen.
=> Eine Übersichtskarte mit allen Touren
Wir wünschen auf alle Fälle schon mal viel Spaß beim Erkunden! :D


3 Kommentare
elke
Sehr schöner blog. Ich werde ihn sicher ausgiebig nutzen, bei meinem nächsten Aufenthalt in JP.
Lieben Gruß aus München, Elke
lars
Hey gibt es eigentlich topographische Wanderkarten von Japan so wie z.b. von Österreich oder der Schweiz oder Deutschland?
LG
Tessa
Hallo Lars,
ja, die gibt es auch für Openstreetmaps. Siehe hier: https://wanderweib.de/osm-japan-karte-garmin-gps/
Viele Grüße aus Tokio
Tessa