Tokio ist bei Touristen und Reisenden nach wie vor die beliebteste Stadt Japans. Sie liegt sehr zentral und bietet sich für viele schöne Tagesausflüge an. Deshalb dreht sich heute bei uns alles um die besten Trips und Abstecher rund um die Megacity Tokio.


Japans Hauptstadt wird von einigen Präfekturen umgeben, die sich schnell und einfach bereisen lassen. Eine Übersicht bietet folgende Karte:

Beginnen wir bei der Präfektur Kanagawa, südlich von Tokio.

Zur Präfektur Kanagawa

#1. Yokohama

Nicht weit entfernt, liegt die zweitgrößte japanische Stadt Yokohama mit diesen 101 Sehenswürdigkeiten.

Hauptattraktion ist wohl der riesige Park Sankeien. Hier flanieren Besucher um einen See, entdecken alte Samurai-Häuser und verschiedene Ausstellungen.

Im Zentrum von Yokohama möchte das Shoppingviertel Minato Mirai erkundet werden, mit Achterbahn direkt am Meer. Nebenan lockt das größte chinesische Viertel Japans „China-Town“ mit allerhand chinesischen Leckereien.


#2. Kamakura

Touristen, die in Tokio stationiert sind, kommen wohl kaum an Kamakura vorbei. Die kleine Stadt ist wohl Ausflugsziel Nummer 1 für Tempel- und Gartenliebhaber und ist innerhalb von 1 Stunde mit dem Zug zu erreichen.

Touristenmagnet Nummer 1 ist die sitzende Buddha-Statue Kamakura Daibutsu:

Ferner erkundest du Kamakura am besten über leichte Wanderwege, so lernst du neben der Stadt auch die Natur kennen. Im Sommer oder bei Regen empfiehlt sich ein Besuch an der kühlen Taya Höhle, die du mit einer Kerze erkundest.


#3. Enoshima

In unmittelbarer Nähe zu Kamakura befindet sich die Halbinsel Enoshima, die über eine lange Brücke mit dem Festland verbunden ist.

Auf der Insel befinden sich ein botanischer Garten, ein Aussichtsturm und ein wunderschöner Schrein.

Vor allem Katzenliebhaber werden hier auf ihre Kosten kommen, denn hier triffst du auf unzählige schnurrende Vierbeiner. Enoshima wird auch „die Katzeninsel“ genannt.

  • Artikel: Spaziergang auf der Katzeninsel Enoshima
  • Anfahrtsdauer: 65 Minuten (Bahnhof Tokio -> Bahnhof Fujisawa -> Bahnhof Enoshima )
  • Anfahrtskosten: ~20 Euro (vom Japan Rail Pass bis Fujisawa abgedeckt – Rest: 4 Euro)

#4. Hakone

Hakone ist wohl der bekannteste Onsen-Ort in der Nähe von Tokio. Hier ist man dem Fuji noch näher, den man am besten vom Berg Komagatake aus der Ferne besichtigt.

Empfehlenswert ist außerdem der Hakone-Zugang über die alte Handelsstraße Tokaido – die vor langer Zeit von Tokio zur alten Kaiserstadt Kyoto führte. Richtig lohnenswert ist ein Besuch am Hakone Schrein, dem Hakone Tokaido Check-Point oder eine Piratenschifffahrt über den Ashi See.

Zusätzlich bietet Hakone zahlreiche heiße Quellen (Onsen), private japanische Gästehäuser (Ryokan) und schöne Wanderwege am Berg Kintokiyama.

  • Artikel: Hakone Sehenswürdigkeiten & Aktivitäten
  • Anfahrtsdauer: 107 Minuten (Bahnhof Tokio -> Bahnhof Odawara -> Bahnhof Hakone-Yumoto)
  • Anfahrtskosten:  ~34 Euro (vom Japan Rail Pass bis nach Odawara abgedeckt – Rest: 6 Euro)

#5. Odawara

Etwas abseits der üblichen Touristenpfade liegt der kleine Ort Odawara direkt am Meer. Sollte Hakone auf der Liste stehen, lohnt sich ein Abstecher nach Odawara, mitsamt gleichnamiger Burg. Diese beinhaltet ein kleines Museum sowie viele weitere Sehenswürdigkeiten.

Vor allem lädt der Burggarten zu weitläufigen Spaziergängen und zum Picknicken ein.

  • Artikel: Der Krieg der Samurai in Odawara
  • Anfahrtsdauer: 81 Minuten (Bahnhof Tokio -> Bahnhof Odawara)
  • Anfahrtskosten:  ~29 Euro (vom Japan Rail Pass abgedeckt)

#6. Kawasaki

Eine halbe Zugstunde hinter Tokio befindet sich die Stadt Kawasaki. Hier finden Besucher den schönen Tempel Kawasaki Daishi, der dem Pilgergründer Daisho Koto gewidmet wurde.

Dieser Tempel ist, im Gegensatz zum Sensoji Tempel in Tokio, nicht so überlaufen. Hier kann in Ruhe das Gelände erkundet werden.

Im Anschluss lohnt sich ein Abstecher zum Freilichtmuseum Minkaen. Hier werden alte Bauernhäuser aus ganz Japan ausgestellt.

Zur Präfektur Shizuoka

#7. Mt. Fuji

Den Fuji erklimmen? Kein Problem, denn wenn der japanische Sommer kommt, beginnt der Ansturm auf den Gipfel.

Unglaubliche Aussichten und Sonnenaufgänge sind die Motive, um den wirklich anstrengenden Weg auf den höchsten Berg Japans auf sich zu nehmen.

Außerhalb der Saison ist die Besteigung des Fujis für Nichtprofis nicht zu empfehlen. Hier lohnt sich vor allem ein Ausflug zu diesen besten Fuji-Fotospots.


#8. Atami

Trotz dass Atami etwas in die Jahre gekommen ist, spürt man dort den einzigartigen Flair des Onsen-Resorts. Ein Besuch der Burg Atami mit Blick über die Bucht darf auf der To-Do-Liste keinesfalls fehlen.

Ein weiteres Highlight, neben dem Atami Strand (Atami Sun Beach), ist das Ryokan Museum Kiunkaku. Hier wird die Geschichte des Ryokan erzählt.


Zur Präfektur Saitama

#9. Kawagoe

Die Stadt Kawagoe, Klein-Edo genannt, ist vor allem für die Handelsstraße bekannt. Diese stammen noch aus der Edo-Zeit (1603-1867).

In Kawagoe befindet sich die ehemalige Burg Honmaru Goten mitsamt schönem Garten und Gebäude. Der Tempel Kitain, der Reste der originalen Edo-Burg aus Tokio ausstellt, ist ebenfalls sehenswert. Auf keinen Fall verpassen sollte man den Garten Gohyaku Rakan, der 500 Steinstatuen beheimatet.

  • Artikel: Spaziergang durch Klein-Edo Kawagoe
  • Anfahrtsdauer: 53 Minuten (Bahnhof Tokio -> Bahnhof Ikebukuro -> Bahnhof Kawagoe)
  • Anfahrtskosten: ~12 Euro (vom Japan Rail Pass abgedeckt)

#10. Chichibu

Ende April bis Anfang Mai lohnt sich definitiv ein Abstecher zur Stadt Chichibu, wenn die pinken Moose blühen.

Neben den farbigen Moosfeldern empfiehlt sich ein Besuch am Schrein Chichibu, der viele schöne Schnitzereien zeigt.

  • Artikel: Pinke Moosfelder am Berg Hinatayama
  • Anfahrtsdauer: 146 Minuten (Bahnhof Tokio -> Bahnhof Kumagaya -> Bahnhof Chichibu)
  • Anfahrtskosten:  ~39 Euro (vom Japan Rail Pass bis Kumagaya abgedeckt – Rest: 12 Euro)

Zur Präfektur Tochigi

#11. Nikko

Etwas weiter entfernt und mit einer Fahrzeit von etwa 2 Stunden liegt Nikko. Doch die vielen schönen Sehenswürdigkeiten entschädigen für die längere Anfahrtszeit.

Ein Muss ist der Schrein Toshogu – dem Mausoleum von Tokugawa Ieyasu, dem Gründer des berühmten Tokugawa-Shogunats. Daneben bieten sich der See Chuzenji oder der Wasserfall Kegon als weitere Highlights an.

Ende Oktober bietet sich übrigens ein Ausflug ins Marschland Senjogahara an, wenn sich die dortige Graslandschaft in eine goldene Ebene verwandelt.

Zur Präfektur Gunma

#12. Kusatsu Onsen

Der kleine Thermalort Kusatsu Onsen liegt zwar etwas außerhalb, lockt aber mit vielen heißen Quellen und urigen Sehenswürdigkeiten zum entspannten Verweilen ein.

Eine Besonderheit ist der Yumomi-Tanz, der beim Abkühlen des Onsenwassers mit einem Brett aufgeführt wird.

  • Artikel: Abtauchen im Kusatsu Onsen
  • Anfahrtsdauer: 139~160 Minuten (Bahnhof Tokio -> Bahnhof Takasaki -> Bahnhof Nagano-Kusatsu-guchi -> Bus -> Kusatsu Onsen)
  • Anfahrtskosten:  ~125 Euro (vom Japan Rail Pass inkl. Bus abgedeckt)

#13. Takasaki

Sollte Kusatsu Onsen auf dem Reiseplan stehen, lohnt sich ein Zwischenstopp in Takasaki. Dort begegnet man Daruma – einem eierförmigen Glücksbringer – und seinem Heimattempel Shorinzan Darumaji.

Im gleichen Ort steht eine große weiße Kannon-Statue, die über die Stadt wacht.

  • Artikel: Takasaki: Der Daruma-Tempel
  • Anfahrtsdauer: 120 Minuten (Bahnhof Tokio -> Bahnhof Takasaki -> Bus)
  • Anfahrtskosten:  ~95 Euro (vom Japan Rail Pass bis Takasaki abgedeckt – Rest: 4 Euro)

Zur Präfektur Nagano

#14. Kamikochi

Um dem heißen japanischen Sommer zu entgehen, empfiehlt sich ein Ausflug nach Kamikochi. Hier wird es kaum wärmer als 25 Grad, weil Kamikochi auf einem Plateau auf 1.500 Metern liegt.

Neben den schönen Naturlandschaften gibt es auch viele Wanderwege, die sogar zu mehrtägigen Touren einladen.

  • Artikel: Durch die japanischen Alpen wandern – Kamikochi
  • Anfahrtsdauer: 138~180 Minuten (Bahnhof Tokio -> Bahnhof Nagano -> Bahnhof Matsumoto -> Bus -> Bushaltestelle Taishoike)
  • Anfahrtskosten:  ~220 Euro (vom Japan Rail Pass bis Matsumoto abgedeckt – Rest 40 Euro)

#15. Matsumoto

Sollte Kamikochi auf dem Reiseplan stehen, lohnt sich ein Abstecher nach Matsumoto. Hier befindet sich die beeindruckende schwarze Krähenburg Matsumoto.

Die Burg Matsumoto zählt zu Japans schönsten Burgen und wird besonders gerne zur Kirschblüte fotografiert.

  • Artikel: Die Krähenburg Matsumoto
  • Anfahrtsdauer: 138 Minuten (Bahnhof Tokio -> Bahnhof Nagano -> Bahnhof Matsumoto)
  • Anfahrtskosten:  ~190 Euro (vom Japan Rail Pass abgedeckt)

#16. Schneeaffen im Höhlental

Wenn früh aufstehen kein Problem darstellt, zahlt sich in den Wintermonaten ein Besuch bei den badenden Schneeaffen im „Höllental“ (Jigokudani Affenpark) aus.

Das Tal liegt relativ abgelegen und ist in den Wintermonaten mit Schnee bedeckt.

  • Artikel: Jigokudani Affenpark
  • Anfahrtsdauer: 140 Minuten (Tokyo Bahnhof -> Nagano Bahnhof -> Bus -> Höhlental)
  • Anfahrtskosten: 70 Euro (vom Japan Rail Pass abgedeckt)+ 30 Euro Bus-Tageskarte

Zur Präfektur Chiba

#17. Burg Chiba

Wenn am Flughafen Narita an- oder abgeflogen wird, sollte die Stadt Narita auf deinem Zettel stehen. Eine kleine Tour durch die Altstadt zum Naritasan Tempel bietet eine willkommene Abwechslung. Nur wenige Minuten entfernt, befindet sich die Burg Chiba. Das Betreten ist kostenlos und im Inneren finden Ausstellungen aus der Region Chiba statt.

Nördlich in Chiba liegt das Freilichtmuseum Boso no Mura, das Kinderherzen höherschlagen lässt.


#18. Halbinsel Boso – Tateyama

Die Burg Tateyama – auf der Halbinsel Boso – ist ebenfalls einen Ausflug wert.

Die Burg ist zwar nicht besonders alt, punktet aber mit toller Aussichten über die Bucht. Neben der Burg gibt es folgende Sehenswürdigkeiten: Militär-Tunnel Akayama, Halbinsel Oki no Shima, Tateyama City Museum uvm.

#19. Halbinsel Boso – Nokogiriyama

Direkt nebenan liegt der Berg Nokogiriyama. Besonders beeindruckend sind hier die Felsformationen, die über gefährliche Abgründe ragen.

Der Berg wird mit Seilbahn erklommen, so schaffen es auch Familien bis auf den Gipfel. Außerdem findet man hier den größten Steinbuddha Japans.

  • Artikel: Riesige Buddha-Statuen am Berg Nokogiri
  • Anfahrtsdauer: 129 Minuten (Bahnhof Tokio -> Bahnhof Chiba -> Bahnhof Hamakanaya)
  • Anfahrtskosten: 2x 1.940 Yen (Zug) = ~37 Euro (vom Japan Rail Pass abgedeckt)

Zur Präfektur Miyagi

#20. Sendai

Ungefähr 2 Stunden fährt man mit dem Shinkansen nach Sendai, wo prächtige Mausoleen warten. Die Fahrt wird mit dem JR Rail Pass abgedeckt.

Sendai liegt außerhalb der üblichen Touristenpfade. So lassen sich ganz entspannt die Reste der Burg Sendai oder den Hachimangu Schrein entdecken.


Innerhalb der Präfektur Tokio

#Extra: Berg Takao

Der Berg Takao ist ebenfalls sehr gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ab Tokio zu erreichen. Er ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel, gerade an Wochenenden. Auf seinem Gipfel gibt es einen Affenzoo, einen Biergarten mit Blick über Tokio, den Tempel Yakuoin, Schreine uvm.

Auch hier ist ein Aufstieg mittels Lift und Seilbahn möglich. Das Wahrzeichen von Takao ist übrigens das Fabelwesen Tengu, unverkennbar an der langen Nase. Als krönender Abschluss empfiehlt sich ein Besuch in einem Soba-Nudelrestaurant und dem Besuch einer heißen Quelle (Onsen).

  • Artikel: Klassiker ab Tokio: Der Berg Takao
  • Anfahrtsdauer: 69 Minuten (Bahnhof Tokio -> Bahnhof Takao -> Bahnhof Takaosanguchi)
  • Anfahrtskosten: ~19 Euro (vom Japan Rail Pass bis Takao abgedeckt – Rest: 3 Euro)

 

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