Chugoku,  Naoshima

[Naoshima Reise] Honmura: Art House Project

In Honmura (本村) befinden sich die berühmten Häuser des „Art House Projects“ auf der Insel Naoshima/Kagawa. Dieses Kunst-Projekt verwandelt verlassene Häuser in Kunstgegenstände. In diesem Artikel zeige ich dir, welche Kunst-Sehenswürdigkeiten es in Honmura beim Art House Project gibt und wo du lecker essen kannst.

Schauen wir uns das Art House Project auf Naoshimas Ost-Seite inklusive Karte, Anfahrt, Öffnungszeiten und Barrierefreiheit einmal genauer an:

Das Art House Project startete 1998 mit dem verlassenen Haus Kadoya und verwandelte es in das erste Kunstwerk. Fünf weitere Häuser folgten. Jedes davon lässt seine Besucher tiefer in die jeweilige Geschichte und Kunst eintauchen.

Karte

Die Häuser des Art House Projects sind über die Altstadt verteilt. Der Go’o Schrein liegt etwas weiter oben auf einem kleinen Hügel, der über Treppen zu erreichen ist.

Sehenswürdigkeiten

Go’o Schrein

Mitten auf einer kleinen Anhöhe steht der Shinto-Schrein Go’o, der ebenfalls zum Art House Project gehört. Zu ihm führen Glasstufen, die Einheit zwischen Himmel und Erde darstellen sollen. Hinter ihm verläuft ein schmaler Gang, der unter den Schrein führt. Und am Ende des Tunnels wartet ein Lichtstreifen auf dich.

  • Künstler: Sugimoto Hiroshi

Gokaisho

Das Haus Gokaisho widmet sich Gesellschaftsspielen. Auf Tatami-Matten befinden sich, je nach Jahreszeit, Go- oder Schachbretter mit Origami-Blüten. Im Hinterhof befindet sich ein kleiner Garten.

  • Künstler: Suda Yoshihiro

Haisha

Benannt nach seinem früheren Bewohner, einem Zahnarzt (Haisha), wurde das Haus in eine Galerie für große Skulpturen verwandelt. Im Inneren steht eine Nachbildung der New Yorker Freiheitsstatue. Der Künstler Otake entwarf auch das Badehaus ‚I Love Yu‘.

  • Künstler: Otake Shinro

Ishibashi

Das Haus Ishibashi wurde vor über 100 Jahren für einen Salz-Händler gebaut. Im Haus werden zwei große Kunstwerke des Künstlers Senju Hiroshi gezeigt: Ein großer digitaler Wasserfall an der Wand und eine Zeichnung an Schiebetüren.

  • Künstler: Senju Hiroshi

Kadoya

Das Kadoya Haus ist über 200 Jahre alt. Darin befindet sich ein mit LEDs ausgestattetes Waschbecken.

  • Künstler: Miyajima Tatsuo

Minamidera

Das Haus Minamidera wurde auf dem Gelände des gleichnamigen Tempels gebaut und wurde von dem Star-Architekten Ando Tadao entworfen, dem auch die größeren Museen auf der Insel gewidmet sind.

  • Künstler: Ando Tadao (Architektur) und James Turrell (Kunst)

Kinza

Das Haus Kinza ist auch über 200 Jahre alt und kann nur mit vorherigen Reservierung von Freitag bis Sonntag besucht werden. Die Zeit zur Besichtigung ist pro Besucher auf 15 Minuten begrenzt.

  • Künstler: Naito Rei

Essen & Trinken

Cafe Salon Nakaoku

Versteckt auf einer Anhöhe befindet sich das Omelett-Haus Nakaoku, das berühmteste Restaurant Naoshimas. Es ist besonders beliebt bei Familien, da es das japanische Gericht Omurice serviert. Wer nicht lange warten möchte, sollte direkt zur Eröffnung um 11.30 Uhr vor Ort sein.

  • Öffnungszeiten:
    • 11.30-15.00 Uhr
    • 17.30-21.00 Uhr
  • Geschlossen: Dienstag
  • Karte: Japanisch
  • Preise:  ~800  Yen
  • Empfehlung: ふわとろオムライスの自家製トマトソース Fuwatoro Omuraisu no Jikasei Tomatosoosu für 800 Yen
    • Omelette mit Reis und Hausgemachter Tomatensauce

Restaurant Seven Islands

Das Restaurant Seven Islands bietet einen schönen Innenhof mit Bänken, die zum Verweilen einladen. Es serviert neben der berühmten Shiso-Limonade auch Eis und andere japanische Speisen.

  • Öffnungszeiten:  12.00-20.30 Uhr
  • Geschlossen: Montag
  • Karte: Japanisch/Englisch
  • Preise:  ab 1.000 Yen
  • Empfehlung: Hausgemachte Shiso-Saft-Limonade für 450 Yen
    • Erfrischende Gewürz-Limonade

Cafe Konichiwa

Das Cafe Konichiwa ist eins der wenigen Restaurants in Honmura, das montags geöffnet hat. Es serviert ebenfalls typisch japanische Gerichte.

  • Öffnungszeiten:  10.00-18.00 Uhr
  • Karte: Japanisch/Englisch
  • Preise:  ~1.300 Yen
  • Empfehlung: Seafood Curry für 1.350 Yen
    • Curryreis mit Meeresfrüchten und Salat

Bäckerei Pan Tocori

In der einzigen und winzigen Bäckerei Naoshimas werden leckere Brötchen, Toasts und Croissants verkauft.

  • Öffnungszeiten:  8.00-17.00 Uhr
  • Geschlossen: Montag und Dienstag
  • Preise:  ab 300 Yen
  • Empfehlung: Sei möglichst früh am Morgen da, um keine der Leckereien zu verpassen.


Insidertipps

  • Montags haben alle Art-Project-Häuser zu und zwischen den Art House Project-Häusern brauchst du kein Fahrrad.
  • Erkunde die Insel mit einer Fahrrad-Tour*.
  • Besuche auch das Ando Museum.
  • Das Fotografieren in den Häusern ist nicht erlaubt.
  • Es gibt keinen Konbini in Honmura, der nächste 7-Eleven ist 2km entfernt in Miyanoura.
  • Informiere dich vorher, nach den Fahrzeiten der Fähre!

Anfahrt

Um nach Honmura / Naoshima zu kommen, musst du zuerst mit dem Shinkansen nach Okayama fahren. Von Okayama nimmst du die (JR) Uno-Linie eine Stunde (590 Yen) bis zum Uno Fährhafen und schließlich setzt du mit der Fähre (20 Minuten, 290 Yen) zum Honmura Hafen über.

Per Fähre:

  • Fährhafen Uno (Okayama) -> Fähre (20 Minuten, 5 Trips pro Tag, 290 Yen) -> Fährhafen Honmura
  • Während der Setouchi Triennale fahren zusätzliche Fähren zwischen Honmura und Teshima, Shodoshima und Takamatsu.

Ab Miyanoura Fährhafen

Auf Naoshima gibt es zwei Fährhäfen: Miyanoura und Honmura. Miyanoura wird häufiger ab Uno-Fährhafen angefahren. Allerdings gibt es nur 1-2 Busse pro Stunde, um von Miyanoura nach Honmura zu fahren. Hier bieten sich Leih-Fahrräder an, die du in Miyanoura ausleihen kannst. Sie kosten ca. 1500-2000 Yen pro Tag.

Per Bus:

  • Miyanoura Fährhafen -> Bus Richtung Tsutsujiso (5 Minuten, 1-2 Busse pro Stunde, 100 Yen) -> Bushaltestelle Nokyo-mae (Honmura)

Per Fahrrad:

  • Miyanoura Fährhafen -> Fahrrad (10 Minuten) -> Honmura

Zu Fuß:

  • Miyanoura Fährhafen -> 35-45 Minuten zu Fuß -> Honmura

Öffnungszeiten & Preise

  • Art House Project (außer Kinza)
    • Öffnungszeiten: 10.00-16.30 Uhr (Letzter Einlass: 16.15 Uhr)
    • Geschlossen: Montag (wenn Feiertag, dann auch Dienstag)
    • Eintritt: 1.030 Yen für alle Häusern (außer Kinza)
  • Kinza:
    • Reservierungen für ein 15 Minuten-Zeitfenster: hier
    • Öffnungszeiten:
      • 10.30-16.30 Uhr (März bis Sept.)
      • 10.00-16.00 Uhr (Okt. bis Feb.)
      • Geschlossen: 13.00-14.30 Uhr
    • Geschlossen: Montag bis Mittwoch (außer Feiertag)
    • Eintritt: 510 Yen
  • Verweildauer: 3-4 Stunden

Barrierefreiheit

  • Barrierefrei = BF, Nicht Barrierefrei = NBF, Stillraum = SR, Wickelflächen = WF, Rollstuhltoilette = RT
  • Die Fähren nach Naoshima sind Rollstuhl und Kinderwagen freundlich.
  • Honmura ist weniger für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen geeignet. :(
  • Alle Art House-Project sind nicht Barriere frei und besitzen keine Fahrstühle, Wickelflächen oder Rollstuhltoiletten.
    • Kinderwagen und Rollstühle nicht erlaubt.
    • Rollstuhltoilette und Wickelfläche hinter dem Spielplatz am Minamidera hier.
    • Weitere Wickelfläche im Honmura Louge.
  • Essen & Trinken:
    • Restaurants und Cafes: NBF
    • Kinderwagen müssen draußen bleiben.

Nützliche Links

Deutsch:

Englisch:

Japanisch:


Fragen? Tipps? Lass uns einen Kommentar da!


6 Kommentare

  • patatrin

    Hallo Tessa
    Naoshima war eines der vielen Highlights auf meiner Japanreise, siehe 26.Mai 2016 in meinem Reiseblog patatrin.wordpress.com. Da zu übernachten würde ich auch sehr empfehlen – in den Randstunden kommt noch eine neue Komponente dazu: grosse Ruhe, anderes Licht, Besuch im witzigen Onsen, Abendspaziergang am Meer…
    Anschliessend (im Blog 28. Mai 2016) an Naoshima machte ich die Velopilgerreise – ein zweites Highlight. Auch da empfehle ich eine Übernachtung irgendwo unterwegs – erstens sind 70 km für Ungeübte eine etwas lange Radstrecke, das heisst, man kann sich unterwegs überall viel Zeit lassen, und zweitens sind Abende irgendwo abseits des Touristendaseins einfach wunderbar… Reisen eben, nicht einfach Ferien.

    Es sind jetzt gut 3 Jahre her seit meiner Japanreise – ich bin mir nicht sicher, ob ich es noch ein zweites Mal schaffe. Diese Orte hätte ich an sich schon noch gern bereist / bewandert – aber die liegen unglaublich weit auseinander: Yakushima und Hokkaido. Dein Blog ist zur Zeit noch das einzige, was ich in Sachen Japan zur Zeit noch mache…

    Bitte nenne doch – falls du meinen Kommentar veröffentlichen willst – nur meinen Reise- resp Blognamen… Name und Email sind 4 your eyes only….

    • Tessa

      Hallo Patatrin,

      vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht. Dann muss ich mir mal wohl demnächst die Artikel durchlesen. ;-)

      Viele Grüße aus Tokio
      Tessa

  • Kerstin

    Liebe Tessa,

    wir sind wieder gut gelandet in HH.

    Heute in der S-Bahn habe ich Deinen Artikel über Naoshima gelesen und ärgere mich, dass wir nicht länger dort geblieben sind, dass ich nur das Benesse-House und das Chichu Museum sehen wollte – und dachte, das reicht…….

    Sch….. – das war seit Jahren so ein „Traum“ von mir, aber es war dumm, dass ich mich vorher nicht wirklich mit der Insel beschäftigt habe.

    Okayama – die Burg (wurde im 2. WK zerstört, wieder aufgebaut, hat einen Fahrstuhl und ist trotzdem total charmant) fanden wir super mit dem Fluss nebenan und überhaupt. Haben wir Dir gar nicht erzählt, dass wir auf dem Weg von Uno nach Tokyo in Okayama waren :-).
    Der Garten ist wirklich total schön – uns hat es richtig gut gefallen dort.

    Danke für die vielen guten Infos über Naoshima!!! Die Insel läuft mir ja nicht weg ;-).
    Liebe Grüße!!!

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