Essen in Tokio: Diese Spezialitäten solltest du probieren!
Die Megastadt Tokio ist für ihr typisches Essen weltbekannt. Obwohl du dich in Tokio nur von Ramen ernähren könntest, solltest du dir während deines Urlaubs einige Spezialitäten aus Tokio nicht entgehen lassen.
Typisches Essen in Tokio hat viel mehr als nur Sushi oder Ramen zu bieten, von denen du sicher noch nicht kennst. Damit du die Leckereien sofort austesten kannst, verraten wir dir auch gleich, wo du die Spezialitäten naschen kannst.
Schließlich kannst du mit unserem Tokio-Food-Guide eine eigene Tokio-Food-Tour erstellen und dabei noch unbekannte Gerichte probieren.
1. Probiere Nigiri-zushi
Die Japaner*innen sind auf der ganzen Welt für ihr Sushi (Nigiri-zushi) berühmt, das einfach aus frischen Meeresfrüchte oder Omelette auf Reis besteht. Nigiri-zushi stammt aus Tokio und wird in allen Sushi-Restaurants, egal ob Running-Sushi oder noblen Sterne-Restaurants serviert.
Das frischeste Sushi bekommst du im Tsukiji Äußere Markt oder auf dem Toyosu-Fischmarkt.
Beste Sushi-Restaurants in Tokio
- Tachi-Sushi Yokocho (Shinjuku) serviert gutes, günstiges Sushi im Stehen.
- Sushi-no-Midori (Shibuya) ist äußerst lecker und beliebt.
- Sushi Dai (Toyosu-Fischmarkt) frischer geht es fast gar nicht. Das Sushi wird am Tresen serviert, aber du musst dafür früh aufstehen.
- Daiwa Sushi (Toyosu-Fischmarkt) ist auch recht beliebt und serviert erstklassiges Sushi.
2. Schlemme Soba
Na klar, Vollkornnudeln kennen wir. Aber hast du schon mal von Buchweizennudeln gehört? Soba sind Nudeln, die aus Buchweizenmehl hergestellt werden. Diese Nudeln werden im Sommer kalt und im Winter in einer warmen Suppe serviert. Sie können als Hauptgericht oder als Beilage bestellt werden.
In West-Tokio gibt es neben dem Tempel Jindaiji mehrere Soba-Restaurants, die ihre Soba-Nudeln noch von Hand herstellen. Bei einigen Restaurants kannst du sogar durchs Schaufenster zuschauen. Wer wandern mag, kann beim Berg Takao vorbeischauen. Direkt neben der Seilbahnstadion gibt es viele Soba-Restaurants, die auch ihre Nudeln selbst herstellen.
Unsere Soba-Restaurant-Empfehlungen für Tokio
- Hosokawa (Tokio-Zentrum) tischt erstklassige, handgefertigte Soba auf (Achtung: keine Kinder unter 6 erlaubt!).
- Shimadaya (Jindaiji) serviert drei Sorten Soba.
- Aokiya (Jindaiji) besitzt eine Terrasse und bietet beim Essen einen Blick auf den See.
- Takahashiya (Takao) – nach einer Wanderung schmecken die Soba-Nudeln besonders gut.
3. Teste Tempura
Vielleicht kennst du Tempura schon, ohne es bewusst wahrzunehmen. In Japan versteht man unter der Spezialität frittierte Meeresfrüchte oder Gemüse. Die frittierten Köstlichkeiten werden gerne auf einer Schale Reis serviert. Das Ganze wird dann mit einer Würzsauce oder Salz gereicht.
Tempura genießt du am besten in Tempura-ya-Restaurants, die auf die frittierten Gerichte spezialisiert sind. Die meisten befinden sich im Asakusa-Viertel neben dem Sensoji-Tempel.
Unsere besten Tempura-Empfehlungen für Tokio
- Daikokuya (Asakusa) ist das berühmteste und älteste Tempura-Restaurant in ganz Tokio.
- Tenmatsu (Nihonbashi) liegt in der Nähe des Tokyo- Bahnhofs.
- Seikou Tempura (Asakusa) serviert extra frisches Tempura.
4. Genieße Chankonabe
Chankonabe wird von Sumo-Ringern geliebt, von Touristen aber oft nicht wahrgenommen. Dabei handelt es sich um ein Eintopfgericht, das aus Meeresfrüchten oder Huhn und saisonalem Gemüse besteht. Besonders gut schmeckt es, wenn es draußen kalt und nass ist. Der Eintopf ist nicht nur super lecker, sondern auch sehr gesund.
Im Sumo-Viertel Ryogoku gibt es mehrere Chankonabe-Restaurants, die oft von Ex-Sumo-Ringern geleitet werden. Ein Eintopf kann nur ab zwei Personen bestellt werden.
Die besten Chankonabe-Restaurants in Tokio
- Chanko Tomoegata (Ryogoku) serviert leckere Muschel- oder Huhn-Eintöpfe.
- Saganobori (Ryogoku) ist auch noch bei aktiven Sumo-Ringern beliebt.
- Chanko Kirishima (Ryogoku) serviert neben dem Eintopf auch leckeres Sushi.
5. Schlürfe Tokio-Stil-Ramen
Ramen haben mittlerweile ganz Europa erobert. Es gibt ganz unterschiedliche Arten von Brühen: Soja- und Misobrühen sind die bekanntesten. Dazu kommen leckere chinesische Weizennudeln und jede Menge Gemüse, gebratenes Schweinefleisch und eingelegte Eier. Die Tokio-Stil-Ramen bestehen meist aus Schweine- oder salziger Hühnerbrühe.
Wir versprechen: Ramen schmecken garantiert! Besonders im Winter, wo dich die Spezialität schön aufwärmt.
Unsere Tokio-Ramen-Empfehlungen
- Oreryushio Ramen (Shibuya) ist das beste Ramen-Restaurant in ganz Tokio.
- Mutekiya Ramen (Ikebukuro) serviert erstklassige Ramen. Die langen Schlangen vor dem Restaurant garantieren ein unvergessliches Erlebnis.
- Ramen Afuri (Roppongi) ist für seine Zitronen-Ramen nicht nur im Sommer bekannt.
- Mugi to Olive (Ginza) ist sowohl bei Einheimischen als auch bei Touristen beliebt.
Lies auch: Restaurant in Japan: So bestellst du wie ein Profi!
6. Iss Gyu-Katsu
Einer der neuesten Gourmet-Trends in Tokio sind japanische Rinderschnitzel (Gyukatsu), die du selbst auf einer kleinen Herdplatte zubereitest. Die Schnitzel dippst du zum Schluss in Salz, Wasabi oder in eine Sesam- und Sojasauce.
Die berühmteste Kette ist Motomura, die mittlerweile an vielen Bahnhöfen wie Shinjuku oder Shibuya eine Filiale besitzt. Schon zur Öffnungszeit bilden sich lange Schlangen vor den Restaurants.
Unsere Gyu-Katsu-Restaurant-Empfehlungen:
- Motomura (Shibuya) serviert das beste Schnitzel.
- Motomura (Ueno) liegt direkt neben dem Ueno-Park.
- Motomura (Nihonbashi) ist nicht so überlaufen.
7. Schlag dir den Bauch mit Sukiyaki voll
Sukiyaki ist ein japanischer Eintopf, der direkt am Tisch auf einer kleinen Kochstelle zubereitet wird. Hierbei wird die Brühe mit Sojasauce und Zucker gewürzt. Bei Sukiyaki werden alle Zutaten in den Topf gegeben, aber das hauchdünne Rind- oder Schweinefleisch wird nur kurz gekocht.
Wenn die einzelnen Zutaten gar sind, werden sie in kleine Schalen umgefüllt und zusammen mit Stäbchen gegessen. Dazu wird Reis serviert. Die meisten Sukiyaki-Restaurants befinden sich in Asakusa, hinter dem Sensoji Tempel.
Unsere Tokio-Sukiyaki-Empfehlungen
- Imahan Honten (Asakusa) ist das bekannteste Sukiyaki-Restaurant in ganz Tokio.
- Gyu-nabe Yonekyu (Asakusa) ist ebenfalls sehr beliebt.
- Asakusa Imahan liegt abseits des Touristenwirbels.
8. Brate Monjayaki
Und auch das ist typisches Essen in Tokio: Monjayaki ist eine spezielle Art von Pfannkuchen, der flüssig von einer heißen Platte gegessen wird. Er besteht aus Mehl, Wasser und geschreddertem Kohl. Oft werden noch kleine Stücke von Meeresfrüchten oder Fleisch untergemischt. Monjayaki ist ein Gericht der Arbeiterklasse, da er günstig ist.
Ein Monjayaki reicht meist für zwei Personen. Der bekannteste Ort, um Monjayaki zu probieren, ist die „Monjayaki Street“ im Tsukishima-Viertel in Tokio.
Unsere Tokio-Monjayaki-Empfehlungen:
- Tsukishima Monja Moheji besitzt eine große Auswahl.
- Monja Moheiji ist der bekannteste Monjayaki-Restaurant, mit langen Schlangen davor.
- Daruma Tsukishima Honten serviert mit urigem Ambiente leckeren Monjayaki.
9. Iss Tsukudani
Typisches Essen in Tokio kann auch sehr speziell sein. Tsukudani sind kleine Köstlichkeiten, die zur besseren Haltbarkeit in Sojasauce und süßem Sake (Mirin) lange Zeit gekocht werden. Sie werden meist zusammen mit einer Schale Reis gegessen.
Die meisten Tsukudani-Läden gibt es auf dem Tsukiji Äußeren Markt oder in Tsukishima, wo seit der Edo-Zeit diese kleinen Köstlichkeiten herstellt werden.
Unsere Tokio-Tsukudani-Empfehlungen:
- Tsukudani Ten’yasu (Tsukishima) ist der älteste Laden in ganz Tokio.
- Tsukudani Marukyū (Tsukishima) liegt direkt nebenan.
- Tsukudani Yanagibashi Momatsuya (Taito) liegt direkt am Kanda-Fluss.
10. Mampfe Yakitori
Yakitori sind gegrillte Spieße, traditionell mit Hühnerfleisch. In Tokio wird das Fleisch mit Gemüse auf einem Kohlegrill angebraten, mit leckerer Sauce glasiert und serviert. Jedes Stück Fleisch wird mit den Stäbchen vom Spieß heruntergeschoben und anschließend mit Stäbchen gegessen.
Yakitori-Restaurants findest du in Tokio an jeder Ecke, die meisten gibt es im Shimbashi-Viertel. Oft werden sie in Bars, Kneipen (Izakaya), aber auch in feineren Restaurants serviert. Auch kleine Straßenstände bieten Yakitori auf Festivals an.
Unsere Tokio-Yakitori-Empfehlungen:
- Gonpachi (Roppongi) war die berühmte Restaurant-Kulisse im ersten Kill-Bill-Film. Mit riesigem Holzkohlegrill.
- Yakitori Isseki Sancho Shinbashi (Shimbashi) grillt die besten Yakitori-Spießchen.
- Toranomon Yakitori Kuniyoshi (Shimbashi) öffnet nur abends.
11. Gönn dir Tokio-Süßigkeiten
Kommen wir nun zur schönsten Speise, dem Nachtisch: Typisches Essen in Tokio sind auch japanische Süßigkeiten (Wagashi), die nur darauf warten, von dir verschlungen zu werden. Bei jedem Bissen kannst du von diesem Köstlichkeiten nicht genug bekommen.
Dazu zählen:
- Ningyoyaki sind mit roter Bohnenpaste gefüllte Teigformen. Du findest sie am häufigsten in Asakusa.
- Dorayaki sind süße, mit roter Bohnenpaste gefüllte Pfannkuchen, die bekanntesten gibt es im Nihonbashi-Viertel.
- Anmitsu ist ein Nachtisch mit Wackelpudding, Mochi und schwarzem Zucker-Sirup. Die meisten Läden gibt es in Ginza oder Roppongi.
- Sakura Mochi sind Reiskuchen, die in ein Kirschbaumblatt eingewickelt werden. Sie werden im Tempel Chōmeiji (Asakusa) angeboten.
Lies auch: Wagashi: Traditionelle Süßigkeiten
Mehr Spezialitäten-Empfehlungen
Japanisches Frühstück essen
Japanisches Frühstück kannst du am besten in deinem Hotel in Tokio probieren oder in einem der günstigen Gyudon-Restaurants (Yoshinoya, Matsuya und Sukiya). Wer mehr austesten möchte, kann auch früh morgens den Tsukiji Äußeren Markt oder den Fischmarkt Toyosu besuchen.
Lies auch: Frühstück aus dem 7-Eleven
Japan-Spezialitäten in Tokio probieren
In Tokio gibt es sehr viele Restaurants, die auch Spezialitäten aus anderen Regionen wie aus Kyoto, Osaka oder Hiroshima servieren. Im Prinzip befinden sie sich in einer Seitengasse neben großen Bahnhöfen wie Shinjuku oder Shibuya. Alternativ kannst du Google Maps zur Hilfe nehmen und nach Restaurants suchen.
Internationale Küche in Tokio testen
In der Megastadt haben sich auch einige internationale Viertel mit guten Restaurants und Läden angesiedelt. Die bekanntesten in Tokio sind:
- Ikebukuro – Chinatown
- Shin-Okubo – Koreatown
- Kagurazaka – Französisches Viertel
Oft finden sich in diesen Vierteln auch die neuesten Trends der Länder wieder.
Mittelklasse-Restaurants besuchen
In Tokio gibt es viele Möglichkeiten, gut und günstig in einem Restaurant zu essen. Größere Kaufhäuser besitzen oft eine ganze Etage mit Restaurants. Die meisten Restaurants konzentrieren sich um die Yamanote-Linie, der Ringlinie um das Zentrum Tokios.
Abends kehren Japaner üblicherweise in einer Kneipe (Izakaya) ein und genießen zu einem kühlen Bier die japanische Küche. Bekannte Kneipenviertel sind:
- Omoide Yokocho (Shinjuku)
- Yurakucho (Ginza-Tokyo-Bahnhof)
- Asakusa (neben dem Sensoji Tempel)
Lies auch: Gut und günstig in Japan essen!
High-Class-Restaurants
Die High-Class-Restaurants konzentrieren sich natürlich auch in Tokio. Viele noble Hotels besitzen in den oberen Etagen erstklassige Restaurants, die auch eine tolle Aussicht über Tokio versprechen. Viele dieser Restaurants musst du vorher reservieren, um dir auch einen Tisch sichern zu können.
Bekannteste Gegenden sind:
- Tokyo-Bahnhof – im Marunouchi Building und in Hotels wie dem The Tokyo Station Hotel*, Ascott Marunouchi Tokyo* und Shangri La*
- Shiodome – in Shiodome City Center, Conrad Hotel* oder Caretta Shiodome.
- Ginza – in Kaufhäusern und exklusiven Restaurants.
- Shinjuku – in Kaufhäusern und größeren Hotels.
Lies auch: Restaurants in Japan besuchen: So bestellst du wie ein Profi!
Themen-Restaurants
In Tokio gibt es eine große Auswahl an Themen-Restaurants. Ob es im Akihabara-Viertel Maid-Cafés oder im Ikebukuro-Viertel Butler-Cafés sind, weitere Restaurants featuren Ninjas, Samurai oder das Angeln (Zauo).
Eine Auswahl gibt es hier:
Essen in Tokio-Karte
Hotels in Tokio
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4 Kommentare
Wolle
Moin zusammen,mal eine generelle Frage zum Essen in Restaurants. Meiner Frau und mir sind die Portionen im Restaurant meist zu groß. Wir sind daher dazu übergegangen, für uns gemeinsam eine Portion (z.B. 1 Pizza) zu bestellen und zu teilen. Geht das auch in Japan, oder ist das dort absolut unüblich?
Joerg
Hallo Wolle,
im Gegenteil, in Japan ist eher üblich gemeinsam Mahlzeiten zu bestellen und dann zu teilen. Geht man mit den Kollegen zum Beispiel in ein Izakaya, werden laujter Kleinigkeiten bestellt, von denen sich einfach jeder etwas auf seinen Teller nimmt und dann isst. Es würde im Gegenteil komisch wirken, etwas nur für sich zu bestellen.
In Japan fallen die Portionen allerdings auch nicht übermäßig aus. Die Japaner leiden nicht unter dem XXL Wahn einiger amerikanischer Ketten. Ich fand die Portionsgrößen immer angemessen, aber sicherlich nicht ausladend, was ich auch gut finde. Hier in Deutschland im Restaurant schaffe ich auch oft nicht alles und lasse dann gerne einpacken.
Aber alles kein Problem. Bestellt Euch einfach zum Beispiel erstmal einen Okonomiyaki und teilt ihn Euch und wenn ihr danach noch Hunger haben solltet, bestellt ihr eben einen zweiten.
Viele Grüße aus der Wanderweib Redaktion
Joerg
Janice
Hallo Joerg,
leider muss ich dem komplett widersprechen. Es ist nicht üblich in Japan das Essen zu teilen und wird eher als Respektlosigkeit empfunden. Man sollte sich dann lieber kleine Portionen bestellen. Auf keinen Fall sollte man vom Teller seiner Begleitung etwas nehmen. Ich habe bereits erlebt, dass Gäste daraufhin vor die Tür gesetzt wurden.
Viele Grüße
Janice
Tessa
Hallo Janice,
leider auch nicht ganz richtig. Normalerweise bestellt man dazu noch Ko-Sara (kleine Teller zum Teilen, von denen man isst). Dann ist es meist kein Problem. Die meisten Restaurants haben eher das Problem, dass eine Person etwas bestellt und die andere einfach mitisst. In der Regel muss man eine Bestellung pro Person abgeben. Das kann aber auch neben dem Gericht z.B. Nachtisch sein. ;-)
Viele Grüße aus Tokio
Tessa