[Wandern] Berg Tenran 天覧山 – Berg Tonosu 多峯主山
Die Berge Tenran 天覧山 (195 m) und Tonosu 多峯主山 (271 m) liegen neben der Stadt Hanno im Westen der japanischen Präfektur Saitama und sind nur eine Stunde Zugfahrt von Tokio entfernt. Die 8,7 km lange Strecke ist gut befestigt und ausreichend ausgeschildert.
Zum Abschluss lockt ein Picknick- oder Grillabend an einem belebten Flussufer. Im Frühling im April und Mai lohnt sich die Route für ihre blühenden Azaleenbüsche und im Herbst im Oktober und November für ihre rote Laubfärbung.
Am Nord-Ausgang 北口 des Hanno Bahnhofs 飯能駅 gehen wir zunächst nördlich und biegen an der nächsten Ampel links ab. Nach der dritten Ampel halten wir uns rechts an der T-Kreuzung. Auf der linken Seite erblicken wir den düsteren Kannon Tempel 観音寺 mit seinem berühmten weißen Elefanten, der unter einem kleinen Unterstand steht.
Der weiße Elefant symbolisiert in der Lehre Buddhas für den Besitzer neben Macht vor allem Glück und Wohlstand. Direkt neben dem Gebäude waschen wir unsere Hände an der Waschstelle.
Danach betreten wir den Tempel und beten kurz. Zurück an der Straße biegen wir hinter dem Tempel in eine kleine Gasse ein, die sich nach ein paar Metern in einen Trampelpfad verwandelt. Wir entdecken links ein kleines Steintor und schreiten durch die linke Hälfte des Tores. Generell gilt für alle Shinto-Tore, dass man diese nicht durch die Mitte passieren sollte, da die Mitte für die Götter reserviert ist.
Links bemerken wir einen kleinen Schrein, den Suwa Hachimanjinja Schrein 諏訪八幡神社. Da es sehr heiß ist, ziehen wir schnell weiter und biegen in die nächste Straße rechts ein. An einer weiteren Kreuzung halten wir uns rechts und folgen dem Hinweisschild Richtung Berg Tenran 天覧山. Der Weg führt uns direkt in ein rotes und pinkes Azaleenblütenmeer.
Wir schießen einige Fotos, können aber die Schönheit des Naturschauspiels nicht vollständig einfangen. Ein 5-jähriges Kind läuft an uns vorbei und ruft: „Mama! Schneller!!“ Die Mutter folgt mit einem schweren Rucksack und ruft: „Langsamer! Sonst fällst du hin!“ Wir grinsen und gehen weiter. Wie im Traum laufen wir die Steigung durch den pinken Tunnel hinauf und erreichen nach einigen Minuten den Gipfel. Vom 195 m hohen Tenran 天覧山 genießen wir eine schöne Aussicht auf das grüne Tal, das im starken Kontrast zu den roten Blüten steht.
Auf der anderen Seite setzen wir unseren Weg über zahlreiche Treppenstufen fort. Es wird immer heißer. An der nächsten Kreuzung halten wir uns links und folgen dem Hinweisschild Richtung Berg Tonosu 多峯主山. Am Wegrand sehen wir ein Schild, das vor giftigen Schlangen Mamushi マムシ warnt. Hoffentlich sehen wir keine, denken wir. Der Pfad schlängelt sich durch saftige Wiesen und dunkle Wälder bis zu einer Treppe.
Da einige Fliegen anfangen, uns zu attackieren, beschleunigen wir unser Tempo. Nach 40 Minuten erreichen wir den zweiten Gipfel, den 271 m hohen Tonosu 多峯主山. Zusammen mit der schönen Aussicht genießen wir das Blütenmeer. Wir packen unser Mittagessen aus und lassen die Beine baumeln. Einige Kinder tollen herum, während ihre Eltern das Essen vorbereiten.
Nach der Pause setzen wir unseren Weg auf der anderen Seite des Berges fort und halten uns an der nächsten Kreuzung links. Am Wegrand entdecken wir einige geschnitzte Figuren, deren Sinn uns unklar bleibt. Wir passieren den Schrein Mitake Hachimanjinja 御嶽八幡神社 und steigen einen steilen Weg hinunter. Nach 20 Minuten erreichen wir eine Straße und biegen nach rechts ab. Nach 100 Metern biegen wir in die nächste Straße links ein und folgen den Schildern Richtung Klamm Agatsumakyo 吾妻峡, bis wir den Fluss Iruma 入間川 erreichen. Dort überqueren wir den Fluss auf Steinblöcken.
Im Flussbett entdecken wir eine Gruppe Japaner, die gerade ihre Steaks grillen. Es riecht unglaublich lecker! Wir laufen links parallel zum Fluss. Teilweise versperren uns ganze Gruppen mit Stühlen und Tischen den Weg. In regelmäßigen Abständen liegen riesige Felsbrocken im Flussbett.
Dann kommen wir zu einer riesigen „Freibad“-Party an der Hannogawara Flussbank 飯能河原. Überall picknicken Japaner, trinken Bier und grillen. Aus großen Lautsprechern dröhnt Musik. Kinder springen kreischend im Flussbett herum. Einige Japaner spielen Ball oder angeln. Der größte Teil der Besucher ist sehr jung und sitzt mit Freunden auf Decken. An einem Kiosk kaufen wir uns ein Eis. Diese lebhafte Party-Stimmung steht im krassen Kontrast zu dem sonst zurückhaltenden Verhalten der Japaner. Wir genießen die Atmosphäre und setzen uns in den Schatten.
Am anderen Ufer entdecken wir kostenlose Toilettenhäuschen. Wir laufen über eine Brücke ans andere Ufer und verlassen damit die Party-Atmosphäre. Hinter den Toiletten gehen wir rechts einen steilen Abhang hinauf und biegen an der Kreuzung rechts ab. Nach ein paar Minuten erreichen wir wohlbehalten den Bahnhof Hanno.
Details
Distanz: 8,7 km
Dauer: 3 / 4.5 Stunden (ohne/mit Pausen)
Höhenmeter: 271 m
Anstieg: 209 m
Abstieg: 214 m
Schwierigkeitsgrad: ✭ ✩ ✩ ✩ ✩
Jahrszeit: Geeignet für alle Jahreszeiten.
Startpunkt: Bahnhof Hanno 飯能駅 Seibu-Ikebukuro Linie 西武池袋線
Endpunkt: Bahnhof Hanno 飯能駅 Seibu-Ikebukuro Linie 西武池袋線
Fotos: 5. Mai 2014
Nützliche Schriftzeichen
Berg Tenranyama 天覧山
Berg Tonosuyama 多峯主山
Stadt Hanno 飯能
Flussbank Hannogawara 飯能河原
„Sankyo ni Rekishi wo tasuneru“ 山峡に歴史を訪ねるコース
Bahnhof Hanno 飯能駅
Seibu-Ikebukuro-Sen Linie 西武池袋線
Kannon-ji 観音寺
Schrein Suwa Hachimanjinja 諏訪八幡神社
Schrein Mitake Hachimanjinja 御嶽八幡神社
Klamm Agatsumakyo 吾妻峡
- GPX-Track: Download
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2 Kommentare
Varja
Ich habe die Tour heute gemacht und muss sagen, sie lohnt sich auch ohne Azaleen oder herbstliches Laub. Saitama ist einfach eine sehr schöne Gegend und der Ausblick von den Gipfeln war großartig. Außerdem ist die Tour auch sehr gut ausgeschildert :)
Nur über den Fluss konnte ich leider nicht, der hatte zu viel Wasser :D
Tessa
Hallo Varja,
vielen Dank für deine Rückmeldung. Das freut mich sehr, dass dir die Tour gefallen hat. Ansonsten empfehle ich dir noch die Bo-no-Mine Tour. ;)
Viele Grüße aus Tokio
Tessa