Meshimoriyama Wanderung
Wandern

[Wandern] Unglaubliche Weite genießen am Berg Meshimoriyama 飯盛山

Der Berg Meshimoriyama 飯盛山 ist berühmt für seine Aussichten auf die Bergketten des Yatsugadake 八ヶ岳, den Fuji und die Südalpen 南アルプス Japans, die sich an der Grenze der Präfekturen Nagano, Yamanashi und Shizuoka erstrecken. Die 10,6 km Tageswanderung startet am Bahnhof Nobeyama 野辺山駅 und führt gemächlich zum Berg Hirasawayama 平沢山 hinauf. Weiter geht es durch Azaleen-Tunnel und über steinige Pfade, bis man den 1643 m Gipfel des Berges Meshimoriyama 飯盛山 erreicht. Von dort erhält man schöne Ausblicke auf das Tal und die Südalpen. Der Abstieg erfolgt über breite Wanderwege, durch Wälder und Dörfer. Nach insgesamt vier Stunden erblickt man den Zielbahnhof Kiyosato 清里駅.

Direkt am Ausgang Deguchi 出口 des Bahnhofes Nobeyama 野辺山駅 wende ich mich nach links, überquere die Schienen und biege nach einer kleinen Brücke nach rechts ab. Nach einer Stunde erreiche ich auf der rechten Seite einen Parkplatz mit schöner Aussicht und auf der linken den Wanderweg. Der Parkplatz am Shishiiwa しし岩 ist kostenlos, allerdings nur bis 17 Uhr geöffnet! Eine große Holztafel zeigt mir alle Touren direkt am Eingang des Wanderwegs, der mit Berg Meshimoriyama 飯盛山 ausgezeichnet ist.

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Der aktuelle Standpunkt wird mit Genzaichi 現在地 angegeben. Besonders auffällige Blumen werden auf der Tafel vorgestellt. Im Juni werden nur die Azaleen-Büsche aufgeführt. Ich schieße ein paar Fotos von dem Parkplatz aus, schraube meine Trekkingstöcke zusammen und verputze ein paar Nüsse, dann begebe ich mich schon auf die Wanderung. Zunächst laufe ich über rutschige und steinige Wege. Es hatte leider am Vortag geregnet. Graue Felsbrocken bilden einen wunderschönen Kontrast zum saftigen Grün.

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Ich bin ganz begeistert. Plötzlich höre ich leises Froschquaken und Vogelgesang. Ich lausche gespannt den Gesängen. Bisher hörte ich dergleichen eher selten. Nach der nächsten Kurve entdecke ich viele pinke Azaleen-Büsche, im Japanischen Rengetsutsuji レンゲツツジ genannt, die gerade in voller Blüte stehen. Der Duft der Büsche erfüllt die Luft und zaubert wunderschöne Farbkleckse in das Grün der Landschaft.

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Kleine Hinweisschilder Richtung Berg Meshimoriyama 飯盛山 helfen mir mich zu orientieren. Ein Trailrunner kommt mir entgegen und grüßt mich freundlich. Er läuft vorsichtig den rutschigen Pfad herunter. Der ansteigende Weg führt mich durch Bambus-Büsche und Zedernwälder. Immer wieder erfreue ich mich an den pinken Azaleen-Büschen. An einer Kreuzung muss ich mich entscheiden, ob ich nach links oder nach rechts gehen möchte.

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Beide Wege führen zum Gipfel des Berges Meshimoriyama 飯盛山. Zunächst gehe ich nach rechts und trete auf eine große Lichtung. Ich genieße kurz die Aussicht. Dann gehe ich zur Kreuzung zurück und wähle den linken Pfad. Dieser führt mich auf den 1653 m hohen Berg Hirasawayama 平沢山.

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Auf dem Gipfel gibt es leider kein Schild, dafür eine schöne Aussicht über die Südalpen. Ich erkenne den Berg Meshimoriyama 飯盛山 hinter einer Bergkuppe. Schließlich trinke ich ein wenig Wasser und verscheuche dabei ein paar Fliegen, die gerade auf meiner Brille landen. Der kurze Abstieg erfolgt über steinige Pfade, bis ich an einer Kreuzung ankomme. Das Hinweisschild ist kaum noch zu lesen. Ab dieser Kreuzung folge ich den Schildern Richtung Meshimoriyama 飯盛山. Ich klettere einen kleinen Hügel hinauf und fotografiere immer wieder den Berg Meshimoriyama 飯盛山.

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Nach einer Stunde auf dem Wanderweg  erreiche ich endlich den Berg Meshimoriyama 飯盛山, der auf dem Nordhang mit Azaleen-Büschen übersät ist. Auf der Südseite liegen Strohmatten, um die Erosion des Berges zu verhindern. Neue Pflanzen sollen sich so an der Oberfläche ansiedeln. Das erklären mir zahlreiche Hinweisschilder auf Japanisch. Am Gipfel thront ein alter Holzpfosten mit dem Namen und der Höhe in Japanisch angegeben:
Meshimoriyama 1643 Meter 飯盛山 一六四三米. Auf dem Pfosten sitzen zwei große Krähen, die mich böse an krächzen, als ich mich ihnen nähere.

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Kurze Zeit später fliegen sie fort. Vom Gipfel erhalte ich eine 360° Panorama-Aussicht auf die 2899 m hohe Yatsugadake 八ヶ岳 Bergkette und die Südalpen. Den Fuji kann ich leider nicht im Dunst der Wolken erkennen. Ich verschnaufe und setze mich vor dem Pfosten. Während ich mein Mittagessen verspeise, genieße ich die Aussicht.

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Nach einer halben Stunde schraube ich meine Stöcke auseinander und laufe den breiten Weg zurück zur Kreuzung, die sich vor dem Berg befindet. Dort biege ich nach links Richtung Teirasawatozanguchi 平沢登山口 ab. Der gut ausgebaute Wanderweg führt mich vorbei an Nadel- und Azaleen-Büschen.

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Ab und zu erhalte ich gute Aussichten auf den Berg Yatsugadake 八ヶ岳, der sich majestätisch in den Himmel ragt.

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Hinter einem Busch entdecke ich das erste Hinweisschild Richtung Bahnhof Kiyosato 清里駅. Auf der rechten Seite wachsen Baumbus-Büsche, die mit ihren golden Blättern wunderschön aussehen. Die Luft riecht unglaublich frisch. Am Wegrand entdecke ich plötzlich eine lila Lilie Ayame アヤメ.

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Der Pfad fällt immer weiter ab, bis ich an einer neuen Raststätte und einer Tafel mit einer Wanderkarte ankomme. Dort biege ich nach rechts ab und dann sofort wieder links. Ich folge dem Hinweisschild 3.5 km Bahnhof Kiyosato 清里駅. Über rutschige Steintreppen steige ich ins Tal hinab und höre wieder Vogelgesänge und Froschquaken.

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Seit dem Gipfel ist mir kein Wanderer entgegen gekommen. Ich bekomme ein mulmiges Gefühl. Ob ich wirklich auf dem richtigen Pfad bin? Von den Bäumen hängen Raupen und Spinnen an Seidenfäden, denen ich versuche auszuweichen. Die Fäden bleiben meistens im Gesicht hängen, das ist mir ein bisschen unangenehm. Der Wanderweg wird immer dunkler, da es schon 16.45 Uhr ist. Der Himmel zieht sich weiter zu. Gegen 17 Uhr erreiche ich eine Siedlung und sehe ein paar Kinder mit einem Eimer spielen. Ich laufe geradeaus weiter, bis ich eine Teerstraße erreiche. Dort biege ich nach rechts Richtung Bahnhof Kiyosato 清里駅 ab und folge der Straße, bis ich die Landstraße 141 erreiche. Diese überquere ich, biege nach links und dann gleich wieder nach rechts ab. Nach 200 Metern halte ich mich rechts und laufe direkt auf den Bahnhof zu.

Insgesamt eine wunderschöne Panorama-Wanderung, die mich vorbei an Froschquarken, Vogelgezwitscher, Azaleen-Büschen, Bambusgewächsen und Zedernwäldern führt. Ganz besonders kann ich diese im Juni zur Azaleenblüte empfehlen. Für Anfänger ist diese Route ideal. Trekkingstöcke braucht man nicht unbedingt.


Distanz: 10,6 km
Dauer: 3.5 / 5 Stunden (ohne/mit Pausen)
Höhenmeter: 1643 m
Ansteigend: 472 m
Absteigend: 296 m
Schwierigkeitsgrad: ✭ ✩✩✩✩
Jahreszeit: Frühling-Herbst
Startpunkt: Bahnhof Nobeyama 野辺山駅 Linie Koumi 小海線
Endpunkt: Bahnhof Kiyosato 清里駅 Linie Koumi 小海線
Fotos: 13. Juni 2015


Beschilderung:
Berg Meshimoriyama 飯盛山 → Teirasawatozanguchi 平沢登山口 → Bahnhof Kiyosato 清里駅

Nützliche Schriftzeichen:
Berg Meshimoriyama 飯盛山
Bahnhof Nobeyama 野辺山駅
Bahnhof Eki 駅
Linie Koumi 小海線
Linie Sen 線
Bahnhof Kiyosato 清里駅
Ausgang Deguchi 出口
Parkplatz am Shishiiwa しし岩
Aktueller Standpunkt Genzaichi 現在地
Azaleen Rengetsutsuji レンゲツツジ
Berg Hirasawayama 平沢山
Meshimoriyama 1643 Meter 飯盛山 一六四三米
Yatsugadake 八ヶ岳
Richtung Teirasawatozanguchi 平沢登山口
Lilie Ayame アヤメ



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