Schon sechs Jahre ist es her, dass ich Wanderweib gestartet und mich in das Abenteuer Bloggen wagte. Leider ist auch mein Leben in Japan von Corona geprägt. Davon möchte ich euch zum 6. WanderWeib-Geburtstag berichten.


Wie ist das Leben in Japan während Corona?

Zuerst einmal vorweg: In Japan gibt es keine festen Beschränkungen, sondern nur Empfehlungen und damit keinen (!) festen Lockdown. Es wurde ein „Ausnahmezustand“ ausgerufen und es wird angeraten, unnötige Reisen sein zu lassen und die Kontakte zu reduzieren. Bei Nichteinhalten gibt es für Privatpersonen keine Strafen oder ähnliches.

Auch bei der Art der Masken gibt es keine Beschränkungen. Sobald du das Haus verlasst, trägst du eine; nicht nur im öffentlichen Raum oder in Läden. Geschäfte, Frisöre, Restaurants und Supermärkte sind weiterhin ganz normal offen. Im aktuellen „Ausnahmezustand“ sind nur die Kaufhäuser geschlossen.

Abstandsregeln gibt es auch in Japan. Nicht nur an der Kasse im Supermarkt, an Sehenswürdigkeiten, auf Rolltreppen oder vor öffentlichen Schaltern. Meist wird ein Abstand von 1-2 Metern vorgegeben.

Die Hygieneregeln in Japan bestehen meist darin, das der Besucher sich vor jedem Geschäft oder Gebäudeeingang die Hände mit Desinfektionsspray einsprühen. Nach dem Bezahlen besteht dazu ebenfalls die Möglichkeit.

Vor jedem Betreten eines Restaurants, Hotels oder einer Sehenswürdigkeit wird außerdem mit einem Infarot-Thermometer oder einer Kamera ein Temperatur-Check durchgeführt.

Corona-Schnelltests gibt es in Drogerien und sind (für 1 Test ~2.000 Yen ( ~18 Euro)) sehr teuer. In Deutschland kostet er gerade mal ~5 Euro. Einer der Gründe, warum sich in Japan kaum einer mit so einem Test testen lässt.

Restaurants können ganz normal betreten werden. Am Eingang wird der Besucher angehalten, sich die Hände zu säubern und die Körpertemperatur wird bei vielen überprüft. Jedoch haben Restanrants verkürzte Öffnungszeiten. Den meisten Bars oder Restaurants wird geraten, um ~20.00 Uhr zu schließen.

Auf den Tischen stehen Tischtrenner, Abstandszettel liegen auf Stühlen und die Tische werden nach jedem Gast gereinigt. Die Masken müssen (außer beim Essen) immer getragen werden! Das Reden sollte komplett eingestellt oder nur mit leiser Stimme erfolgen.

Durch das Einreiseverbot von  Touristen mussten jedoch viele Restaurants oder Souvenirläden, die sich auf den Tourismus spezialisiert hatten, schließen.

Von der Regierung wird empfohlen, von unnötigen Reisen innerhalb und außerhalb Japans abzusehen. Viele Geschäftsreisen wurden deswegen abgesagt. Nach einer Ausreise aus Japan muss der Reisende bei der Rückkehr für 14 Tage in Flughafen-Hotel-Quarantäne, einen negativen PCR-Test vorweisen und darf die öffentlichen Verkehrsmittel nicht nutzen. Touristen ohne Visum dürfen noch immer nicht einreisen.

Großveranstaltungen wurden in Japan abgesagt. Veranstaltungen dürfen nur mit kleinem Publikum erfolgen. Theater, Opern, Konzerthäuser sind (meist) offen. Dabei müssen alle eine Maske tragen.

Zoos, Museen oder Galerien sind nur im Ausnahmezustand geschlossen. Ansonsten, unter Einhaltung der obigen Hygieneregeln, offen. Viele nutzen aber die Zeit, um Renovierungen oder Restaurationen durchzuführen, so dass vieles gerade geschlossen ist oder sich zu großen Baustellen verwandelt hat.

Kitas, Schulen oder Universitäten sind ganz normal geöffnet. Kinder ab dem 4. Lebensjahr müssen eine Maske tragen. In Japan findet kein Online-Unterricht oder Home-Schooling statt. Jeden Tag muss bei Schülern die Körpertemperatur überprüft werden.

Die Arbeitgeber in Japan wurden angehalten, seine Arbeitnehmer ins Homeoffice zu schicken. Meist sind es allerdings nur wenige Tage in der Woche. Betriebskantinen sind meist geschlossen.

Für Sport im öffentlichen Raum wird eine Maske getragen. Bei Fußballspielen oder ähnlichen Aktivitäten, die auf Privatplätzen stattfinden, wird meist keine Maske getragen.

Insgesamt kann man sagen, dass sich die meisten Menschen in Japan an diese Regeln halten und sich so die vergleichsweise geringen Corona-Ansteckungen erklären lassen. Viele trugen schon vor dem Virus Maske, so dass es für viele keine große Umstellung war und ist.


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492 Beiträge,  11.545 Kommentare, gaaanz viele E-Mails und Rückmeldungen über Facebook, Instagram oder Twitter. Außerdem öffnete ich letztes Jahr im Oktober den Wanderweib-kocht.de Blog, um authentische Rezepte mit euch zu teilen.

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