Wandern

[Wandern] Die Fabelwesen an den Bergen Takaosan und Kagenobu

In diesem Artikel tauchen wir in die fantastische Welt der japanischen Kultur ein. Hier erwarten uns Fabelwesen, Geschichten, traditionelle Tempel und Schreine. All das ist nur eine 50-minütige Zugfahrt vom Tokio-Zentrum entfernt, nämlich auf der Wanderung der Berge Takao und Kagenobu.

Die warmen Sommertage sind leider schon vorbei. Der Winter steht vor der Tür. Bei 8 Grad stehen mein Begleiter Toshi und ich frierend an der Bushaltestelle Nr. 2 am Nord-Ausgang des Takao Bahnhofs. Beide reiben wir uns die Hände. Vor und hinter uns reihen sich einige Wanderer ein, die allesamt über 70 Jahre alt sind und reden über Enkelkinder und körperliche Probleme. „Gestern habe ich meinen letzten Zahn verloren. Den wollte ich noch etwas länger behalten…“, hören wir.

Pünktlich um 10.12 Uhr fährt der pinke Bus vor. Auf diesem steht geschrieben: „Welcome to Hachioji“.

Auf der Front ist ein großes Onsen-Logo angebracht. Alle zücken begeistert ihre Kameras.„Das muss ich meiner Enkelin zeigen. Diese Linie gibt es nämlich erst seit diesem Jahr, nachdem die Onsen in Takaosanguchi eröffnet wurde“, erklärt ein älterer Herr.

Kaum öffnet sich die hintere Tür vom Bus, steigen die ersten Wanderer ein. Auch wir treten ein und halten unsere aufladbare Geldkarte (Suica) an das blaue Touchfeld, um unseren Einstieg zu registrieren. Zum Glück sind hinten noch Sitzplätze frei. Schnell füllt sich der Bus. Nach einer kurzen Durchsage des Busfahrers, setzt sich das pinke Gefährt in Bewegung. Sogleich fallen uns die lustigen Halteknöpfe auf. Darauf ist das berühmte Fabelwesen Tengu abgebildet. Der mit der langen Nase.

Gut zu wissen: Wenn du diese Tour ebenfalls machen möchtest, lohnt sich der Keio-Tagespass*.

Das Fabelwesen Tengu

„Tengu wird uns noch öfters begegnen“, grinst Toshi.

Neben mir sitzt ein 83-jähriger Japaner, der in Tokio wohnt und jede Woche wandern geht, um seine Sorgen zu vergessen. Leider verstehe ich nicht viel von dem, was er mir sagt. Nach 21 Minuten erreichen wir die Endhaltestelle Kobotoke.

Beim Fahrer halten wir erneut unsere IC-Geldkarte an das blaue Touchfeld, um die Busfahrt zu bezahlen, und steigen aus. Draußen entdecken wir eine Übersichtskarte unseres Wanderweges, ein Toilettenhäuschen und eine Bank.

Mundfaul

Nachdem wir unsere Sachen gepackt haben, biegen wir an Straße nach rechts ab. Zunächst gehen wir auf einer Teerstraße bis wir das erste Hinweisschild Richtung Kagenobuyama treffen. Dort steigen wir eine schmale Treppe hinauf, der Weg wird immer steiler.

Danach verwöhnt uns der Wanderweg mit schönen Zedern- und Laubbäumen. Komischerweise grüßt nur die Hälfte der Wanderer, die anderen geben keinen Laut von sich. „Hier sind einfach zu viele Wanderer unterwegs, da vergeht einem schnell die Lust“, erklärt mir Toshi, der den Weg schon 15 Mal gegangen ist. In der Nähe des Gipfels entdecken wir das erste Rasthaus.

Davor stehen zahlreiche Bänke und Tische. Wir gehen weiter bergauf und erreichen den 727 m hohen Gipfel des Kagenobuyama. Vom Gipfel erhalten wir fantastische Ausblicke auf die Kanto-Ebene.

In der Ferne können wir sogar den Tokyo Skytree, die Skyline von Shinjuku und Yokohama erkennen. Auf einer Bank legen wir die erste Pause unter einem alten Kirschbaum ein.

Freundlich grüßen die Tanuki

Der kühle Wind treibt uns nach kurzer Zeit weiter. Vorsichtig schlittern wir schmale Pfade bergab bis wir endlich den Pass Kobotokatoge erreichen. Dort steht, versteckt hinter einem Busch, die berühmteste Marderfamilie der Gegend.

„Im Japanischen werden diese Mader Tanuki genannt“, erklärt mir Toshi und fährt fort: „Sie sollen Glück bringen. Der große Strohhut schützt vor plötzlichem Regen, die großen Augen ermitteln ein klares Urteil, der dicke Bauch steht für ein gut überlegtes Gemüt. Der Schuldschein und die Reisweinflasche stehen für finanziellen Erfolg und Heiterkeit. Die großen Hoden zeugen von ewigem Reichtum. Nicht ohne Grund sieht man diese Figuren vor zahlreichen Geschäften in Japan stehen. Sie sollen den Besitzern in eben diesen Dingen Glück bringen.“

(Schauer-)Geschichten

„Der Pass ist aber auch von geschichtlichem Interesse.“, setzt Toshi fort. „1569 wollte der Kriegsherr Shingen Takeda, der die Provinzen Kai und Shinano besaß, sein Gebiet ausweiten und entsendete seinen General Oyama Nobushige und einige Truppen. Der Hojo-Klan, der die Kanto-Ebene beherrschte, schickte derweil Truppen zur Tokura Burg in Okutama, um den bevorstehenden Angriff abzuwehren. Okutama war zu dieser Zeit die zentrale Route, um nach Kanto zu kommen. Doch Oyama Nobushige wählte stattdessen die Route über den Pass Kobotokatoge und überraschte damit den Hojo-Klan in der Burg Takiyamashiro. Kurze Zeit später fiel die Burg und der Pass entwickelte sich zu einer wichtigen Handelsstraße zwischen den Regionen Kai und Musashi. Der Hojo-Klan baute daraufhin die Burg Hachioji, um die Grenze wieder zu stärken.“

„Eine weitere Geschichte dreht sich um den Geist einer Frau, die mit ihrem Baby Ausschau nach ihrem Ehemann hält. Ihr Erscheinen sei der Grund dafür, dass hier zahlreiche Verkehrsunfälle auftreten.“

Nachdenklich, und ein bisschen mit Sorge, gehen wir weiter und passieren einige verlassene Berghütten, bevor wir eine kleine Lichtung erreichen.

Von hier können wir den Sagamiko See und die Berge Sekirosan, Takakura und den Fuji sehen. Dann wandern wir weiter zum Berg Shiroyama/Kobotokashiroyama. Auf dem Gipfel stehen, dicht an dicht, Hütten, Bänke und Tische.

Hier legen wir eine längere Pause ein und gönnen uns eine heiße Misosuppe mit Tofu und Pilzen, die uns gut von Innen wärmt.

Sehr lecker! Hinten links entdecken wir eine Holzfigur von Tengu, der, wie immer, grimmig dreinschaut.

„Die Figur gibt es auch noch nicht sooo lange“, meint Toshi. Von dem gut 670 m hoch gelegenen Platz, reicht unser Blick weit über die Kanto-Ebene. Wir verweilen kurz, bis wir uns sattgesehen haben.

Weiter geht es auf breiten und gut ausgebauten Wegen Richtung Icchodaira. An jeder Kreuzung stehen Übersichtskarten, so dass wir uns ganz sicher nicht verlaufen können. Über eine lange Treppe erreichen wir die Aussichtsplattform Icchodaira-Tenbodeki.

Hier erhalten wir einen wunderschöne Aussicht Richtung Südwesten. In der Ferne können wir u.a. die Berge Oyama, Tonotake und natürlich den Fuji sehen. Dieser Ort ist im April/Mai ein Mekka der Kirschblütenschau Hanami. Hier bietet sich ein Hanami-Picknick an. Begeistert verweilen wir einige Minuten auf dem großen Rastplatz. An einem Unterstand fällt uns ein kleines Schild auf, das uns vor Bären warnt.

Der Geheimpfad

Am nächsten Rastplatz zeigt mir Toshi seinen Geheimweg. „Direkt hinter dem Toilettenhäuschen links geht ein schmaler Pfad ab“, sagt er und zeigt auf ein braunes Gebäude.

„Dann brauchen wir nicht die vielen Treppen auf dem Hauptweg heruntersteigen“, ergänzt Toshi und verschwindet hinter dem Gebäude. Ich folge ihm und wir landen auf einem schmalen Trampelpfad, der fast zugewuchert ist. Dann wird der Weg immer breiter. Dann treffen wir wieder auf den Hauptweg. An der nächsten Kreuzung wählen wir den rechten Pfad, der uns vorbei an einem kleinen Unterstand bringt.

Zurück am Hauptweg stehen wir wieder vor einer großen Treppe. „Wenn du schnell zum Gipfel möchtest, steigst du diese Treppe hinauf. Wir gehen den längeren, aber leichteren Weg rechts vorbei“, erklärt mir Toshi. Eine weitere Treppe wartet auf uns. Auch diese ignoriert Toshi. Nach weiteren 5 Minuten, erreichen wir eine größere Kreuzung. Hier halten wir uns an ein kleines weißes Schild Sancho-Homen, das auf einer Anhöhe steht. Von hier geht es auf einem breiten Weg, ohne Treppe, den Berg hinauf.

Der Eis-Unfall

Schon wenige Minuten später erreichen wir ein größeres Toilettenhäuschen. Hier biegen wir nach links ab und stehen endlich auf dem Gipfel des Takaosan.

Auf dem großen Platz herrscht ein wildes Treiben: Kinder laufen schreiend herum, Wanderer stellen sich vor dem Gipfelschild auf, viele Gruppen sitzen auf Mauern und essen ihr Mittagessen oder ein Softeis. Fasziniert widmen wir uns der sagenhaften Aussicht. Von 599 m überblicken wir erneut die Kanto Ebene und die südwestlichen Berggruppen.

Ein kleines Kind läuft an uns vorbei. Freudestrahlend hält es ein violettes Trauben-Softeis in der Hand, einer Spezialität des Takaosan. Natürlich passiert das Unausweichliche. Die Heulerei ist entsprechend groß.

Schnell verlassen wir den „Unglücksort“ und folgen der breiten Straße Richtung Tempel Yakuoin.

Talismane gegen jedes Übel

Ab hier kommen uns Scharen an Menschen entgegen, die mit der Seilbahn oder dem Sessellift gefahren sind. Frauen in hohen Absätzen stöckeln die Straße hinauf. Rentner mit Krückstöcken versperren uns so manches Mal den Weg. Wir huschen an ihnen vorbei und erreichen über eine lange Treppe das erste Schreingebäude: Takaosan Fudo-do.

Auf einer Tafel steht geschrieben: „Takaosan Fudou-do wurde zwischen 1624 und 1644 erbaut. Im Inneren befinden sich mehrere Tatami-Matten und ein kleiner Schrein. Dieses Gebäude gehört zum Haupttempel Yakuou-in Yuki-ji und ist den Göttern Yakushi und Izumi gewidmet, die Buddha dienen. Im Jahr 2001 wurde das komplette Gebäude restauriert.“

In Japan gibt es zwei religiöse Bauten:

Beide Glaubensansichten koexistieren friedlich nebeneinander und sind meist nicht weit voneinander getrennt.

Wir folgen der steilen Treppe. Bis wir den wunderschönen Schrein Izuna-Gongendo erreichen.

An den Wänden des Schreins entdecken wir wunderschöne Schnitzereien und Farbakzente, die alle Besucher verzaubern.

Direkt vor dem Gebäude treffen wir wieder auf Tengu mit der langen Nase.

Am Schrein lernen wir, dass Tengu ein Fabelwesen der Kategorie Yokai (Ungeheuer) ist. Vermutlich kommt sein Ursprung aus China. Im Jahre 720 findet man erste Hinweise in Erzählungen. Das Wort Tengu erscheint erstmals schriftlich Ende des 10. Jahrhunderts. In Tempelanlagen hält Tengu meist einen Fächer in der Hand, der Unglück wegwehen und Glück bringen soll. Er dient als Nachrichtenübermittler zwischen den Naturgottheiten (Schreinen) und Buddha (Tempeln), verfolgt das Böse und schützt das Gute.

Ich bin beeindruckt und gehe zu den Verkaufsständen. Vielleicht gibt es dort einen Tengu-Talisman zu kaufen? Und tatsächlich können wir kleine Schlüsselanhänger erwerben, die leider etwas teuer sind. Außerdem verkaufen die Mönche Talismane für jede Lebenslage: Hochzeit, Prüfungen, Schwangerschaften, Liebe, Glück uvm.

Hinter dem Gebäude bemerken wir drei kleinere Schreine. Auch hier findet sich ein kleiner Inari Schrein, der mit zahlreichen Füchsen geschmückt ist. Ein Hauptschrein des Gottes Inari befindet sich in Kyoto und um ihn herum 1.000 rote Tore.

Wir steigen eine weitere lange Treppe hinab und blicken noch einmal zurück.

Unten erreichen wir einen großen Platz mit mehren Verkaufsständen und das riesige Hauptgebäude des Tempels Yakuoin.

Der Duft nach Weihrauch umringt uns. Rechts neben dem Tempel entdecken wir ein weiteres Mal Tengu. Er hängt in Form einer roten Maske an der Gebäudewand.

Auf dem Platz ist viel los. Menschen aus allen Ländern beten am Tempel. Um uns wird chinesisch, spanisch, französisch und koreanisch geredet. Wir wollen auch beten und werfen eine Münze in die Gebetskiste. Dann klatschen wir zwei Mal, verbeugen uns zwei Mal, äußeren unseren Wunsch und klatschen erneut.

Ein kleines Schild erklärt: „Der buddhistisch Tempel Takao-san Yakuo-in Yuki-ji, oder auch Yakuo-in, wurde 744 auf Befehl von dem Kaiser Shomu gegründet. Der Tempel sollte den buddhistischen Glauben im östlichen Japans festigen. Der Gründer war der Mönch Gyoki, der auch für den Bau der großen Buddha Statue in Nara verantwortlich ist. Im 14. Jahrhundert vermischte sich der Glaube mit der Shugendo-Religion, so dass sowohl Tempel als auch Schreine auf dem heiligen Berg zu finden sind.“

Neben dem Hauptgebäude entdecken wir mehrere kleine Buddha-Stauen und Heiligtümer.

Im Uhrzeigersinn gehen wir um die Statuen herum. Damit wird das Glück uns hold sein. An einer Wand entdecken wir Tengu-Holzbretter, die in Japan Ema genannt werden. Sie sind voll mit Wünschen.

Wenn kein Platz mehr ist, werden die Tafeln abgenommen und rituell verbrannt. So steigen die Wünsche mit dem Rauch zum Himmel hinauf und gehen in Erfüllung. Über eine weitere Treppe erreichen wir weitere Schreine und Tempel bis wir an ein großes Tor kommen.

Im Inneren stehen vier grimmig dreinblickende Wächter, die das Böse abhalten sollen. Weiter geht es über eine Straße, die mit roten Laternen gesäumt ist, und durch ein Tor. An einer größeren Abzweigung wählen wir den rechten „Männer-Weg“, der über eine 108-stufige Treppe führt. Im Buddhismus ist die Zahl 108 heilig.

Am Fuße der Treppe treffen wir auf den Eingang zum Garten- und Affenzoo. Die Anlage gilt als besonders familienfreundlich.

Wir machen einen weiten Bogen herum und erreichen eine größere Kreuzung mit weiteren Verkaufsständen. Hier wählen wir den rechten Weg Richtung Lift. Hinter einer Terrasse stoßen wir rechts auf das Schild 2nd Trail Biwa Waterfall Takaosanguchi Station. Hier kommen wir später wieder zurück, um zum Bahnhof Takaosanguchi zu gelangen.

Zunächst einmal erkunden wir die Seilbahnstation und die umliegenden Gebäude. Direkt neben der Station befindet sich mehrere Wirtshäuser und ein Biergarten. Von Frühling bis Herbst kann man hier alle möglichen japanischen Biersorten austesten. Vor der Seilbahnstation reihen sich lange Warteschlangen. Wir sparen uns die Abfahrt und gehen zurück zum Wanderweg Richtung Biwa Wasserfall.

Mönche und ihre Willenskraft

Der steile Pfad führt uns über unebene Stufen und glatten Felsen langsam den Berg hinab. Endlich unten in der Schlucht angekommen. Stehen wir vor einem Schrein und dem Wasserfall Biwa-taki.

„Mönche prüfen unter dem Wasserfall ihre Willenskraft, indem sie dem kalten Nass ausgesetzt meditieren“, erklärt mein Begleiter. Bei mir bilden sich schon beim Anblick Eiszapfen.

Ab hier folgen wir dem abfallenden Bach bis wir zwei kleine Höhlen entdecken.

Dort stehen mehrere Gräber, deren Bedeutung wir nicht kennen. Wir spazieren weiter den Weg hinab und treffen auf eine Straße. Dort biegen wir nach rechts ab und erblicken kurze Zeit später kleine Jizo-Steinstatuen, die rote Kappen und Lätzchen tragen.

Diese Statuen begleiten im japanischen Buddhismus Seelen in die Unterwelt. Die Kappen und Lätzchen fertigen oft Eltern an, die ihre Kinder verloren haben. Sie sollen damit im nächsten Leben vor Krankheit und Unglück bewahrt werden.

Kurz verbeugen wir uns, um den Figuren unseren Respekt zu zollen.

Dann biegen wir um die nächste Kurve und stehen vor der unteren Seilbahnstation. Dahinter entdecken wir viele alte, traditionelle Häuser.

Das sind meist Restaurants, in denen man leckere Soba essen kann. Soba sind Nudeln aus Buchweizen, die im Winter in einer heißen Suppe oder im Sommer kalt gegessen werden.

Im Restaurant Takahasiya gönnen wir uns kalte Soba (Hiyashi Sansai Soba) für ~850 Yen.

Wir müssen uns etwas beeilen, weil das Restaurant nur bis 18 Uhr offen hat. Im Bahnhof Takaosanguchi entdecken wir das Onsen Keio-Takaosan.

Was gibt es besseres, als eine Wanderung mit einem Onsen abzuschließen? Der Eintritt kostet je nach Saison ~1.000-1.200 Yen. Wie man sich in japanischen Onsen verhält, liest du am besten im Onsen-Artikel.  Wir ziehen unsere Schuhe aus und stellen diese in den Schuhschrank.

Am Automaten kaufen wir uns eine Eintrittskarte und betreten das Onsen. Zunächst sind wir etwas überfordert, da wir in einen Aufenthalts- und Restaurantbereich stolpern. Hier nehmen wir die Treppe auf der rechten Seite und teilen uns nach Geschlechtern auf (roter Vorhang = Frau / blauer Vorhang = Mann).

Die Umkleidekabine ist geräumig und hell eingerichtet. Schnell entledigen wir uns unserer Sachen und betreten den Badebereich. Dort finden wir mehrere Becken vor. Doch viel interessanter sind die Außenbecken. Jedes hat eine andere Temperatur. Besonders gut fühlt sich das Sprudelbad an. Wenn du im Wasser sitzt, setzen sich unzählige Wasserbläschen an deiner Haut fest.

Schön ist auch der Sitzbereich. Hier setzt du deine Füße ins warme Fußbad, während an deinem Rücken warmes Wasser herunterläuft. Ein Traum.

Insidertipp: Wer die Zeit hat, sollte einen Abstecher in das Naturkunde-Museum 599 machen. Dort gibt es die lokale Pflanzen- und Tierwelt zu bestaunen.

Insidertipp 2: Unbedingt den Keio-Tagespass* kaufen und Geld sparen.


Details
Distanz: ~12,7 km
Dauer: 4.20/5.30 Stunden (ohne/mit Pausen)
Höhenmeter: 727 m
Ansteigend: 740 m
Absteigend: 895 m
Schwierigkeitsgrad: ✭ ✭ ✭✩✩
Jahreszeit: Ganzjährig
Startpunkt: Bahnhof Takao 高尾駅 → Keio Bus → Bushaltestelle Kobotoke 小仏バス停
Endpunkt: Bahnhof Takaosanguchi 高尾山口駅 Linie Keio 京王線
Fotos: 1. Dezember 2015


Wegweiser:
Kagenobuyama 景信山 → Kobotokatoge 小仏峠 → Shiroyama/Kobotokashiroyama 城山/小仏城山 → Icchodaira 一丁平 → Takao 高尾山 → Sancho-homen 山頂方面 → Takaosancho 高尾山頂 → Yakuoin 薬王院 → Lift リフト → Takaosanguchi-eki 高尾山口駅 → 2nd Trail Biwa Waterfall Takaosanguchi Sta. 2号路琵琶滝・高尾山口駅 → Takaosanguchi-eki 高尾山口駅

Nützliche Schriftzeichen:
Berg Takao – 高尾山
Berg Kagenobu – 景信山
Tempel Yakuoin – 薬王院
Bahnhof Takaosanguchi – 高尾山口駅
Onsen Keio-Takaosan – 京王高尾山温泉
Nord-Ausgang – 北口
Takao Bahnhof – 高尾駅
Endhaltestelle Kobotoke – 小仏バス停
Pass Kobotokatoge – 小仏峠
Berg Shiroyama – 城山
Richtung Icchodaira – 一丁平
Aussichtsplattform Icchodaira-Tenbodeki – 一丁平 展望デッキ
Bergspitze Sancho-Homen – 山頂方面
Bergspitze Takao-sancho – 高尾山山頂
Takaosan Fudou-do – 高尾山不動堂
Schrein Izuna-Gongendo – 本社
Männer-Weg – 男阪
Lift – リフト
2nd Trail Biwa Waterfall Takaosanguchi Sta. -2号路琵琶滝・高尾山口駅
Wasserfall Biwa-taki – 琵琶滝
Restaurant Takahasiya – 高橋屋
Hiyashi Sansai Soba – 冷やし山菜そば


Links:



Fragen? Tipps? Lass uns einen Kommentar da!


10 Kommentare

  • Daniela

    Hammerartikel. Sehr schön ausführlich und der alte Mann im Bus, ohne Zähne…herrlich… Ich hab jetzt solche Lust zu wandern und dann ab ins Onzen. Dank dir.

  • Flo

    Hallo Tessa,

    toller Artikel, war für uns fast das Highlight während unseres Tokio-Trips.

    Man kann inzwischen direkt mit der Keio-Line von Takao zum Takaosan fahren, ist gut ausgeschildert.

    Grüße
    Flo

  • Marius

    Hallo Tessa,

    eine tolle Wanderung, danke für den Tip :) Leider hatten wir keine pinken Bus :-D

    Viele Grüße aus Tokio,

    Marius

    • Tessa

      Hallo Marius,

      vielen Dank für die Rückmeldung. Was hat euch denn an der Wanderung am besten gefallen?

      Der pinke Bus fährt glaube ich nur noch am Wochenende.

      Viele Grüße aus Tokio
      Tessa

  • Marius

    Hallo Tessa,

    schwierig, weil es viele tolle Eindrücke gab. Mit am Besten fanden wir die Möglichkeit eine lecker Miso-Suppe auf während der Wanderung zu bekommen, aber allgemein der Weg bis zum Berg Takoa war super. Ab da war es ein bisschen überlaufen, man hat gemerkt, dass die Touristen dort mit einer Seilbahn hoch konnten ;-)

    Viele Grüße,

    Marius

  • Anni89

    Dort finde ich wirklich toll, wir sind von Takaoanguchi Station losgelaufen, uns von Info Stand nen Map gemopst, und erst dann gesehen wieviele Strecken es gibt, von einfachen bis schweren Strecken ( glob, es war insgesamt 6 Strecken) Wir hatten zuerst den einfachen genommen, man, war es peinlich, wir sind auf der einfachen aber sehr steilen Weg gelaufen und die älteren Japanern passierten uns. omg….
    Auf dem Rückweg nahmen wir die 6. Strecke, omg..das war noch schlimmer, ich glaube, ich wäre tot, wenn ich die 6. Strecke als Hinweg genommen hätte. Aber hier muss ich beim Runterlaufen nur aufpassen, das ich nicht hinfalle. Ziemlich abenteuerlich :D Teilweise musste ich überlegen wohin ich meinen Fuß setzen will. Aber es ist auch ein wenig gefährlich, ein ältere Japanerin ist sogar gestürzt. Wir haben ihr geholfen. ^.^ Alles gut. Ach ja, nach Hause nach Shinjunku wir haben irrtümlicherweise Lokal Zug genommen ..das war….lang… *lach* Wir planen im September 2018 wieder hinzufahren. ^///^ Diesmal wieder andere Strecken. ^o^

    • Tessa

      Hallo Anni,

      danke für deinen Erfahrungsbericht! Der Takao ist quasi mein Hausberg und habe bisher alle Strecken auf Ihn ausprobiert. :-)

      Reist am besten früher (7.-8 Uhr) an, dann ist auch weniger los.;)

      Viele Grüße aus tokio
      Tessa

Schreibe einen Kommentar zu Flo Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert